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Richter lehnen erneut einstweilige Verfügung für Fortnite-Rückkehr in den AppStore ab

Lange nichts mehr von der Auseinandersetzung zwischen Apple und den Fortnite-Machern von Epic gehört? Das lässt sich ändern. Epic hatte nämlich erst kürzlich wieder versucht, eine einstweilige Verfügung zu erwirken, um Fortnite doch wieder zurück in den AppStore zu bekommen. Das Ergebnis war dabei dasselbe wie auch bei den vergangenen Versuchen. Ein kalifornischer Richter gab Apple in der Sache Recht. Andererseits konnte Epic einen Teilerfolg einfahren, als es um die Unreal Engine und den zugehörigen Entwickler-Account ging. Hier muss Apple Epic auch weiterhin das Recht einräumen, diese weiterzuentwickeln und anderen Entwicklern anzubieten. Auch hier urteilten die Richter so, wie dies auch in der Vergangenheit schon der Fall war. (via MacRumors)

Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass Epic es schon glaubhaft belegen müsse, dass man die letztliche Hauptverhandlung gewinnen würde oder dass die positive Entscheidung im öffentlichen Interesse liegen würde, um eine schnelle einstweilige Verfügung zu erwirken. Beides gelang offenbar nicht. Epic auf der anderen Seite beruft sich nach wie vor auf die angeblich wettbewerbsfeindlichen Bedingungen im AppStore. Die Richter entgegneten, dass dies noch lange kein Grund sei, vorsätzlich dagegen zu verstoßen, so lange es in diesem Fall keine rechtliche Bestätigung gebe.

?Epic Games? cannot simply exclaim "monopoly" to rewrite agreements giving itself unilateral benefit. Its other identified bases: damage to its reputation and the Fortnite gaming community cannot constitute irreparable harm where such harm flows from ?Epic Games?' own actions and its strategic decision to breach its agreements with Apple. While consumers are feeling the impact of this litigation, the fact remains: these are business disputes.

To assist, the Court even offered to require the 30% to be placed in escrow pending resolution of the trial which ?Epic Games? flatly rejected. The refusal to do so suggests ?Epic Games? is not principally concerned with iOS consumers, but rather, harbors other tactical moves. ?Epic Games? admits that the technology exists to "fix" the problem by easily deactivating the "hotfix."

Der Beginn der Hauptverhandlung zwischen Apple und ?Epic Games? wird nicht vor März kommenden Jahres erwartet, was bedeutet, dass Fortnite-Fans noch für eine geraume Zeit auf das Spiel unter iOS verzichten müssen. In einem Statement gegenüber Bloomberg zeigte sich Apple erfreut über die erneut in seinem Sinne getroffene Entscheidung der Richter:

Our customers depend on the ?App Store? being a safe and trusted place where all developers follow the same set of rules. We're grateful the court recognized that Epic's actions were not in the best interests of its own customers and that any problems they may have encountered were of their own making when they breached their agreement. For twelve years, the ?App Store? has been an economic miracle, creating transformative business opportunities for developers large and small. We look forward to sharing this legacy of innovation and dynamism with the court next year.

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Kommentare

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SOE am :

Ich habe von EPIC mehr erwartet. Dass der Entwickler (so wie die meisten anderen) verärgert ist, besonders weil sich Apple Sonderrechte für die eigenen Apps einräumt, ist verständlich.
Aber wenn man vor Gericht geht, sollte man etwas in der Hand haben. Offenbar hat EPIC zu viel in den netten Werbefilm investiert und vergessen, die Anwälte zu bezahlen, welche die Argumente formulieren könnten, die das öffentliche Interesse belegen.

Obwohl wir noch am Anfang sind, scheine ich mich geirrt zu haben. Das Ganze ist mehr PR. Nicht, dass EPIC kein Interesse an der Öffnung des App Stores hätte. Aber nur, damit sie den Platz von Apple als Torwächter einnehmen können. Schade.

Nebenbei, "länger nichts gehört" ist eine schöne Veranschaulichung zwischen der Art wie Informationen präsentiert werden und der Realität. Mal zur Info, damit auch Unkundige wissen, welche Zeiträume man im Hinterkopf haben muss (alles Durchschnittswerte, ist oft länger):
Ein Anwaltsschreiben beinhaltet Fristen von vier Wochen, bei Zahlungsaufforderung zwei Wochen.
Zwischen zwei Prozesstagen im Zivilrecht können vier Wochen liegen. Ein einfacher Strafprozess (Betrug, Beleidigung) kann sich (ohne Revision) über drei Monate hinziehen. Bei drei Prozesstagen.

Alles unter der Annahme, dass der Prozess zügig beginnt. Zwischen Eröffnung des Verfahrens (beginnt mit der Anzeige) und dem Prozess liegt oft so viel Zeit, dass nicht nur im Rahmen der STVO (Geschwindigkeitsübertretung, Missbrauch von Kennleuchten, etc), sondern auch bei Eigentumsdelikten ein aufgeweckter Strafverteidiger damit argumentieren kann, dass eine Verurteilung inzwischen unverhältnismäßig wäre.

Und damit liegen wir in Deutschland noch gut, dank der vorhandenen Amtsgerichte. Das Rechtssystem ist in anderen Ländern genauso überlastet, hat aber zusätzlich Wege zwischen den Institutionen, für die man pro Schreiben acht Wochen einplanen sollte.

Wie gesagt, nur mal so zur Kenntnisnahme, da wir heute (man kann ja kaum was dagegen machen) darauf dress... äh, daran gewöhnt wurden, dass alles immer sofort passiert oder die Lösung auch in den Nachrichten wenigstens per Prime ins Studio geliefert wird.

Wildberry am :

Ich mag diesen selbst kritischen SOE. Erh\366ht die Glaubw\374rdigkeit.

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