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Nach öffentlichem Aufschrei: Apple geht stärker gegen Abzock-Apps im AppStore vor

Im Vergleich zum Google Play Store und anderen App Stores ist der iOS AppStore nach wie vor der am besten kontrollierte und damit sicherste Ort um Programme für sein Smartphone und Tablets zu laden. Dass dies nicht komplett lückenlos ist, ist dabei auch klar. Zuletzt gab es wieder mal eine größere Diskussion um manipulierte und gekaufte Rezensionen und abgekupferte Apps, die auf diese Weise in den Charts und Empfehlungen über das eigentliche Original gepusht werden. Offensichtlich ist man aufgrund der öffentlichen Diskussion auch bei Apple nun hierauf aufmerksam geworden und versucht mit verschiedenen Maßnahmen die aufgebrachten Entwickler zu besänftigen.

So berichten die Kollegen von 9to5Mac, dass Apple nun verstärkt gegen eingereichte Apps vorgeht, die ganz offensichtlich mit überteuerten In-App Käufen und Abonnements versuchen, den Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Diese werden nun genauer vom AppStore-Team geprüft und im Zweifel auch abgelehnt. So berichtet ein Entwickler, dass er als Begründung zur Ablehnung seiner App eine Mail von Apple erhalten habe, in der es heißt, dass die geforderten Preise nicht den dafür gelieferten Gegenwert rechtfertigen würden. Das AppStore-Team geht dabei sogar soweit, die App als "rip-off to customers" (also Abzocke) zu bezeichnen:

Customers expect the App Store to be a safe and trusted marketplace for purchasing digital goods. Apps should never betray this trust by attempting to rip-off or cheat users in any way.

Unfortunately, the prices you’ve selected for your app or in-app purchase products in your app do not reflect the value of the features and content offered to the user. Charging irrationally high prices for content or services with limited value is a rip-off to customers and is not appropriate for the App Store.

Specifically, the prices for the following items are irrationally high:

– [entfernt]

Next Steps

To resolve this issue, we recommend you take the following steps:

– Revise your app or in-app purchase products to provide more value to the user at the time of purchase – Choose a price for your app or in-app purchase products that accurately reflects the value being provided to the user – Once you’ve made appropriate changes, resubmit your app for review

The next submission of this app may require a longer review time, and it won’t be eligible for an expedited review until this issue is resolved.

Allerdings war die Ablehnung der App in diesem Fall ein Fehler, da es sich um eine legitime Anwendung handelte. Der Vorgang zeigt allerdings recht deutlich, dass man bei Apple anscheinend inzwischen ein wenig genauer hinschaut, als dies zuvor der Fall gewesen ist. Diese "False-Positives" sind dabei dann ein Übel, welches man als "sauberer" Entwickler einfach auch mal in Kauf nehmen muss. In jedem Fall ist es zu begrüßen, dass Apple nun stärker gegen die tatsächlichen "Rip-Off" Apps vorgeht.

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Kommentare

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SOE am :

Da sehe ich die Nutzer in der Verantwortung. Hat hier jemand ein Beispiel für eine solche Abzock-App?

Apple sollte mehr gegen die billigen Kopien vorgehen.

RR703 am :

Es gibt keine Patente auf Software. Jeder kann z.B. eine Kalender App schreiben, welche sich nur in der Farbe von einer anderen unterscheidet.
Selbst die gleiche Funktionalit\344t innerhalb der Apps ist nicht gesch\374tzt.
Also kann ich im Apple Shop wahrscheinlich unter hunderten Kalender Apps mir die aussuchen, welche mir gef\344llt.

Apple sollte daher lieber die von den Entwicklern zugesagten vermeintlichen Rechte kontrollieren und Apps aus dem Store schmei\337en, welche zu viele Daten sammeln ohne das der User es wei\337.

SOE am :

Erstens gibt es sehr wohl Softwarepatente.

