Schon das ganze Jahr über begleiten uns Berichte über die AppStore-Auseinandersetzungen zwischen Apple auf der einen und verschiedenen Entwicklern und Regulationsbehörden auf der anderen Seite. Nun hat Apple seinen Entwicklern gegenüber eine wichtigen Änderung der AppStore Review Richtlinien angekündigt. Aus der Ankündigung gehen vor allem drei wesentliche Änderungen hervor, die vor allem die Kommunikation mit den Nutzern außerhalb der App, dem Sammeln von Kontaktinformationen und die neuen In-App Events betreffen.
Die nun durchgeführten Änderungen an den Richtlinien sind offenbar eine Reaktion auf die außergerichtliche Einigung, die Apple Ende August mit Entwicklern in den USA erzielte, die Apple wegen eines angeblichen Monopols hinsichtlich des AppStore und den zugehörigen In-App Käufen verklagt hatten. Im Rahmen der Einigung hatte Apple bereits angekündigt, dass man die Richtlinien dahingehend anpassen werde, was die Kommunikation von Entwicklern gegenüber Nutzern innerhalb ihrer Apps betrifft. Genau dies ist nun geschehen. Die aktualisierten AppStore Review Richtlinien können auf Apples Entwickler-Webseiten eingesehen werden.
Mir persönlich hat sich die Einführung sogenannter "In-App Events" im AppStore, wie sie Apple für iOS 15 auf der WWDC Anfang Juni ankündigte nicht wirklich erschlossen. Dies mag daran liegen, dass der Anwendungsfall aus meiner Sicht am ehesten auf Spiele zutrifft, wo ich dann eher nicht die Zielgruppe bin. Sei es drum. Am gestrigen Abend hat Apple die Entwickler noch einmal an diese neue Möglichkeit ihre Apps im AppStore zu bewerben erinnert und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die "In-App Events" ab dem 27. Oktober im AppStore auftauchen werden. Vermutlich steht dies in direktem Zusammenhang mit dem zwei Tage zuvor erscheinenden iOS/iPadOS 15.1 und den weiteren Updates. Als Beispiele für In-App Events nennt Apple Spielewettbewerbe, Filmpremieren, Livestreams oder Fitness-Challenges, die innerhalb der Apps inbestimmten Zeiträumen durchgeführt werden.
Dass Apple nun schon seit einiger Zeit von verschiedenen Seiten wegen seiner AppStore-Regeln unter Beschuss steht, ist inzwischen wohl hinlänglich bekannt. Was dabei oftmals untergeht ist, dass es in anderen AppStores, wie beispielsweise dem Google Play Store nicht anders zugeht und auch dort dieselben Abgaben an den jeweiligen Betreiber gefordert werden, wie dies Apple tut. In der Vergangenheit waren dies pauschal 30% des Umsatzes auf alle Käufe, In-App Käufe und Abonnements. Apple hatte diesen Wert im Rahmen seines "AppStore Small Business Program" Anfang des Jahres für alle Entwickler auf 15% gesenkt, die im Jahr weniger als eine Million Dollar Gewinn über den AppStore erwirtschaften. Google folgte diesem Beispiel für Kauf-Apps schließlich im März.
Gestern Abend schließlich gab man bekannt, dass die Abgaben im Play Store nun auch für Abonnements von 30% auf 15% gesenkt werden, wie The Verge berichtet. Bislang war es so, dass sowohl Google als auch Apple im ersten Jahr für Abonnements 30% Abgabe verlangten, ab dem zweiten Jahr dann nur noch 15%. Nun gilt der kleinere Betrag im Play Store wie seit Anfang des Jahres im AppStore für Entwickler im "AppStore Small Business Program" bereits ab dem ersten Tag.
