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E-Mails belegen, wie Apple den Kauf von E-Books über die Kindle-App verhinderte

Die Kartelluntersuchung gegen Apples AppStore in der vergangenen Woche hat einen spannenden E-Mail Verlauf zwischen dem ehemaligen Apple CEO Steve Jobs, iTunes-Chef Eddy Cue und Marketing-Chef Phil Schiller zu Tage gefördert, in denen es um das Blockieren des Kaufens von Kindle E-Books auf dem iPhone und iPad an Apple vorbei geht. Für Steve Jobs war die Sache ganz einfach: Es sollte auf den Apple-Geräten nur einen Store für E-Books geben: Den iBokkstore. Zwar solle man auch Bücher aus anderen Quellen auf den eigenen Geräten lesen, aber eben nicht erwerben können, ohne Apple dafür zu bezahlen, so Jobs' einfacher Ansatz.

Ursprünglich konnte man über die Kindle-App E-Books kaufen, wobei Apple hier explizit eine Ausnahme für Amazon machte. Ein Umstand, der viele Beobachter verärgerte, schließlich pocht das Unternehmen stets darauf, alle Entwickler im AppStore gleich zu behandeln und für alle dieselben Regeln anzuwenden. Schließlich verfügte Apple, dass auch Amazon künftig zwingend auf Apples In-App Käufe setzen und damit auch die 30%-ige Apple-Abgabe zahlen muss. Amazon verweigerte sich hiergegen und bietet seither den Kauf von Kindle-Büchern nur noch über den Safari-Browser, nich jedoch über die App an, um die Abgabe zu vermeiden. Dies geschieht sicherlich zum Nachteil des Nutzers, was man in erster Linie dann aber nicht Amazon, sondern Apples Politik ankreiden muss. Phil Schiller äußerte dann auch Bedenken, ob Nutzer nicht eventuell zu Android abwandern könnten, schließlich können sie hier dann auch die Bücher lesen, die sie ursprünglich mal unter iOS gekauft hatten.

Jobs und Cue überstimmten Schiller schließlich während der Diskussionen um neue AppStore-Regeln für In-App Abonnements und veröffentlichten die Regeln wie geplant. Um mit diesen konform zu gehen, entfernte Amazon den Link in den Kindle Store auf dem iPhone und iPad und liefert aktuell auch keinen Hinweis mehr darauf, wie und wo man Inhalte zur Nutzung innerhalb der App erwerben kann. (via The Verge)

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Kommentare

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Anonym am :

Ich fand die Umstellung anfangs m\374hsam und den Prozess \344rgerlich, aber mittlerweile finde ich - zumindest, was K\344ufe f\374r Amazon's Apps betrifft, so besser.

Diese L\366sung trennt klar zwischen den verschiedenen Stores, w\344hrend sie die Nutzung der gekauften Inhalte weiterhin komfortabel sein l\344\337t.

Bei in-app Purchases ist die Gefahr von impulsiven K\344ufen h\366her. Wenn das Kaufen aufw\344ndiger ist, \374berlegt man mehr und informiert sich auch \374ber die Angebote in anderen Stores... wobei ich dann eh meist bei Amazon kauf, wenn es dasselbe Buch auch bei Apple gibt, weil es bei Amazon g\374nstiger und auch auf Englisch verf\374gbar ist. Apple ist mir mittlerweile zu geo-location-spezifisch in seinen Angeboten. Au\337erdem hab ich keine Kreditkarte und bei Apple gehn alle K\344ufe nur mit Kredit- oder Geschenkkarte.

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