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Apples aktuelle Quartalszahlen

Gestern Abend gab Apple die Quartalszahlen für das zweite Quartal (Januar bis Ende März) des Fiskaljahres 2016 bekannt. Wie gewohnt gehe ich an dieser Stelle dazu kurz auf die wesentlichen Erkenntnisse der aktuellen Zahlen und des anschließenden Conference Calls ein. Wer Interesse an den detaillierten Zahlen hat, dem sei Apples Pressemitteilung ans Herz gelegt. Apple hat mal dabei dieses Mal zum erstan Mal seit Jahren kein Rekordquartal hingelegt. Stattdessen musste man zum ersten Mal seit 2003 einen Rückgang des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahresquartal hinnehmen. Bei einem Umsatz von 50,6 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 58 Milliarden US$) betrug der Gewinn 10,5 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 13,6 Milliarden US$). Dabei zogen sich die Absatzrückgänge quer durch die Produktpalette. Zum Gesamtergebnis trugen im Endeffekt 51,1 Millionen iPhones (61,2 Millionen im Vorjahresquartal) und 4,03 Millionen Macs (4,36 Millionen im Vorjahresquartal) bei. Das iPhone SE ist dabei noch nicht in den Zahlen enthalten. Einen weiteren Rückgang gab es zudem auch wieder beim iPad, wovon man 10,25 Millionen Geräte (12,6 Millionen im Vorjahresquartal) an den Mann brachte. Der iPod wird von Apple nicht mehr gesondert ausgewiesen und gemeinsam mit der Apple Watch und dem Apple TV unter "Sonstiges" geführt. Hierfür hat Apple für das zurückliegende Quartal keine Zahlen ausgewiesen.

Apples CEO Tim Cook wird in der Pressemitteilung mit den folgenden Worten zitiert: "In Anbetracht des gesamtwirtschaftlichen Gegenwinds hat unser Team äußerst gut agiert. Wir sind mit dem kontinuierlich starken Umsatzwachstum bei den Services sehr zufrieden, dank der unglaublichen Stärke des Apple Ökosystems und unserer wachsenden Basis von über einer Milliarde aktiver Geräte."

Im Anschluss an die Bekanntgabe der Zahlen fand auch wieder eine Konferenzschaltung zwischen Apple CEO Tim Cook, CFO Luca Maestri und diversen Analysten statt, in dem auch dieses Mal wieder durchaus einige interessante Fakten auf den Tisch kamen. So gab Apple unter anderem bekannt, dass man inzwischen über 13 Millionen zahlende Nutzer auf seinem Musik-Streamingdienst Apple Music zähle. Dies ist ein Anstieg von 2 Millionen in den vergangenen zwei Monaten. Im Februar hatte Apple noch 11 Millionen Nutzer vermeldet.

Auch ein anderer Dienst aus Cupertino ist auf dem Weg nach oben. So berichtete Tim Cook, dass Apple Pay in hohem Maße wachse. In den vergangenen 12 Monaten ist das Transaktionsvolumen um das fünffache angestiegen. Pro Woche verzeichnet man derzeit einen Zuwachs von einer Million Nutzern bei dem Dienst. Auch wenn Apple Pay nur gering zum Gesamtumsatz beitrage, gab Apple CFO Luca Maestri zu Protokoll, dass man sehr gespannt sei, wie sich der Dienst in Zukunft entwickelt.

Auch wenn das iPhone SE noch nicht in das zurückliegende Quartal fiel, gab Apple an, dass die Nachfrage nach dem neuen 4"-Gerät sehr hoch sei und man damit nicht gerechnet habe. Laut Tim Cook habe man das Gerät ins Programm genommen, um sich hiermit an Kunden zu wenden, denen vor allem an dem niedrigen Preis bei hoher Leistung gelegen ist. Man arbeite hart daran, die Nachfrage möglichst schnell zu befriedigen.

Trotz den Erfolgs des iPhone SE hat Apple auch für das kommende Quartal erneut einen Umsatzrückgang vorhergesagt. Konkret geht man davon aus, dass der Umsatz zwischen 41 und 43 Milliarden US$. Im Vorjahresquartal waren es 49,6 Milliarden US$. Im nachbörslichen Handel verlor die Apple-Aktie nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen gestern 7% an Wert.

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Kommentare

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Techl am :

Hi Flo,
da ist was aus der Übersetzung hängen geblieben:
"says the company is interested to see how Apple Pay progresses in the future. "

Flo am :

Danke für den Hinweis! Hab's korrigiert...

Nils am :

Der vierte Satz liest sich nicht gut.
Danke für die Zusammenfassung.

Ulf am :

Kein Wunder, dass die iPad-Verkäufe weiterhin stark rückläufig sind. Wer ein Tablet 2 Jahre lang nicht aktualisiert und auch keinerlei Preissenkungen nach 1 Jahr unveränderten Zustands vornimmt, muss das erwarten. Wer soll sich denn ein neues iPad kaufen, wenn er schon ein iPad Air der 1. oder 2. Generation hat?
Innovationen sind nicht festzustellen, außer eine Pro-Version, deren technische Verbesserungen eigentlich im normalen iPad Air hätten verbaut werden sollen. Stattdessen führt man die normale Aktualisierung als neue Pro-Geräteversion ein und verdoppelt den Preis. Mich wundert bei dieser Strategie gar nichts mehr....

Ronny am :

Schwankungen im Umsatz bzw. Gewinn ist für jedes Unternehmen vollkommen normal. Bitte nichts hinein interpretieren. Spannend werden die Weiterentwicklungen der nächsten Jahre sein!

Expee am :

Es ist das Q2 mit dem zweithöchsten Umsatz aller Zeiten. Nur letztes Jahr war er ein wenig höher. Es sieht wirklich übelst schlecht aus für Apple...

Bernd am :

Da hast Du recht. Das Problem: für Börseninteressierte kann Wachstum nur durch mehr Wachstum ersetzt werden.

Stillstand oder gar Einbrüche bei Umsatz und Gewinn sind der Tod!

Anonym am :

Ist doch super für Apple. Die Aktie gibt um 7% nach und mit dem erwirtschafteten Gewinn kann Apple nun mehr Aktien zurückkaufen.

Apfelbutzen am :

genau... apple sollte sich an der Börse de-listen... führt zu mehr Freiheit, weniger Rechtfertigung...

Duncan am :

Ich dachte mit China im Gepäck machen sie wieder ein neuen Rekordgewinn!

Maik am :

Ist doch wegen der Regierung gerade "Embargo" gegen Apple.
Die wollen landeseigene marken stärken wie u.a. Huawei

Bernd am :

10,5 Mrd Gewinn pro Quartal ist immer noch recht viel...

Alex am :

Ist aus meiner Sicht, dass Apple in letzter Zeit öfters mal an den Wünschen der Kunden vorbei entwickelt und andere Hersteller auch gute Produkte entwickeln können.
Bin immer noch von der SW überzeugt! Aber gerade bei der Hardware der iOS Geräte sollte Apple aus meiner Sicht mehr die Kundenwünsche respektieren!

Angelika am :

Vielleicht sollte Apple sich mal an Innovationsideen ala Steve erinnern. Produkte entwickeln von denen die Kunden nicht mal ahnen das sie sie wollen und brauchen.
Stattdessen wird nur der alte Tod erneuert: Produktdiversifikation bis zum geht nicht mehr.
Hat Apple schon mal an den Rand des Garaus gebracht.
Leider gibt's Systemtechnisch keine gescheite Alternative. Aber bei mir werden die Produktzyklen bei so wenig Innovation auch immer länger.

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