PayPal hat sich so ein wenig zum Synonym für digitale Bezahlsysteme entwickelt. Demnächst könnte das Unternehmen auch einen großen Vorstoß in den Bereich Social Media machen. So berichtet Reuters, dass PayPal derzeit prüfe, ob man die digitale Pinnwand Pinterest übernehmen sollte. Im Raum stehen dabei ca. 45 Milliarden US-Dollar oder 70,- Dollar pro Aktie, was einem Aufschlag von 26% gegenüber dem aktuellen Wert des Papiers bedeuten würde. Somit könnte PayPa einen Teil seines Gewinns, der seit dem Beginn der Coronapandemie deutlich gewachsen ist, in die Übernahme von Pinterest inivestieren. In den vergangenen 12 Monaten stieg der Wert der PayPal-Aktie um 36%.
War Facebook vor einigen Jahren noch das gefühlt coolste Unternehmen der Welt, steht der Name heute vor allem für einen bedenklichen Umgang mit dem Thema Datenschutz. Zudem droht in verschiedenen Regionen der Welt eine Zerschlagung, da sich der Konzern mit seinen weiteren Diensten wie WhatsApp oder Instagram eine gewaltige Machtposition erarbeitet hat. Hier versucht man nun wohl mit einer Maßnahme gegenzusteuern, die auch schon Google vor einiger Zeit angewendet hatte. Wie die Kollegen von The Verge berichten, soll Facebook planen, seinen Firmennamen zu ändern, um den Fokus auf "das Metaversum" des Unternehmens zu verdeutlichen.
Wenig bekannt is, dass FACEBOOK in reinen Großbuchstaben der generelle Firmenname ist, während facebook in Kleinbuchstaben der Name des sozialen Netzwerks ist. Bereits hiermit sollte deutlich gemacht werden, dass es sich bei Facebook eben schon lange nicht mehr um das soziale Netzwerk handelt, als das man einst gestartet war. Und genau diese Vielfältigkeit mit Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen soll ein neuer Firmenname nun noch deutlicher unterstreichen. Dieser wird derzeit allerdings noch extrem geheimgehalten. Die Kollegen von The Verge spekulieren dazu:
A possible name could have something to do with "Horizon", the name of the still-unreleased VR version of Facebook-meets-Roblox that the company has been developing for the past few years. The name of that app was recently tweaked to Horizon Worlds shortly after Facebook demoed a version for workplace collaboration called Horizon Workrooms.
Möglicherweise wird der Schritt bereits in der kommenden Woche bekanntgemacht, wenn Facebook CEO Mark Zuckerberg am 28. Oktober auf der Connect-Konferenz seines Unternehmens auftreten wird.
Vergleichbar wäre der Schritt mit dem, den Google im Oktober 2015 vollzog, als man "Alphabet Inc." als neuen Namen präsentierte, unter dem fortan verschiedene Produkte und Dienste wie Google, Gmail oder YouTube firmierten. Für die meisten Nutzer ist Google jedoch als Synonym geblieben. Dies dürfte sich bei Facebook wohl ähnlich verhalten.
Jedenfalls mich hat Apple mit seiner Spiele-Flatrate Apple Arcade nicht wirklich abgeholt, was aber daran liegen mag, dass ich eher nicht die Zielgruppe für den Dienst sein dürfte. Auch sonst hält man sich allerdings in Cupertino auffällig mit Nutzerzahlen zu Apple Arcade zurück, so dass man schnell auf die Idee kommen kann, dass der Dienst nicht so erfolgreich ist, wie Apple dies gerne hätte. Dabei hatte man ursprünglich offenbar sogar einen noch größeren Schritt in Sachen Gaming gemacht, wie der Bloomberg-Kollege Mark Gurman in der aktuellen Ausgabe seines "Power On" Newsletters berichtet. Demnach soll Apple über einen Cloud-Gaming-Dienst nach dem Vorbild von Xbox Cloud Gaming oder Google Stadia nachgedacht, diese Überlegungen jedoch zunächst wieder verworfen haben. Statt Spiele aus der Cloud zu streamen, laufen die Apple Arcade Spiele nach wie vor über den AppStore und werden nativ auf den Geräten der Nutzer ausgeführt. Gurman lässt aber offen, ob Apples Überlegungen endgültig ad acta gelegt worden sind, oder sie irgendwann doch noch einmal aktuell werden könnten.
