Eddy Cue befeuert Gerüchte um Apple als Mobilfunkbetreiber
Gestern endete für die erste Nutzer die kostenlose dreimonatige Probephase von Apple Music. Ich habe mich dazu entschieden, keine zehn Euro im Monat für die Fortführung des Dienstes zu zahlen. Und das, obwohl ich Apple Music für ein wirklich gutes Streaming-Angebot halte. Mein Grund liegt vielmehr in meinem Musik-Konsumverhalten, welches sich mit dem Streaming irgendwie nicht vereinbaren lässt - was offenbar auch gut 30% meiner Leser betrifft. Ein Aspekt, der für mich dabei ausschlaggebend ist, sind die nach wie vor miserablen Angebote in Sachen Daten-Inklusivvolumen, sowie die Roaming-Gebühren im Ausland. Da ich durchaus öfter außerhalb Deutschlands unterwegs bin, ist das für mich ein echtes K.O.-Kriterium. Und ganz nebenbei eines, welches auch Apples iTunes Chef Eddy Cue beschäftigt.
Im Interview mit dem London Evening Standard gibt er zu Protokoll, dass die Roaming-Gebühren, vor allem in Europa, auch Apple ein Dorn im Auge sind. Ein Umstand, den Cue mit Verweis auf seine amerikanische SIM-Karte offensichtlich am eigenen Leibe erfahren musste. Spannend ist jedoch, dass er darüber hinaus offenbarte, dass Apple offenbar an einer Lösung arbeitet. So wird Cue mit den Worten zitiert: "It’s sad, it’s another problem, We’re trying to fix it and we’re making a little bit of progress but you’ve got to convince a lot of people."
In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Gerüchte, dass Apple Interesse daran haben könnte, in Zukunft selbst als Mobilfunkanbieter aufzutreten. Die bereits angebotene, hauseigene Apple-SIM könnte hierfür bereits ein Indiz und erster Schritt sein.
Kommentare
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fabelti am :
Pellex am :
Dirk am :
Dafür sind die Netze zu schlapp...
Oing am :
Anonym am :
Expee am :
Stefan am :
Ulf am :
Und die Datenpakete stagnieren in Deutschland. Vor 8 Jahren hatten auch schon alle 300 oder 500 MB im Monat.
XfrogX am :
Dazu dann halt noch 10-20 Euro und dann hast du immer das neueste iPhone und gleichzeitig eine Handyflat.
Bernd am :
Das wäre ja für viele schon erfreulich, für mich nicht genug. Ich besorge mir ständig neue lokale SIM Karten, ich überwiegend im Ausland unterwegs bin. Teilweise 10 Monate im Jahr.
Ich bin gerade in China und bekomme für gut 20€ drei Monate mit jeweils 1,5Gb Volumen in meistens 4G Netzen. Es nervt eben nur ständig die Nummern zu wechseln.
In Russland habe ich wegen Verständigungsproblemen aber einen sehr schlechten Tarif bekommen. Ein SIM für die ganze Welt wäre schon cool. Ich will es auch nicht umsonst, aber warum soll ich einem deutschen Provider 12 Monate bezahlen, wenn ich 9-10 Monate lang weg bin.
In Schweden und Finnland hat oft 10, 20 oder sogar 50Gb Volumen für 20 bis 30€. Die Provider dort nagen jeweils nicht am Hungertuch! Die Preise in Deutschland sind einfach eine Frechheit!
Alex am :
Tommy am :
7€ sind für einen durchschnittlichen Indonesier sicherlich mehr Geld, als für uns! Insofern lässt sich der Preis für eine vermeintlich gleiche Leistung nicht grundsätzlich 1:1 von jedem beliebigen Land auf unseres übertragen.
HerrHase am :
In welchem Produktbereich ist Apple jemals billiger als direkte Konkurrenz gewesen???
Vielleicht besser, schneller, anders. Aber bestimmt nicht günstiger.
Alex am :
Anonym am :
Erst Europa musste den Anstoß geben, das zu ändern, aber Europas Mühlen mahlen auch sehr langsam. Ich frage mich immer wieder, warum es in vielen Fällen eines Anstoßes von außerhalb Europa kommen muss, bevor hier jemand mal auf die Idee, etwas zu verändern.
Die Abschaffung der Roaming-Gebühren ist längst überfällig, sie kommt ja dann 2017, aber bis dahin finden die Unternehmen einen anderen Weg, sicherlich auch unterstützt von der Politik, uns Mobilfunknutzern auf andere Weise das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Zum Zusammenwachsen Europas bedarf es aber eines europaweiten einheitlichen und gerechten Tarifes, damit nicht weiter abgezockt wird.
Und vielleicht ist es mal wieder Apple, wie schon öfter in der Vergangenheit, die das Rad in dieser Beziehung neu erfindet.
Helge Rieder am :
Der Reiz der bestehenden Streamingdienste liegt meiner Meinung darin, das Musik beliebig lokal auf dem Handy gespeichert werden kann und damit unabhängig vom Funknetzt verfügbar ist. Alle Nutzer von Streamingdiensten, die ich kenne machen das so. Sicher geht das am eigentlichen Sinn und Zweck eines solchen „Streaming“dienstes vorbei. Ich bin mir aber sicher, dass es unabhängig von Volumenbegrenzungen und der allgemeinen Qualität der Verbindung (die in Räumen, Gebäuden und bestimmten Gebieten nach wie vor sehr schlecht sein kann), ein ganz relevantes Nutzerkriterium ist und der Kreis der Konsumenten solcher Dienste deutlich kleiner wäre ohne die Möglichkeit der lokalen Speicherung.
Ulf am :
Streaming muss spontan möglich sein, so oft und so lang man möchte, da es sonst keinen Mehrwert gegenüber dem bisherigen lokalen Abgleich mit iTunes auf einen iPod Classic mit 160 GB Platte gibt.
Da ich aber nicht 160 GB im MOnat streamen kann, da es solche Kontingente gar nicht gibt, ist die Situation zzt. völliger Nonsens bezüglich mobilem Streaming.
Nico am :
Tommy am :
Ganz abgesehen davon denke ich nicht, dass Apple in absehbarer Zeit tatsächlich Mobilfunkbetreiber werden will. Vielmehr wird man sich darum bemühen, mit Mobilfunkunternehmen Verträge zu schließen, die es erlauben ,Apple-Music zu nutzen, ohne dass es auf das Inklusivvolumen angerechnet wird!