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CNBC mit interessantem Hintergrundbericht zum AppStore-Zulassungsprozess

Der Zulassungsprozess zum AppStore ist immer wieder ein Mysterium. Und auch wenn Apple relativ eindeutige Richtlinien hierfür aufgestellt hat, werden diese nach wie vor unterschiedlich ausgelegt. Auch ich habe dies erst wieder kürzlich beim Einreichen der letzten Updates von AnyFont (€ 2,29 im AppStore) zu spüren bekommen. Während die erste Einreichung problemlos durchging, vor der Veröffentlichung wegen eines Bugs aber von mir selbst nochmal zurückgezogen wurde, störte man sich bei der zweiten Einreichung dann auf einmal an den gegenüber der ersten Version unveränderten Screenshots. Nachdem ich dies korrigiert hatte, störte man sich bei der dritten Einreichung dann auf einmal am ebenfalls gegenüber der ersten und zweiten Version unveränderten Untertitel der App auf Portugiesisch. Es kommt also nach wie vor darauf an, an welchen menschlichen Kurator man beim Zulassungsprozess gerät.

Interessante Einblicke in die Arbeit des dahinterstehenden Teams gibt nun ein neuer Bericht von CNBC, der hinter die Kulissen des AppStore-Zulassungsprozesses blickt. Besonders interessant: Bei schwierigen Entscheidungen hat offenbar das sogenannte "Executive Review Board" kurz ERB unter der Leitung von Apples Marketing-Chef Phil Schiller das letzte Wort. Dieses Gremium tritt einmal pro Woche zusammen und diskutiert eingereichte Apps und Updates, die möglicherweise gegen Richtlinien verstoßen. Zudem ist das ERB auch für das Verfassen und Aktualisieren der Richtlinien verantwortlich.

Ein Beispiel für die Arbeit des Boards ist offenbar die vieldiskutierte Entfernung der kontroversen Infowars-App aus dem AppStore im vergangenen Jahr aufgrund von Verstößen gegen Apples Prinzipien. Selbstverständlich unterhält Apple nicht nur ein einziges Review-Team sondern hat gleich mehrere, die unter anderem im irischn Cork oder im chinesischen Shanghai ansässig sind. In den vergangenen Jahren wurden diese Teams personell enorm aufgestockt, da Apple tatsächlich sämtliche Apps von Hand testet und freigibt. Pro Mitarbeiter werden auf diese Weise zwischen 50 und 100 Apps pro Tag gesichtet, wobei die meisten Apps nicht viel Zeit beanspruchen.

Sollte eine App abgelehnt werden, kann der betroffene Entwickler Einspruch beim sogenannten App Review Board einlegen, welches ein weniteres Gremium neben dem oben angesprochenen Executive Review Board ist. In schwierigen Fällen leitet dieses Board dann die App jedoch an das ERB zum Treffen einer finalen Entscheidung weiter.

Dem CNBC-Bericht zufolge soll Apple, anders als bislang angenommen (und hier und da sogar nachgewiesen), Apps von größeren Unternehmen keine spezielle Behandlung oder Ausnahmen zuteil kommen lassen. Stattdessen sollen sämtliche Apps denselben Prüfprozess durchlaufen.Wer sich für weitere Details hierzu interessiert, sei auf den durchaus lesenswerten Bericht von CNBC verwiesen.

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