Es sind, die kleinen, einfachen und liebevoll gestalteten Spiele, die esdann doch immer wieder schaffen, mich zu begeistern. Und genau in diese Kategorie fiel bereits vor 10 Jahren der AppStore-Klassiker "Tiny Wings". Der Anblick des kleinen Vögleins mag den einen oder anderen an Angry Birds erinnern. Das Spielprinzip hat mit diesem Klassiker aber kaum etwas gemeinsam. Bei Tiny Wings handelt es sich vielmehr um ein Reaktions- und Koordinationsspiel. Ein kleiner Vogel mit viel zu kurzen Flügeln träumt davon fliegen zu können. Da dies nicht so recht klappt, holt es Schwung und stürzt sich einen Abhang hinunter, um dadurch in die Luft katapultiert zu werden. Berührt man den Bildschirm, holt man den Abhang hinunter Schwung. Lässt man das Display beim Anstieg dann los, geht es in die Lüfte. Tut man dies nicht, bremst man den Schwung des namenlosen Vogels. Dies alles kommt in schöner Pastelloptik daher und schien damals wie heute wie für das iPhone gemacht zu sein.
Inzwischen dürfen sich auch Nutzer von Apples Spiele-Flatrate Apple Arcade über eine aufgemotzte Version des Casual-Klassikers unter dem Titel "Tiny Wings+" freuen. Für mich ist und bleibt Tiny Wings eines der besten iPhone-Spiele aller Zeiten!
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Das Thema Datenschutz hat in den vergangenen Jahren spürbar an Gewicht gewonnen. Unter anderem werden immer mehr Kommunikationen, beispielsweise über Instand Messenger aber auch über VoIP inzwischen Ende-zu-Ende verschlüsselt was bedeutet, dass nur die jeweiligen Gesprächsteilneher die verschickten Inhalte entschlüsseln und somit darauf zugreifen können. Dies gilt auch in größerem Umfang für Apple-Dienste. Wo diese Form der Verschlüsselung allerdings nicht greift, ist die Speicherung von Backups in iCloud. Zwar werden auch die Backups verschlüsselt auf den iCloud-Servern gespeichert, allerdings befindet sich der dabei verwendete Schlüssel in den Händen Apples, so dass man die Backups dort entschlüsseln und auch an Behörden aushändigen kann, wenn man eine entsprechende richterliche Anordnung hierzu enthält.
Bereits vor einigen Wochen hatte WhatsApp angekündigt, dass man dem Nutzer hier mehr Möglichkeiten zum Schutz seiner Nachrichten einräumen und die Möglichkeit einer Verschlüsselung von auf iCloud hochgeladenen Backups mit einem eigenen Schlüssel einräumen wird. Diese Funktion wird nun nach und nach an die Nutzer ausgerollt, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg höchstpersönlich bekanntgab. So können Nutzer ihre WhatsApp-Backups künftig mit einem 64-Bit Schlüssel oder einem Passwort verschlüsseln, ehe sie auf die Apple-Server hochgeladen werden, wodurch sie dort dann auch nicht mehr ohne den Schlüssel entschlüsselt werden können
Es kann davon ausgegangen werden, dass sich Facebook mit dieser Maßnahme auf Konfrontationskurs mit verschiedenen Regierungen begibt. So resultierte die Tatsache, dass Apple den Schlüssel für die iCloud-Backups hält daraus, dass dies von den US-Behörden, allen voran des FBI, so angeordnet wurde. Auch an anderer Stelle musste sich Apple bereits den Anordnungen von Regierungen beugen, weswegen man beispielsweise das kommende ??iCloud??+ Private Relay aus regulatorischen Gründen in bestimmten Regionen der Welt nicht anbieten kann.
Die neue Funktion wird wie gesagt nach und nach an alle WhatsApp-Nutzer unter iOS und Android ausgerollt. Zur Aktivierung und Nutzung bereits entsprechende Informationen veröffentlicht. Es kann aber noch den einen oder anderen Tag dauern, ehe die Option bei euch auftaucht.
