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[iOS] AppStore Perlen 06/13

Vor zwei Wochen kündigte sich die neue und viel beachtete Mail-App mit dem schlichten Namen "Mailbox" an. In dieser Woche ist sie nun im AppStore erschienen. Und ja, sie findet sich auch unten in meinen AppStore Perlen. Weniger weil ich die App selber nutzen werde, als vielmehr deswegen, weil sie technisch und konzeptionell toll umgesetzt ist. Der ganze Hype, der um eine solche App gemacht wird, geht mir allerdings mehr und mehr gegen den Strich. Sie ist gut, ja. Aber es ist eben auch nur eine App. Noch dazu eine mit einem im Moment recht eingeschränkten Funktionsumfang. Die künstlich erzeugte Aufmerksamkeit mit einer medienwirksam inszenierten, zweiwöchigen Vorabregistrierung in begrenzter Stückzahl schürte bereits den "Da-muss-ich-dabei-sein"-Effekt á la Google+. Wie wissen ja, wie sich das in letzterem Fall anschließend entwickelt hat... Nun ist die App also verfügbar und die Macher setzen noch einen drauf. Während die Early Adopters bereits Zugang haben, können sich Neugierige in eine virtuelle Warteschlange stellen. Ein Counter auf der Startseite der App zeigt einem dann an, wie viele Nutzer noch vor und wie viele hinter einem warten. Möchte man es positiv sehen, kann man auch sagen, die Entwickler wollen einem Crash des Dienstes durch den verzögerten Rollout vorbeugen. Aber dazu später mehr. Nun erstmal viel Spaß mit den [iOS] AppStore Perlen dieser Woche!

Kostenpflichtige Apps

Dingle Dangle (Universal)
Chilliongo ist einer der größten Anbieter der sogenannten Casual Games im AppStore. Mit Dingle Dangle gesellt sich nun ein weiterer Titel hinzu. Erforderlich sind dabei neben einer Portion Gehirnschmalz auch reichlich Geschicklichkeit. Bei den Dingles handelt es sich um kleine, freundliche, runde Wesen, die aus diversen Höhlen mithilfe eines Krans an die Oberfläche befördert werden wollen. Dabei lassen sich mehrere Dingles aneinander docken, was den Transport anschließend allerdings immer schwieriger gestaltet. Schließlich sind die Höhlen mit diversen Gefahren und Fallen gespickt, denen man tunlichst aus dem Weg gehen sollte. Gesteuert wird dies über den Beschleunigungssensor, mit dem das Kranseil samt Ladung von links nach rechts bewegt und schließlich möglichst unfallfrei zur Oberfläche befördert wird. Zu schaffen ist dies in jedem Fall. Wer jedoch ein wenig Ehrgeiz mitbringt und versucht, sämtliche Dingles in der vorgegebenen Zeit zu retten, kommt schon einigermaßen ins Schwitzen.



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Universal
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ProCutX (iPad)
Mal wieder eine App für den etwas spezielleren Geschmack oder besser gesagt für die Profi-Anwender, die auf ihrem Mac die App Final Cut Pro X (€ 269,99 im Mac AppStore) einsetzen. Der Entwickler Pixel Film Studios hat in der Vergangenheit bereits verschiedene Plug-Ins für die profesionelle Videoschnitt-Software von Apple entwickelt. Nun legt man auch seine erste iOS-App vor. Mit ProCutX lässt sich der Kompagnon Final Cut Pro X auf dem Mac "fernsteuern". Das UI ahmt dabei eine Editierkonsole nach, wie sie auch bei großen Filmproduktionen zum Einsatz kommt. Sie soll es ermöglichen, doe Software vollkommen ohne Maus und Tastatur, sondern stattdessen über diverse Knöpfe und Schalter zu bedienen. Der Weg über diverse verschachtelte Menüs entfällt dabei. Laut Entwickler sollen über die App aber dennoch sämtliche Funktionen von Final Cut Pro X, angefangen bei Farbkorrekturen, über Im- und Exporte, bis hin zu präzisen Schnitten, erreichbar sein. Wer Final Cut Pro X bei sich im Einsatz hat, sollte sich die ProCutX zumindest einmal genauer anschauen.



