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Untersuchungskommission wirft Apple Monopolbildung vor - Apple widerspricht

Die AppStore Monopol-Untersuchungen gegen Apple, Facebook, Google und Amazon gehen in eine neue Runde. Und die aktuellen Entwicklungen scheinen nicht unbedingt im Sinne der Silicon Valley Giganten zu laufen. So erklärte das für die Untersuchungen zuständige US House Judiciary Antitrust Subcommittee, dass die Unternehmen sich zu Monopolisten entwickelt hätten, die man so zuletzt in Zeiten der Ölbarone und Eisenbahn-Magnaten gesehen habe. Wie CNBC berichtet, hat die Kommission einen 450 Seiten starken Bericht [PDF] veröffentlicht, in dem die Ergebnisse der bisherigen Anhörungen ebenso festgehalten wurden, wie die einer Auswertung von 1,3 Millionen Dokumenten und Unterlagen. Enthalten sind zudem Empfehlungen für neue Monopol-Gesetze. Diese haben einen faireren Wettkampf in digitalen Märkten, die Vermeidung von Monopolbildung und mehr Handhabe für die Gesetzeshüter zum Ziel.

Speziell für Apple könnte es unangenehm werden, da in den Empfehlungen unter anderem angeregt wird, dass in einem bestimmten Bereich dominante Unternehmen ihre Dienste zu anderen kompatibel machen und die Nutzer in die Lage versetzen sollten, ihre Daten zwischen den Diensten zu transferieren. Ebenfalls mit einem speziellen Blick auf Apple kommt die Kommission zu dem Schluss, dass das Unternehmen ein Monopol auf den Vertrieb von Apps auf iOS-Geräten aufgebaut habe. Weitere Empfehlungen über diese bloße Feststellung hinaus werden allerdings nicht gegeben. Wer sich hierzu weiterführend informieren möchte, findet die entsprechenden Passagen ab Seite 329 in dem oben verlinkten Bericht.

Auch das Unternehmen selbst hat sich inzwischen zu den veröffentlichten Ergebnissen des US House Judiciary Antitrust Subcommittee geäußert. In einem Statement gegenüber MacRumors erklärt Apple, dass man dem Bericht vehement widerspricht und man in keinem der Bereiche, in dem man aktiv ist eine dominante Marktstellung einnehme:

We have always said that scrutiny is reasonable and appropriate but we vehemently disagree with the conclusions reached in this staff report with respect to Apple. Our company does not have a dominant market share in any category where we do business. From its beginnings 12 years ago with just 500 apps, we've built the App Store to be a safe and trusted place for users to discover and download apps and a supportive way for developers to create and sell apps globally. Hosting close to two million apps today, the ?App Store? has delivered on that promise and met the highest standards for privacy, security and quality. The ?App Store? has enabled new markets, new services and new products that were unimaginable a dozen years ago, and developers have been primary beneficiaries of this ecosystem. Last year in the United States alone, the ?App Store? facilitated $138 billion in commerce with over 85% of that amount accruing solely to third-party developers. Apple's commission rates are firmly in the mainstream of those charged by other app stores and gaming marketplaces. Competition drives innovation, and innovation has always defined us at Apple. We work tirelessly to deliver the best products to our customers, with safety and privacy at their core, and we will continue to do so.

Apple kündigte in Kürze eine ausführliche Gegendarstellung zu den Ergebnissen der Kommission zu veröffentlichen. Unter anderem sehe man es als problematisch an, dass man mit Google, Facebook und Amazon in einem Topf geworfen werde.

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Kommentare

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Lanpak91 am :

L\344cherlich

murray am :

Eine ernste Angelegenheit ... bin gespannt, wie sich das auch im Streit mit Epic auswirkt.

SOE am :

Apple umschifft in seinem Statement den Vorwurf der Kommission sehr offensichtlich (fast schon verzweifelnd) und spricht lieber davon, wie toll der App Store doch für alle ist.

Apple formuliert, als wäre der App Store praktisch ein Naturgesetz, den der Konzern zu einem sicheren Ort gemacht hat. Eine nicht unschöne Methode der Frage nach Alternativen auszuweichen.

Wieso der von Apple allein betriebene App Store den Wettbewerb und damit die Innovation vorantreibt (vorletzter Satz) sollte Apple in der Gegendarstellung aber erklären können.

Richard am :

Apple hatte einen Marktanteil von 13,5% Im zweiten Quartal des Jahres 2020 weltweit (Quelle Statista).
Das nenne ich mal wirklich eine Fall von Monopol.
Hahaha \ud83d\ude02

Heinz Berlin am :

ich gehe mal davon aus, dass sich der Vorwurf der Monopolbildung prim\344r auf den Markt in den USA bezog, nicht auf \334bersee oder wo auch immer.
Es wird interessant werden, ob nach der Wahl noch etwas von der Geschichte \374brig bleibt. M\366glich scheint das, denn das berichtete Fazit kam in einem von Demokraten dominierten Gremium zustande (Quelle: BBC)

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