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Apple kündigt weitere In-App Maßnahmen für Dating-Apps in den Niederlanden an

Wie inzwischen wohl hinlänglich bekannt, steht Apple schon seit einiger Zeit mit der niederländischen Authority for Consumers and Markets (ACM) wegen der Neuregelung für Dating-Apps im AppStore im Clinch. Konkret hatte die ACM angeordnet, dass Apple speziell für diese Art von Apps alternative Bezahlmethoden für In-App Inhalte zulassen müsse. Dieser Anordnung ist man in Cupertino einigermaßen halbherzig nachgekommen und hatte dabei unter anderem erklärt, dass man dennoch 27% der In-App Umsätze für sich beanspruche und verlangt, dass die Entwickler der betroffenen Apps eine Version speziell für den niederländischen Markt veröffentlichen müssen. Hiermit war die ACM allerdings alles andere als einverstanden und verhängte Strafzahlungen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro für Apple.

Zwar hatte Apple seither Nachbesserungen angekündigt und diese auch mit iOS 15.5 wohl umgesetzt, allerdings waren die niederländischen Behörden hiermit nach wie vor nicht zufrieden. So hatte die ACM Apples Maßnahme, nun doch keine speziellen Binaries für die Dating-Apps im niederländischen AppStore zu verlangen begrüßt, allerdings würde das Unternehmen hiermit nach wie vor nicht komplett den niederländischen und europäischen Bestimmungen entsprechen.

Nun hat Apple erneut nachgebessert und weitere Anpassungen angekündigt. Nach "konstruktiven Gesprächen mit der ACM" gelten künftig die folgenden Neuerungen für Dating-Apps im niederländischen AppStore:

  • Entwickler von Dating-Apps in den Niederlanden können künftig Gebrauch vom jüngst eingeführten StoreKit External Purchase Entitlement, dem StoreKit External Purchase Link Entitlement oder beidem machen. Hierdurch können Abonnements auch außerhalb der Apps abgeschlossen und direkt verlinkt werden.
  • Die Kriterien für die Zahlungsabwicklung von extern bezahlten Abos wurden angepasst..
  • Weiterhin gilt eine Abgabe von 27% auf In-App Umsätze für Entwickler mit mehr als einer Million Dollar Umsatz im Jahr; Entwickler unter dieser Grenze müssen künftig 12% abgeben.
  • Eine um die Hälfte reduzierte Abgabe auf die Umsätze nach einem Jahr gilt auch für extern abgeschlossene Abonnements.

Apple gibt allerdings nach wie vor zu Protokoll, dass man der Meinung sei, dass diese Anpassungen nicht im besten Interesse der Nutzer sein. Aus diesem Grund wird man auch weiterhin gegen die Anordnungen der ACM vorgehen.

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Kommentare

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SOE am :

Der letzte Satz ist interessant.

Denn „dagegen vorgehen“ bedeutet, die rechtlichen Mittel auszuschöpfen. In dieser Hinsicht hat Apple noch keinen einzigen Versuch unternommen. Sie ignorieren die Weisungen nur so lange, bis es finanziell kritisch wird.

(Ich weiß, einige sprechen in den Kommentaren von Erpressung durch die ACM und würden das Rechtssystem in Bezug auf Apple am liebsten abschaffen.)

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