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Apple CEO Tim Cook verurteilt die Geschäftsmodelle von Facebook und Google

Die sich anbahnende Auseinandersetzung zwischen Apple und Facebook droht unschön zu werden. Nicht nur bezeichnete Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Apple inzwischen ganz offen als Konkurrenten, sein Unternehmen wird auch Klage gegen Apples neue Anti-Tracking-Abfragen in iOS 14 einreichen. Auf der gestrigen Bekanntgabe der aktuellen Facebook-Quartalszahlen feuerte Zuckerberg dann auch eine direkte Breitseite auf Apple ab und erklärte, dass die Aussagen und Maßnahmen des iPhone-Herstellers oftmals irreführend seien und eher dem eigenen Vorteil dienen:

Apple has every incentive to use their dominant platform position to interfere with how our apps and other apps work, which they regularly do to preference their own. And this impacts the growth of millions of businesses around the world.

Including -- with the upcoming iOS 14 changes, many small businesses will no longer be able to reach their customers with targeted ads. Now, Apple may say that they're doing this to help people, but the moves clearly track their competitive interests.

Noch einmal: Apple wird das Tracking mit den Abfragen nicht per se unterbinden, der Nutzer bekommt lediglich die Gelegenheit, selbst hierüber zu entscheiden. Allein die Tatsache das Facebook hiergegen wettert zeigt eigentlich schon, dass man sich durch die Einblendung des Popups ertappt fühlt und man sich sehr wohl darüber bewusst ist, dass ein Großteil der Nutzer das Tracking eigentlich nicht möchte und dementsprechend wohl deaktivieren wird.

Interessant ist im Zusammenhang mit den Zuckerberg-Aussagen auch der Auftritt von Apple CEO Tim Cook auf der Computers, Privacy, and Data Protection Konferenz am gestrigen Abend. In seiner Rede verurteilte er die Geschäftsmodelle von Unternehmen wie Facebook und Google und erklärte ausführlich, welchen Ansatz Apple verfolge, um dem Nutzer mehr Macht und Entscheidungsfreiheit in Bezug auf die Verwendung seiner Daten zu geben:

"At a moment of rampant disinformation and conspiracy theories juiced by algorithms, we can no longer turn a blind eye to a theory of technology that says all engagement is good engagement — the longer the better — and all with the goal of collecting as much data as possible. It is long past time to stop pretending that this approach doesn't come with a cost — of polarization, of lost trust and, yes, of violence."

Cook hob dabei auch noch einmal speziell zwei neue Datenschutzmaßnahmen in iOS 14 hervor. Dabei handelt es sich einerseits um die bereits angesprochenen Anti-Tracking-Abfragen und andererseits um die neuen Datenschutz-Labels im AppStore, die inzwischen für alle neuen und aktualisierten Apps verpflichtend sind. Wer sich für die komplette Rede von Tim Cook interessiert, kann sie sich noch einmal in dem folgenden Videomitschnitt ab Minute 3:50 ansehen.



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Kommentare

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LeonR am :

Sch\366n, dass sich Apple diesem Kampf annimmt... Endlich fordert mal einer wirksam Datenschutz und Verbrauchersicherheit. Offenbar f\374hlt sich Facebook davon m\344chtig ans Bein gepinkelt - Gut so!

SOE am :

Logisch, Ausspionieren der Nutzer ist das Geschäftsmodell von Facebook.

Schön, dass dies durch Apple mehr Leuten bewusst werden kann.

Anonym am :

Stark, Apple! Weiter so.

Toni am :

Mal die Gegenfrage. Welchen Grund k\366nnen Anwender haben den Ausprobiert werden zuzustimmen? Hat man als Verbraucher Vorteile daraus?

dogfight76 am :

Das Argument wird bestimmt sein dass man personalisierte Werbung bekommt und nicht zu Artikeln die einen nicht interessieren. Ist nat\374rlich v\366lliger Quatsch !!
Gut so Apple und weiter so \ud83d\udc4d\ud83c\udffc

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