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iPad
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After Burner Climax (Universal)
Immer wieder schaffen es Klassiker in den AppStore und da bildet auch diese Woche keine Ausnahme. Mit After Burner Climax hat SEGA eine spezielle iOS-Version des Arcade-Klassiker "After Burner" in einer Version für iOS veröffentlicht. Das Spielprinzip ist nicht weiter spektakulär, aber gerade dadurch für Retro-Fans umso fesselnder. In guter alter Arcade-Tradition macht man sich mit seinem Kampf-Jet auf den Weg, um gegnerische Maschinen vom Himmel zu pusten und dies umgekehrt bei sich selber zu vermeiden. Dabei stehen verschiedene Jets zur Auswahl, die man sich auch noch ein wenig nach eigenem Belieben gestalten kann. Als Steueroptionen kann man dabei entweder auf den Beschleunigungssensor des iOS-Geräts setzen oder klassisch ein virtuelles Steuerkreuz verwenden. Ein einführendes Tutorial hilft bei der ersten Eingewöhnung, denn später kann es durchaus mal hektisch werden. Ein Klassiker aufgepeppt mit einer tollen Grafik-Engine. Für Arcade-Freunde ein wahrer Genuss.



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Krashlander (Universal)
Was manche Leute unter "Mut zur Hässlichkeit" bei der Wahl ihrer Klamotten verstehen, treibt selbst mir hin und wieder die Schamesröte ins Gesicht. Dennoch lässt sich daraus schon fast ein Trend ableiten. Ein Trend, der sich auch immer mehr in AppStore-Titeln wiederfindet. So auch bei Krashlander, das gemessen an der grafischen Umsetzung auch "Trashlander" heißen könnte. Allerdings gehört die Optik zum Konzept und dieses macht wirklich Spaß. Dabei geht es darum, auf Skiern einen Hügel hinab zu fahren, dabei möglichst viel Schwung aufzunehmen und am Ende in Angry Birds Manier fiese außerirdischen Roboter zu rammen. Auf dem Weg dorthin gilt es noch, verschiedene Sprünge auszuführen und Abgründe zu überbrücken. Um dabei nicht überrascht zu werden, kann man sich den Level-Verlauf jeweils vorab anschauen. Für die Steuerung stehen einem verschiedene selbsterklärende Buttons auf dem Display zur Verfügung. Angry Birds meets Air&Style-Contest. Macht Spaß!



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Kostenlose Apps

Alpine Ski WM Schladming 2013 (iPhone / iPod touch & iPad)
Seit Dienstag dieser Woche läuft im österreichischen Schladming die alpine Ski WM. Und wie es sich bei einem sportlichen Großereignis (in den Bau der Anlagen wurde mehr Geld investiert als in die Münchner Allianz Arena) inzwischen gehört, gibt es auch eine zugehörige App, mit der man während der Weltmeisterschaft auf dem Laufenden gehalten wird. Dazu gehören neben aktuellen Nachrichten rund um die WM natürlich ein Live-Ticker, Foto- und Videomaterialien, sowie die Verbindung in die gängigen sozialen Netzwerke. Ein separater Bereich informiert über sämtliche Rennen, weitere Events, die teilnehmenden Athleten, den aktuellen Medaillenspiegel und das Wetter rund um Schladming. Wer sich für die alpine Ski WM in Schladming interessiert, ist hier sicherlich bestens aufgehoben. Auch die (warum auch immer) separat erhältliche iPad-Version ist selbstverständlich kostenlos im AppStore verfügbar.

