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AppStore-Apps in Korea können ab sofort alternative Bezahlmethoden anbieten

Im Sommer vergangenen Jahres hatte Südkorea ein Gesetz verabschiedet, welches es Apple und Google untersagt, die AppStore-Entwickler dazu zu verpflichten, ausschließlich das jeweilige In-App Purchase System der beiden Anbieter nutzen zu müssen. Zugleich öffnete das Gesetz die Tür, dass künftig auch wieder andere Drittanbieter-Zahlsysteme genutzt werden können. Ursprünglich hatte dies bis Mitte Oktober 2021 umgesetzt werden müssen, was jedoch nicht geschah und entsprechend zu Unzufriedenheit bei der koreanischen Regierung führte. Inzwischen hat sich Apple jedoch dazu bekannt, den Anordnungen Folge leisten zu wollen und nun die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Entwickler bekanntgegeben.

Dabei erinnern die Voraussetzungen für den Einsatz eines alternativen Zahlungsanbieters an das Vorgehen, welches Apple auch schon in den Niederlanden an den Tag gelegt hatte. Einfach ausgedrückt möchte man dies den Entwicklern zu umständlich und unattraktiv wie möglich machen - wohl in der Hoffnung, dass diese dann doch nicht von der "verfügbaren" Möglichkeit Gebrauch machen.

Auf dem Papier können die Entwickler in Korea künftig neben dem Apple-eigenen In-App Bezahlsystem die Abwicklung auch via PayPal, per Überweisung, per Kreditkarte oder mittels eines lokalen Zahlungsdienstleisters abwickeln. Auch hierbei wird Apple jedoch eine Abgabe von den Entwicklern einfordern. Statt der regulären 30% über Apples System sind es dann immer noch 26%. Zudem können die betroffenen Apps dann nicht mehr in Apples Familienfreigabe integriert werden und Erstattungen werden nicht mehr über Apple, sondern die implementierte Zahlmethode abgewickelt. Entwickler, die das sogenannte "StoreKit External Purchase Entitlement" in ihren Apps einsetzen möchten, können sich ab sofort hierfür bewerben.

Ähnlich wie in den Niederlanden fordert Apple, dass die Entwickler für die Integration von alternativen Bezahlmethoden eine komplett neue Version ihrer App, ausschließlich für den koreanischen AppStore bereitstellen müssen. In den Niederlanden hatten die Behörden diese Anforderung nicht akzeptiert, weswegen Apple inzwischen klein beigab und diese Forderung wieder zurücknahm. Ob dies auch in Korea der Fall sein wird, muss abgewartet werden.

Bereits im November hatte auch Google angekündigt, alternative Bezahlsysteme in seinem Play Store in Korea anzubieten und ebenfalls eine kleine Abgabe hierfür zu verlangen. Nutzen Entwickler das In-App System von Google, werden hierfür 15% des Umsatzes fällig, bei einem alternativen System sind es 11%, also deutlich weniger als die Hälfte dessen was Apple verlangt.

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