Apples 30%-Abgabe im AppStore ist Wucher? Meta verlangt knapp 50% für Umsätze im Metaverse
Man kennt das Sprichwort: "Wenn man im Schlachthaus sitzt, sollte man nicht mit Schweinen werfen." oder so ähnlich. Vielleicht sollte man sich daran auch bei Facebook-Mutter Meta mal ein Stückweit erinnern. In der Diskussion um die 30%-ige Apple-Abgabe in Apples AppStore hatte sich der Zuckerberg-Konzern als einer der großen Kritiker positioniert. Nun kommt genau diese Strategie als Boomerang zurück. Anfang der Woche hatte Meta angekündigt, wie man es Entwicklern und anderen Contentlieferanten künftig ermöglichen möchte, über das "Metaverse" Geld zu verdienen. Eine Möglichkeit wird dabei sein, sogenannte Non-Fungible Tokens (NFTs) über die Horizon Worlds Plattform zu verkaufen. Während es nur legitim ist, dass auch Facebook daran mitverdienen möchte, ist der Anteil, den man dabei verlangt, dann doch ein bisschen frech. Gegenüber CNBC erklärte ein Konzernsprecher, dass man 47,5% des Umsatzes einbehalten werden, aufgeteilt auf 30% Hardware-Gebühr und 17,5% Plattform-Gebühr. Wenn man Apple damit mal nicht argumentativ für seinen Anteil in die Karten spielt...
Kommentare
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Andrer am :
Siehe bitcoins oder hochspekulative Aktien
Wer verdient dabei?- wie schon damals beim Goldrausch, der der Schaufeln, Siebe, Mulis verkauft. Und der/die Bordellbetreiber**in
SOE am :
Ich versuche zu rekapitulieren:
Das Metaversum existiert bisher nur hypothetisch. Gemeint ist damit eine Verschmelzung digitaler Welten mit der Realität. Vielleicht erinnert sich noch jemand an Second Life. Das war damals ein erster Versuch, der noch härter gescheitert ist als vorausgesagt.
Wie dieses Metaverse aussehen und funktionieren soll, weiss noch keiner. Auch Facebook liefert nicht mehr als ein paar Ideen. Eine Vision ist nicht erkennbar.
Aber sie bringen NFTs ins Spiel.
Jetzt muss man wissen, dass diese NFTs nicht-austauschbare Signaturen sind. Vereinfacht gesagt kann man sie an eine digitale Datei pappen und damit beweisen, dass diese Datei das "Original" ist. Weil beim Kopieren der Datei das NFT verloren geht.
Wozu das gut sein soll? Menschen, die sich mit IT besser auskennen als ich (zum Beispiel auf der SXSW) wissen es auch nicht.
Die bisher beliebteste Idee ist, damit den Kunstmarkt in die digitale Welt zu übertragen.
Nach dem Motto: Leute werden Millionen dafür ausgeben, wenn sie das Original einer Datei besitzen dürfen. Auch wenn die Kopie davon nicht zu unterscheiden ist (hat Digitales so an sich)
Facebook verbindet also ein hypothetisches Konstrukt mit dem wohl größten Buzzword der letzten Jahre. Mir schwirrt "Vaporware" durch den Kopf.
Und dieses Konstrukt, welches an sich schon schwer greifbar und noch komplizierter vermittelbar ist, soll von den Entwicklern querfinanziert werden.
Durch eine Hardwaregebühr.
Flo...
Der Einstieg mit dem absichtlich falsch formulierten Sprichwort umschreibt es perfekt. Danke dafür.
Markus am :