Jimmy Iovine und Bozoma Saint John im Interview zum neuen Apple Music
Mit iOS 10 und iTunes 12.5 hat Apple nur ein Jahr nachdem der Dienst gestartet war, dessen Aussehen sowohl unter iOS als auch am Mac, grundlegend überarbeitet. Auch wenn das neue Design nicht bei jedem Nutzer auf Gegenliebe stößt (dies ist aber grundsätzlich nie der Fall), ging damit vor allem auch ein funktionaler Fortschritt einher. In einem neuen Interview mit Buzzfeed haben sich nun die beiden Apple Music Macher Jimmy Iovine und Bozoma Saint John zu dem Redesign geäußert und sind dabei auch auf die Kritik an exklusiven Inhalten eingegangen. Letzteres hatte kurz nach der exklusiven Veröffentlichung des neuen Frank Ocean Albums "Blonde" bereits für Furore gesorgt, welches die ersten zwei Wochen ausschließlich über Apple Music zu hören war. Im Anschluss hatte die Universal Music Group bekannt gegeben, dass man dies den bei dem Label unter Vertrag stehenden Künstlern künftig nicht mehr genehmigen werde, da man befürchtet, dass dies langfristig der Musikindustrie schade und Apple selbst über kurz oder lang zu einem Musiklabel werden könnte. Laut Iovine hat Apple jedoch keinerlei Amibtionen in diese Richtung, allerdings möchte man seinen Nutzern auch weiterhin das beste Musikerlebnis überhupt bieten. Aus diesem Grund werde man auch weiterhin exklusive Inhalte anbieten. Wenn Universal hierbei nicht mehr mitspielen möchte, werde man dies eben mit anderen Labels, wie beispielsweise Sony Music Entertainment oder Warner Music Group tun. Aus Iovines Sicht schaden kostenlose Angebote, wie unter anderem das von Spotify, eher der Musikindustrie, als exklusive Deals.
Mit dem neuen Design von Apple Musik habe man sich vor allem um die Nutzer gekümmert, die bislang noch keine Erfahrungen mit Streamingdiensten gesammelt haben. Einige Veränderungen, wie beispielsweise das Platzieren des Mediathek-Tabs ganz nach links zielte vor allem auf eine eindeutigere und einfachere Nutzung. So hat man sich laut Bozoma Saint John immer wieder die Frage gestellt, wie die Nutzer mit ihrer Musik den Tag über interagieren und wie man diesem Nutzerverhalten am besten dienen könne. Hierzu habe man auch verschiedene neue Algorithmen eingeführt, die die neuen Playlisten in Apple Music füttern. Hierbei nutzt Apple unter anderem Daten aus iTunes, die Favoriten-Markierungen und auch die Anzahl der Abspielungen eines Titels, um die kuratierten Playlisten zu füttern. In Zukunft werden sich hier noch weitere personalisierte Playlisten hinzugesellen.
In dem Interview gesteht Jimmy Iovine auch ein, dass die erste Versuon von Apple Music zu ambitioniert war und Apple vielleicht ein bisschen viel auf einmal wollte. Inzwischen habe man sich mehr darauf verlegt, zunächst einmal herauszufinden, was die Nutzer wollen und wie der Dienst dabei helfen kann, ehe man neue Funktionen und Designs implementiert. Iovine kündigte zudem einige Neuerungen für die Zukunft an, von denen er nicht glaubt, dass irgendjemand sie kommen sieht.
Das gesamte, durchaus lesenswerte Interview kann auf BuzzFeed News nachgelesen werden.
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