Yahoo durchsuchte im Jahr 2015 mehrere hundert Millionen E-Mails seiner Nutzer [UPDATE]
Während Apple sich generell für eine bessere Verschlüsselung von Daten seiner Nutzer positioniert und Facebook jüngst eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung für seinen Messenger aktiviert hat, sorgt ein anderer Tech-Gigant derzeit für negative Schlagzeilen. So berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass Yahoo im Jahr 2015 den US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden umfassenden Zugriff auf E-Mails sämtlicher Nutzer von Yahoo Mail gewährt habe. Dabei soll sogar eine speziell entwickelte Software zum Einsatz gekommen sein, um hiermit mehrere hundert Millionen von E-Mails zu scannen. Teilweise soll dies sogwar in Echtzeit geschehen sein. Damit ist Yahoo laut Sicherheitsexperten der erste Technologieanbieter, der den Sicherheitsbehörden einen solchen Zugriff gewährte.
Reuters hat die Informationen von zwei ehemaligen Angestellten und einer dritten, nicht näher genannten Person erhalten. Der Anlass, warum das FBI und die NSA mit der Forderung an Yahoo herangetreten sind, ist aktuell nicht bekannt. Es soll jedoch innerhalb der Mails nach einer speziellen Zeichenkette gesucht worden sein und es gilt als nicht unwahrscheinlich, dass die US-Behörden auch an andere Anbieter mit einer ähnlichen Forderung herangetreten sind. Yahoo äußerte sich zu dem Bericht lediglich dahingehend, dass man stets in Einklang mit den in den USA geltenden Gesetzen handle. Der zum Zeitpunkt des Scans bei Yahoo als Sicherheitschef tätige Alex Stamos ist übrigens inzwischen in selber Funktion bei Facebook tätig.
UPDATE: Inzwischen haben sich mit Apple, Google und Microsoft drei weitere große Technologie-Unternehmen gegenüber der Washington Post zu Wort gemeldet und dabei betont, dass sie keine derartigen Aufforderung zur Durchsuchung von Nutzermails seitens der US-Behörden erhalten haben. Wäre dies geschehen, so hätte man eine Entschidung hierrüber vor Gericht gebracht, ehe man ihr Folge geleistet hätte. Ähnlich also, wie es Apple seinerzeit mit dem San Bernadino iPhone getan hatte.
Kommentare
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sethyy am :
Sebastian am :
XfrogX am :
Am Ende sie die Daten und die Nutzer das was Google und facebook braucht zum Leben wenn man mit sowas auf einen Schlag viele Nutzer verlieren ist das wie Geld verbrennen.
Beide haben alle Daten und nutzen die auch flei\337ig aber geben sie nicht raus weil sie ja selber damit Sachen anstellen und sich daf\374r noch bezahlen lassen, wie z.b. Werbung zustellen.
Mr-Fly am :
Facebook, Google und Apple k\366nnen sich mit ihren Millarden auf dem Konto entsprechend wehren.
Phil Geld am :
GustavG am :
Kirk am :
rob am :
Jotter am :