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Apple beginnt mit der Entfernung von Apps iranischer Entwickler aus dem AppStore

Man muss bei der aktuellen politischen Lage in den USA schon ein wenig vorsichtig mit Nachrichten sein, die zwar grundsätzlich hiermit erst einmal nichts zu tun haben, aufgrund ihrer Nähe zu den Ereignissen jedoch schnell in diese Richtung verstanden werden können. So berichtet das Technik-Portal Techrasa, dass Apple damit begonnen habe, iOS-Apps von iranischen Entwicklern aus dem AppStore zu entfernen. Dies hat wohlgemerkt nichts mit den aktuellen Erlässen des neuen US-Präsidenten Donald Trump zu tun, sondern basiert offenbar auf gegen den Iran verhängten Sanktionen des US Department of the Treasury. Diese untersagen generell Finanztransaktionen von US-Unternehmen mit dem Iran.

Obwohl der Iran selber nicht über einen von Apple betriebenen AppStore verfügt, hatte Apple seit dem September 2016 iranischen Entwicklern den Zugang zu seinem virtuellen Kaufhaus gewährt, wobei diese ihre Apps jeweils im Ausland registriert hatten. Unter den fiel dem Entfernen der Apps mit Digikala auch die größte E-Commerce Webseite des Iran zum Opfer. Dort nutzt man den Zahlungsdienstleister Shaparak, der international nicht weiter verbunden ist und somit auch nicht gegen Apples AppStore-Bestimmungen, wohl aber gegen die angesprochenen Sanktionen des US Department of the Treasury verstößt.

Auch Neueinreichungen von Apps iranischer Entwickler sind aktuell nicht möglich. Einen entsprechenden Versuch beantwortet Apple inzwischen mit den Worten:

"Unfortunately, there is no App Store available for the territory of Iran. Additionally, apps facilitating transactions for businesses or entities based in Iran may not comply with the Iranian Transactions Sanctions Regulations (31CFR Part 560) when hosted on the App Store. For these reasons, we are unable to accept your application at this time. We encourage you to resubmit your application once international trade laws are revised to allow this functionality."

 

Noch einmal, die Vorgänge im AppStore stehen in keinem Zusammenhang mit den aktuellen Vorkommnissen in den USA. Allerdings ist der Zeitpunkt für die Entfernung mit Blick hierauf natürlich äußerst unglücklich. Allerdings sind Apple im vorliegenden Fall die Hände gebunden und man muss sich den international geltenden Sanktionen nun einmal beugen.

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Kommentare

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Ulf am :

Sehr sch\366ne Ausblicke auf eine Vers\366hnung der Staaten der Welt. Respekt America!

\ud83d\ude41

WGS am :

Amerika hatte nie ein Interesse an Vers\366hnung, sondern nur an Entl\366hnung - nat\374rlich einbahnstra\337enartig in Richtung USA. "America first" ist daf\374r die \334berschrift und dies nicht nur seit Trump an der Macht ist.

"Wenn du den Frieden willst, so bereite den Krieg vor". Lautet ein r\366misches Sprichwort. Amerika hat es f\374r sich etwas abge\344ndert: "Predige den Frieden und f\374hre deine Kriege."

Markus am :

Danke auch an Apple f\374r die Verbeugung vor diesem Psychopathen.\ud83d\udd95

Maik am :

Das gleich gilt auch f\374r alle islamisch gepr\344gten Staaten. Deren Glaube l\344\337t nichts anderes zu als Krieg gegen anders orientierte.

WGS am :

Das gilt f\374r alle Statten, in denen der Fanatismus ("blinder" Glaube) und der Fundamentalismus das rationale Denken ersetzt hat.

WGS am :

Sollte nat\374rlich "Staaten" hei\337en.

iMerkopf am :

@Maik: Ich bin mir sicher, so etwas in der Art haben Saladins Leute \374ber unsere Vorfahren gesagt \ud83d\ude09

McGuinness am :

@Markus: naja, Flo hat es mehrmals geschrieben, dass dies NICHTS mit der aktuellen Lage (durch Trump) zu tun hat und dass es sogar einen Erlass einer amerikanischen Beh\366rde gibt, der Apple dazu zwingt.....
Verstehe dann deine Meldung nur so, dass du den Artikel anscheinend nicht richtig gelesen hast.... aber genauso wird derzeit Meinung gemacht... Halbinformationen und Halbwissen, von allen Seiten...

Christof am :

Das sind weder Halbinformationen noch Halbwissen. Das nennt sich neustens "alternative Wahrheiten"

Pasfield am :

Interessant wer jetzt auf einmal Sympathie f\374r Rohani und Co heuchelt.

Ulf am :

Wenn man pauschale Einreiseverbote f\374r Andersgl\344ubige in den USA kritisiert und Iranische Programmierer ihre Apps weltweit nicht mehr in den AppStores anbieten, dann hat das nichts, aber auch gar nichts mit Sympathie f\374r Rohanyi zu tun sondern einfach mit der Kritik am Aush\366hlen der Freiheit, Demokratie und Gleichbehandlung.

Markus am :

So sehe ich das auch, @Ulf.

Spicer am :

Flo, hast du noch kein Angebot als Apples Pressesprecher erhalten?

Bernd am :

Also die Sanktionen gab es zu Hauf. Es wurden aber einige Sanktionen gelockert oder aufgehoben, oder nicht?
Also wenn es nicht mit dem neuen Pr\344sidenten zu tun hat, dann frage ich mich warum jetzt?
Unsere Firma und viele andere auch sind lange nicht im Iran gewesen, jetzt sitze ich hier im Hotel mit diversen Vertreten von Firmen aus aller Welt.

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