Facebook und Twitter in FBI-Angelegenheit an Apples Seite
Die Technik-Welt formiert sich gegen die richterliche Anordnung, nach der Apple dem FBI dabei helfen soll, ein von Terroristen verwendetes iPhone 5c zu entschlüsseln. Nachdem Apple selbst sich mit einem viel beachteten offenen Brief zu der Angelegenheit geäußert und jede Abschwächung der Sicherheitsmaßnahmen in seinen Geräten strikt abgelehnt hat, verstärkt sich der Zuspruch von Seiten anderer Technologie-Unternehmen. Nachdem sich gestern bereits WhatsApp CEO Jan Koum und Google CEO Sundar Pichai solidarisch mit Apples Haltung gezeigt haben, zogen in der vergangenen Nacht nun zwei weitere Schwergewichte nach. In einem Tweet dankte Twitter CEO Jack Dorsey seinem Kollegen Tim Cook für seine Rolle und seine Standhaftigkeit in diesem Fall und betonte, dass man eng an Apples Seite stehen werde.
We stand with @tim_cook and Apple (and thank him for his leadership)! https://t.co/XrnGC9seZ4
— Jack (@jack) 18. Februar 2016
Und auch Facebook schlug sich auf die Seite Cupertinos. In einem Statement gegenüber USA Today erklärte man, dass man aggressiv gegen Anordnungen der Regierung kämpfen werde, die Sicherheit in der digitalen Welt zu schwächen. Zudem sind inzwischen auch weitere Aktivistengruppen, darunter die Electronic Frontier Foundation und die American Civil Liberties Union, dem Beispiel der FFTF (Fight for the Future) gefolgt und haben Kundgebungen zu Apples Unterstützung abgehalten. Über eine inzwischen gestartete Online-Petition kann man Apple zudem auf einfache Art und Weise per Mausklick unterstützen.
Im übrigen wurde die ursprünglich gesetzte Frist von fünf Tagen innerhalb derer Apple eine Lösung anbieten sollte, inzwischen ausgedehnt. Neuer Stichtag ist nun der 26. Februar. Apple hat bereits angekündigt, gegen die Anordnung vor Gericht zu ziehen.
Kommentare
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Despotwin am :
Kimpo am :
Dein Sachverhalt steht in der News, da Apple das 5c nicht "auf" bekommt, hat das FBI dazu gedrängt ein Backdoor einzubauen. Also das eine hängt mit dem anderem zusammen.
Despotwin am :
stefan am :
Alex Miamorsch am :
JürgenB am :
Oing am :
JürgenB am :
absentha am :
Du weißt das der amerikanische Geheimdienst hier auch eiskalt Wirtschaftsspionage betrieben hat?
Da muss man doch nicht mehr auf Anständigkeit hoffen.
Wichtig ist eine öffentliche Debatte um Regeln bzw. eine Art "Kodex" zu schaffen. Und diese Debatte schiebt Apple an. Das finde ich wichtig!
Ob sich dann Geheimdienste wirklich daran halten ist die Frage. Aber immerhin können dann (vermutlich leider nur Bauernopfer) im Falle eines Verstoßes zur Rechenschaft gestoßen werden.
absentha am :
Oing am :
JürgenB am :
Chris Isaak am :
maha am :
Ratet doch mal, wie häufig Apple bereits auf Zuruf der Regierung Telefone ihrer Kunden aufgemacht hat?
http://www.thedailybeast.com/articles/2016/02/17/apple-unlocked-iphones-for-the-feds-70-times-before.html
somaro am :
maha am :
Nee, es geht mir um die Naivität, mit der manche/viele glauben, unser heiliger Apfel wäre hier der große Datenschutzvorreiter. Mal ehrlich, willst du das wirklich glauben? Es tut mir leid für dich, aber es geht hier einzig um PR. Um das zu checken, genügt dann wirklich nur die Betreffzeile eines offenen Briefes.
"Apple had asked the F.B.I. to issue its application for the tool under seal. But the government made it public, prompting Mr. Cook to go into bunker mode to draft a response, according to people privy to the discussions, who spoke on condition of anonymity. The result was the letter that Mr. Cook signed on Tuesday, where he argued that it set a “dangerous precedent” for a company to be forced to build tools for the government that weaken security."
http://www.nytimes.com/2016/02/19/technology/how-tim-cook-became-a-bulwark-for-digital-privacy.html
Toni am :