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kostenlos



Mailbox (iPhone / iPod touch)
Ich kann mich nur schwer daran erinnern, wann zum letzten Mal eine App dermaßen gehypt wurde, wie diese App in den vergangenen zwei Wochen. Betrachtet man die technische und konzeptionelle Umsetzung einmal ganz nüchtern, ist dies zumindest ansatzweise gerechtfertigt. Denn die App ist wirklich gelungen. Dabei bewegt man sich weg vom klassischen Ansatz einer Mail-App und hin zu einer eher Workflow-basierten Arbeitsweise. Dies alles zurecht geschneidert auf die Bedienkonzepte des iPhone ergeben den technisch wohl derzeit besten Mail-Client im AppStore. Per Swipe-Geste werden Mails archiviert oder gelöscht. Möchte man eine Mail erst später bearbeiten, kann man sie wie einen Wecker auf "Schlummern" stellen. Sie werden dann zunächst aus dem Fokus entfernt und anschließend zum gewünschten Zeitpunkt automatisch wieder in den Posteingang zurückverfrachtet. Und dies war nur ein Bruchteil der möglichen Funktionen. Sogar Push-Notifications sind mit an Bord. Womit wir zu den negativen Aspekten der App kommen. Um die Push-Notifications zu realisieren, bedienen sich die Macher nämlich eines kleinen, aber nicht ganz ungefährlichen Tricks. So gibt man der App (und damit auch den Entwicklern) Zugriff auf das eigene Mail-Postfach, woraufhin die Mails nicht mehr von einem selber, sondern von den Servern der Entwickler abgerufen und dann von dort an das iPhone geschickt werden. Bei einer "kostenlosen" App sollten spätestens hier die Alarmglocken schrillen. Ähnlich wie auch schon bei der Vorabregistrierung, wo man seine Mobilfunknummer angeben musste. Aus meiner Sicht ein Kriterium dafür, die App nicht zu nutzen. A propos nutzen. Genutzt werden kann Mailbox aktuell ausschließlich mit Googlemail-, bzw. Gmail-Accounts. Wer den Datenschutz-Aspekt außer Acht lassen mag, über einen Gmail-Account verfügt und sich in die Reihe von mehreren zehntausend Wartenden einreihen möchte, findet sich aber anschließend eine technisch perfekt umgesetzte App wieder.



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iPhone / iPod touch
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 kostenlos



Readmill (Universal)
Der Trend zur sozialen Vernetzung treibt immer neue Blüten. Aktuellstes Beispiel ist Readmill, ein "sozialer E-Book Reader". Die soziale Komponente besteht dabei aus verschiedenen Ansätzen. Zum Einen lassen sich verschiedene Passagen eines Textes markieren und anschließend dann mit Freunden und Followern über die gängigen sozialen Netzwerke teilen und diskutieren. Zum Anderen analysiert Readmill das eigene Leseverhalten hinsichtlich der Geschwindigkeit, Genres, gesetzter Lesezeichen, etc. und erstellt basierend darauf Empfehlungen, die dann erneut mit Freunden geteilt werden können. Selbstverständlich werden alle Informationen auf den Servern der Macher zusammengeführt, weswegen der Dienst besser wird, je mehr Leute ihn nutzen. Fast schon in den Hintergrund gerät dabei, dass Readmill auch ohne den ganzen sozialen Kram ein wirklich gelungener E-Book Reader ist, der sich auf alle gängigen E-Book Formate (ePub, PDF und Adobe DRM) versteht und ein schlankes, stylisches Interface bietet. Das folgende Video von Spiegel TV gibt einen kleinen Einblick hinter die Kulissen.



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Kommentare

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Martin am :

Die Warteschlange von der App Mailbox führt aber auch zu schlechten Bewertungen!
Dass mit dem Push-Benachrichtigungen wusste ich noch gar nicht! So werde ich die Funktion wohl nicht aktivieren. Danke für den Tipp!

Duncan am :

Was ist den mit den Push Benachrichtigungen?

Jannik am :

Ich hab die App jetzt seit 2 Stunden und es sind grad mal 3.000 weniger. Es sind noch 550.000 Leute vor mir. Hoffentlich geht das bald schneller!!!

Unilife am :

Die Macher von Mailbox warten sicher auf ein Übernahmeangebot durch Apple.

Zu Readmill (die Korrektur erlaubte sich daraus Restmüll zu machen); erinnert mich an ein Startup im Bereich CRM. Berlin als Pendant zu Silicon Valley (mit einer App) zu machen, ist schon nahe am Größenwahn.

Martin am :

Ein Konzept das ohne Skeuomorphismus auskommt und es auch nicht missen lässt!

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