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Heute ist "Ändere-dein-Passwort"-Tag: Lieber nachdenken, als stupide ändern!

Es ist schon einigermaßen schizophren. Die nach wie vor wichtigste Sicherheitsmaßnahme in Bezug auf unser digitales Leben ist auch gleichzeitig die oftmals am meisten vernachlässigte. Die Rede ist vom herkömmlichen Passwort. So gut wie alle digitalen Dienste werden heute mit einem solchen Passwort geschützt und dennoch machen sich viele Menschen keine wirklichen Gedanken über die Stärke und damit auch die Sicherheit ihres Passworts. Regelmäßig tauchen in den Listen der am häufigsten verwendeten Passwörter Zeichenketten wie 12345, qwertz oder passwort auf. Das diese nicht nur unglaublich leicht erraten, sondern von Algorithmen auch innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde geknackt werden können, versteht sich dabei von selbst. Oftmals steht hier die Bequemlichkeit vor der Sicherheit - und das auch noch im Jahr 2018!

An jedem 01. Februar eines Jahres steht nun der sogenannte "Ändere dein Passwort"-Tag auf dem Programm. Oftmals hört man, dass man Passwörter regelmäßig wechseln sollte. Dabei ist dies eigentlich gar nicht die sinnvollste Maßnahme. Zumindest dann nicht, wenn man es bloß um des Ändernwillens tut. Das ein Jahr lang benutzte Passwort 12345 nun auf 98765 zu ändern erfüllt schließlich auch nicht den Zweck einer Sicherheitsverbesserung. Stattdessen sollte man sich bei jedem Passwort intensiv Gedanken machen.

Ein extrem komplexes Passwort kann durchaus so sicher sein, dass man es eben nicht regelmäßig ändern braucht, ja sogar muss. Darüber hinaus sollte man nie für verschiedene Onlinedienste dasselbe Passwort verwenden. Wird es nämlich auf den angegriffenen Servern eines dieser Dienste geknackt, sind damit auch alle anderen Dienste, wo man dieselbe Kombination aus Benutzernamen und Passwort verwendet, ebenfalls betroffen. Inzwischen existiert sogar ein recht reger Handel mit diesen Daten in den hinteren Ecken des Internets.

Aus diesem Grunde sollte man am heutigen "Ändere dein Passwort"-Tag vielleicht einmal weniger über eine Änderung des eigenen Passworts (oder im Idealfall der eigenen Passwörter) nachdenken, sondern vielmehr darüber, wie sicher dieses eigentlich ist. Nach wie vor gilt als empfehlung, eine mindestens 12 Zeichen lange Kette von zusammenhangslos zusammengewürfelten großen und kleinen Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen als sicherste Variante. Solche Passwörter lassen sich unter anderem von einem Passwort-Manager generieren, der dann auch gleich noch in der Lage ist, diese zu speichern und zu verwalten. Selbstverständlich sollte das dabei verwendete Master-Passwort den höchsten Sicherheitsansprüchen genügen.

Selbstverständlich gibt es solche Passwort-Manager inzwischen auch als Apps für das iPhone und iPad. Zu den bekanntesten Vertretern gehören dabei 1Password, Enpass oder LastPass (allesamt kostenlos im AppStore). Auch auf dem Mac gibt es entsprechende Programme, die sich in der Regel verschlüsselt über die Cloud mit ihren iOS-Pendants synchronisieren: 1Password, Enpass oder LastPass (allesamt kostenlos im Mac AppStore).

Also, auch am heutigen "Ändere dein Passwort"-Tag gilt: Nicht stupide das Passwort wechseln, sondern lieber darüber nachdenken, auf welchem Dienst man welches Kennwort verwendet und ob dieses auch wirklich sicher ist.

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Kommentare

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Ufo am :

Passwort ge\344ndert. Von 12345 auf 54321 \ud83d\ude02

Das war ein Witz.

Moin@all \ud83d\udc4b\ud83d\ude07

Ich am :

Was ein Quatsch... Als ob sich irgendwo einer hinsetzt, alte Passw\366rter aufst\366bert und die dann irgendwo eingibt... \ud83d\ude44

Weilicheinapfelbin am :

Um die Werbung zu vervollst\344ndigen.... SafePlus ist super !!

Anonym am :

Ich empfehle Papier als Speicher

plumbum am :

Ist doch ganz einfach \ud83d\ude00

http://www.der-postillon.com/2014/04/it-experten-kuren-mb2r5ohf-0t-zum.html

Kai Engelbrecht am :

Hmm, und was ist mit Dashlane?

Generell aber ein guter Artikel, Danke Flo!

Andi am :

Schon \374ber 200 Logins in 1Passwort. Sollte lieber mal Passw\366rter ganz l\366schen ...

XT2- KF am :

Es ist echt unglaublich wie vielen Leuten doch ihre eigene Sicherheit was die Daten betrifft so ziemlich egal ist. Diese Leute, sind die ersten die sofort das quaken Anfang wenn ihre Konten geknackt worden sind. Es gibt so viele Anbieter wo man sich ein Passwort automatisch erstellen lassen kann ich wei\337 nicht wo das Problem ist?!? Aber wie hei\337t es immer so sch\366n man hat ja nichts zu verbergen das ist ja bei manchen Leuten der Slogan schlechthin.

MarkM79 am :

Ich finde zwei Dinge am wichtigsten:

1) Zwei-Faktor-Authentifizierung wann immer m\366glich
2) unbedingt verschiedene Passw\366rter f\374r verschiedene Dienste verwenden

Dann kann ich(!) auch ganz gut damit leben, dass meine Kennw\366rter nicht \u201eunknackbar\u201c sind und ich sie daf\374r in meinem EXTREM sicheren Passwortmanager Brain-exe habe.

Watishierlos am :

Schlie\337 mich hier an. Wenn dann mal der externe Passwort-Anbieter gehackt wird ist das geschrei ja mindestens genauso gro\337. 100% Sicherheit hat man halt nicht.
Einfach n bisschen Kopf einschalten und Tageslimit auf Giro setzen und kein Dispo erlauben. ^^

SiD am :

1234567890

Mr-Fly am :

Kypass auf iOS und Keepass auf dem PC.
Safes mit jeweils einem eigenen Key File Plus Passwort gesichert.
Key File wird direkt aufs Ger\344t gebracht ohne Cloud (als 2. Faktor)

Andr\351 am :

Eines der Probleme mit Passw\366rtern - wenn zu kompliziert - muss man sie aufschreiben
Wenn nicht kompliziert - easy to guess
Und nach den hash Diebst\344hlen bei Yahoo und anderen, k\366nnte man noch weiter an der Optimierung der Mask attack arbeiten
https://hashcat.net/wiki/doku.php?id=mask_attack

Somit - ein gro\337er Markt f\374r echt Zufalls generierte Passw\366rter

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