Spielt aber zweitens keine Rolle, denn hier ist das Urheberrecht betroffen. Nein, es ist nicht legal einfach die Farbe zu ändern. So wie es nicht legal ist, ein Buch zu kopieren und einfach die Namen der Protagonisten zu ändern.

Die Nutzerrechte durchzusetzen parallel. Aber warum doofe Nutzer geschützt werden müssen, erschließt sich mir nicht.

RR703 am :

In Deutschland und Europa gibt es nur Patente f\374r Software, wen diese mit Hardware verkn\374pft und davon nicht getrennt angeboten wird.
Siehe Artikel:

https://legal-patent.com/patentrecht/software-patentieren-geht-das-und-wenn-ja-wie/

Bei Apps f\374r ein Smartphone w\374rde ich das verneinen. Bei Software f\374r eine Maschine wird ein Patent wohl erteilt werden k\366nnen.

SOE am :

Fortschrittsbalken, MP3, One-Click-Shopping... alles Beispiele für aktive oder ausgelaufene Softwarepatente beim EPO. Mehr als 30,000 sollen es inzwischen sein.
Die Wahrheit straft dich Lügen.

Aber es bleibt dabei: Es ist das Urheberrecht betroffen. Dein Ansatz geht völlig ins Leere, selbst wenn du Recht gehabt hättest.

RR703 am :

Ist mir bekannt. Aber ich bin kein Rechtsanwalt.
Unabh\344ngig von dem von mir oben benannten Link schau doch mal unter Software Patent >> Rechtliche Situation bei Wikipedia nach.

Es gibt da also doch sehr unterschiedliche Deutungen.

RR703 am :

Und SOE: nur weil jemand nicht alle Informationen hat und kein Experte f\374r rechtliche Fragen ist, ist er ein L\374gner. Bitte m\344\337igen Sie sich in Zukunft etwas.
So etwas geh\366rt hier nicht ins Forum.

Steve am :

Gute Idee !

Fred am :

Wenn ich als Kunde f\374r eine in App Funktion 100\u20ac ausgeben m\366chte ist das doch wohl keine Entscheidung. Da hat Apple doch nichts mit zu tun. Anders w\344re es bei Apps, die erst nach der Bezahlung den Inhalt offenbaren und der wenig bis garnichts bietet

xwo am :

Beispiele f\374r Abzock Apps? Meiner Meinung nach viele Spiele f\374r Kinder und Jugendliche.
Spiele werden als kostenlos beworben und dann kommt man nur sinnvoll weiter, wenn man Diamanten oder andere Dinge kauft. Oder es werden Events gestartet mit tollen Preisen nur kann man die im Endeffekt nur erreichen, wenn man viel Geld ausgibt.

Andrer am :

Die Software-patent Situation ist schon immer sehr schwierig
Habt beide recht
Wobei bei one-click z.b. nicht die software, sondern das verfahren gesch\374tzt ist. Genauso bei mp3
Zum eigentlichen Thema - sehr schwierig - eigentlich gibt es ja das Konzept des m\374ndigen B\374rgers. Die Frage ist nur - sind die Angebote \374berteuert oder betr\374gerisch. Im ersten Fall -m\374ndiger B\374rger - im zweiten Fall - Entfernung Plus juristische Konsequenzen. Die Frage ist jetzt - wer entscheidet \374ber a oder b

Anonym am :

Ich versteh nicht, warum Apple bei dem (ziemlich sp\344rlich) beschriebenen Beispiel einen "Fehler" gemacht haben soll.

Wenn die vom Entwickler geforderten Preise f\374r in-App-Purchases von den Bearbeitern von Apple als zu hoch gesehen werden f\374r die gebotene Gegenleistung, wirds schon so sein.

Eine eigene Meinung dr\374ber kann man sich ja nicht bilden, weil die Details aus der Begr\374ndung entfernt wurden. Warum eigentlich?

Pipo am :

H\344tte lieber ein R\374ckgaberecht f\374r Apps (und wenn es nur 1h ist)

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