Craig Federighi im Interview zur kommenden App-Kompatibilität zwischen dem Mac und iOS
Der nächste hochrangige Apple-Manager, der sich nach der WWDC in einem Interview zu Wort meldet, ist Apples Softwarechef Craig Federighi. Dieser war es ja, der gestern Abend als Ausblick auf das kommende Jahr die Möglichkeit ankündigte, iOS-Apps auch auf dem Mac ausführen zu können. Die Kollegen von Wired wollten dies nun genauer wissen und baten Federighi zum Interview, in dem es natürlich auch um dieses Thema ging. Dabei wurde "Hair Force One" auch bereits ein wenig konkreter, wie Apple dies bewerkstelligt und was die Entwickler hier zu erwarten haben. Zur Erinnerung: Mit macOS Mojave marschiert Apple bereits voran und bringt die ersten vier hauseigenen iOS-Apps Apple News, Aktien, Sprachmemos und Home auf den Mac.
Im Kern der ganzen Aktion wird das bisher iOS-exklusive Framework UIKit, welches künftig auch auf dem Mac zur Verfügung stehen wird. Für die Entwickler bedeutet dies, dass für die Portierung der iOS-Apps auf den Mac einige Dinge automatisch ablaufen, während für andere Dinge Hand angelegt werden muss. Ein langer Tap auf dem iOS-Display wird beispielsweise automatisch in einen Zwei-Finger-Klick auf dem Mac umgewandelt. Für Menüs und Seitenleisten muss allerdings wahrscheinlich Extra-Code geschrieben werden. Die Frage, ob Apple iOS und macOS verschmelzen werde, beantwortete Federighi auf der Keynote mit einem klaren Nein. Dies betont er auch noch einmal gegenüber Wired mit Blick auf die App-Kompatibilität:
Angesprochen auf die verschiedenen Chip-Architekturen im Mac und in den iOS-Geräten, sieht Federighi keine Probleme auf die Entwickler zukommen. Vor allem, weil Apple den nun angekündigten Schritt über die vergangenen Jahre hinweg penibel vorbereitet hat."It’s still macOS, you still have the Terminal, you can still attach four monitors to it, you can still hook up external drives."
"In a lot of our core APIs, things like Metal, we’ve done the hard work over the years of making them run well on both Mac and its associated CPUs and GPUs, and on iOS."
Immer wieder wurde in den vergangenen Monaten auch das Thema Touchscreen-Macs diskutiert. Federighi bemerkte hierzu, dass Apple weiterhin den Standpunkt vertrete, dass dies keine gute Eingabemethode für Laptops oder stationäre Rechner sei und auch die Konkurrenz hier noch nicht wirklich Brauchbares präsentiert habe:
Auch wenn Apple gestern Abend noch keinen Zeitrahmen für die App-Kompatibilität zwischen dem Mac und iOS genannt hat, sieht wohl alles danach aus, als würde der Startschuss mit der Freigabe der ersten Beta des Mojave-Nachfolgers auf der WWDC im kommenden Jahr fallen. Zumindest antwortete Federighi auf eine entsprechende Frage vielsagend:"We really feel that the ergonomics of using a Mac are that your hands are rested on a surface, and that lifting your arm up to poke a screen is a pretty fatiguing thing to do. I don’t think we’ve looked at any of the other guys to date and said, how fast can we get there?"
"That would be a reasonable thing to think."
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