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Apples Monopol auf die Abwicklung von In-App Käufen dürfte der Vergangenheit angehören

Während Apple als klarer Punktsieger aus der gerichtlichen Auseinandersetzung mit den Fortnite-Entwicklern von Epic Games in den USA hervorging, entschied die zuständige Richterin zumindest in einem Punkt dann aber doch gegen das Unternehmen. So legte sie fest, dass Apple es den AppStore-Entwicklern künftig wieder erlauben müsse auch alternative Bezahlsysteme für In-App Inhalte anzubieten. Und dieser Punkt dürfte nicht nur in den USA so entschieden werden. Inzwischen haben auch Gerichte in Japan und in Südkorea so entschieden, wobei Apple im letztgenannten Land bis Mitte des Monats offenlegen muss, wie und wann man gedenkt, diese Anordnung umzusetzen.

Die Weichen dürften also inzwischen gestellt sein. Nach den beiden asiatischen Ländern und den USA hat nun erstmals auch ein Gericht innerhalb der EU diesbezüglich eine Entscheidung gegen Apple gefällt (via Reuters). So entschied ein niederländisches Gericht, dass die Verpflichtung zur Nutzung von Apples hauseigenem In-App Bezahlsystem wettbewerbsfeindlich sei und Apple den Entwicklern auch andere Wege ermöglichen müsse. Auch die Europäische Kommission ermittelt diesbezüglich bereits gegen Apple und dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach zu demselben Schluss kommen wie die Gerichte in den Niederlanden, Japan, Südkorea und den USA.

Ich persönlich sehe die Entwicklung ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite halte ich es für komplett richtig, dass der Wettbewerb durch die Verpflichtung zu einem bestimmten Dienst nicht ausgebremst werden darf. Auf der anderen Seite ist an dem von Apple immer wieder hervorgebrachten Sicherheitsargument schon etwas dran. Nutzer wie ich und vermutlich auch der Großteil meiner Leser dürfte hier weniger gefährdet sein, weil sie technisch interessiert und sich der Gefahren bewusst sind. Allerdings trifft dies auf den Großteil der iPhone-Nutzer dann eben doch nicht zu, so dass man abwarten muss, ob nicht eventuell doch durch die alternativen Bezahlmöglichkeiten, gerade für In-App-Abonnements eine größere Abzocke von Nutzern entsteht.

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Kommentare

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Carsten am :

Wenn hier jetzt jeder Entwickler meint, seinen eigenen Bezahldienst oder Zahlungsabwickler einbinden zu m\374ssen, dann geht der Schuss nach hinten los. Ich bin jedenfalls nicht bereit jede dahergelaufene Zahlungsabwicklung zu nutzen.

SOE am :

Also wir wissen, dass:
- Das Review-Team die kontrollierenden Apps nicht mal öffnet.
- Die Trackingkontrolle nicht überprüft wird.
- Apple und sein Review-Team nur auf Medienberichte reagiert.
- Apple weder etwas gegen Werbebetrug, Scams oder billige Plagiate tut. Noch Lust hat, die Nutzer zu entschädigen.

Schön, wenn dir Versprechen reichen, Flo.
Mir wäre es lieber, wenn diese Versprechen auch eingehalten würden.

Ich freue mich darauf, dass durch das Aufkommen alternativer Zahlmethoden (wie PayPal, Klarna, Amazon, etc) Apple gezwungen sein wird, in Wettbewerb zu treten, und dann seine Versprechen auch endlich einhält.

Flo am :

Argumente nicht verstanden.

SOE am :

Das einzige Argument des Artikels ist die Sicherheit. Egal, was man darunter versteht: Diese ist nicht vorhanden.
Sie wird von Apple versprochen und beworben, aber es gibt sie nicht.

UPNP Xtreme, KeyWatch, Star Gazer+ sind drei Beispiele, die pro Jahr durch Betrug Millionen machen/machten, ohne dass es Apple störte. Weil der Konzern seinen Anteil kriegt. Und die App Zoshy+ ein Beispiel dafür, dass der Review-Prozess nicht vorhanden ist.

Deshalb die Frage, wieso es unsicherer sein soll, wenn ein kleiner Entwickler die Zahlungsabwicklung über PayPal macht, statt über Apple. Ersterer steht in Konkurrenz und hat Kunden zu verlieren.
Oder glaubt ihr jemand, dass ein Zwei-Mann-Team eine eigene Zahlungsinfrastruktur aufbaut?

Flo am :

Der Artikel geht um In-App K\344ufe und damit ist auch das Argument der Sicherheit rein hierauf bezogen. Klar ist PayPal sicher. Viele Abos setzen aber darauf, dass die Leute vergessen, es wieder zu k\374ndigen oder man macht es ihnen extrem schwer. Apple hingegen erinnert \374ber sein System an sich erneuernde Abos und bietet eine K\374ndigung mit nur einem Tap.

RR703 am :

Konkurrenz belebt an sich das Gesch\344ft.
Aber zuerst m\374ssen alternative Stores erst einmal besser sein und wenigstens den Standard von Apple bieten.
Besser geht nat\374rlich auch. Z.B. eine klare Aussage, welche Daten sie sammeln und warum.
Der Ansatz von Apple ist da falsch, wenn unter mit dir verkn\374pfte Daten und nicht mit dir verkn\374pfte Daten zum Teil das Gleiche steht. Dann sagt mir das eindeutig, dass Apple entweder nicht kontrolliert hat oder leider nicht in der Lage ist den Code zu verstehen.
Hier ist definitiv Verbesserungspotential.
Ich w\374rde sogar soweit gehen, dass neue Stores dann diese Funktionalit\344t bieten m\374ssen, denn sonst brauchen sie sich erst recht nicht mit Apple auf diesem Gebiet anlegen.

Richard am :

Sorry Apple stellt ein Platform zur Verf\374gung wo Entwickler etwas verkaufen d\374rfen, hierf\374r dann keine ,,Geb\374hr\u2019\u2019 daf\374r entrichten zu wollen ist echt eine Frechheit!
Wie geht es dann bitte mit Amazon Marketplace und EBay weiter? Nach der Auffassung der Gerichte d\374rften die auch keine Geb\374hr Verlagen und m\374ssten alternative Zahlungsmethoden anbieten??? Mal gespannt wer hier als erster klagt!

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