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Apple vs. FBI: Cupertino klagt nicht auf Herausgabe des iPhone-Hacks

Dem FBI ist es also gelungen, dass bei einem Terroristenangriff im kalifornischen San Bernadino sichergestellte iPhone 5c zu knacken und auf die darauf lagernden Daten zuzugreifen. Wie dies gelungen ist, die meisten Beobachter gehen von einem Brute-Force Angriff auf den PIN-Code des Geräts aus, wurde bislang nicht bekannt. Und nun sieht es auch nicht so aus, als sollte dies jemals bekannt werden. Wie Apples Anwälte nämlich bei einem kürzlichen Medien-Briefing bekannt gaben, gehe man von einer kurzen Halbwertszeit der Methode aus, was ein direktes Eingreifen von Apples Entwicklern nicht notwendig mache. Damit schlägt Cupertino in dieselbe Kerbe, die auch schon in der Vergangenheit diskutiert wurde. Angeblich soll die gemeinsam mit dem Touch ID Sensor eingeführte "Secure Enclave", also ein speziell gesicherter Bereich in Apples A-Chips bei allen aktuellen Geräten dafür sorgen, dass die Methode hier nicht mehr funktioniert. Insofern wird Apple auch davon absehen das FBI auf die Herausgabe der Hack-Methode zu verklagen. (via CNET)

Ganz anders hören sich dagegen die Aussagen des italienischen Architekten Leonardo Fabbretti an, der sich angeblich an die hinter dem Hack stehende israelische Sicherheitsfirma Cellebrite gewendet hat, damit diese ihm dabei hilft, das iPhone 6 seines verstorbenen Sohnes zu entsperren. Angeblich sollen sich die Israelis optimistisch gezeigt haben, dass sie schon bald in der Lage sein werden, auch ein iPhone mit Touch ID Sensor knacken zu können. Fabbrettis Sohn hatte vor seinem Tod den Fingerabdruck seines Vaters auf dem iPhone gespeichert, damit dieser auf die darauf liegenden Daten zugreifen kann. Nach einem Neustart des Geräts fordert das Gerät nun aber die PIN an, die Fabbretti selbst nicht kennt. Bislang soll es Cellebrite laut Fabbrettis gegenüber CNN getätigten Aussagen bereits gelungen sein, die Ordnerstruktur des iPhone zu sichern. Der Zugriff auf die darin lagernden Dateien soll nur noch eine Frage der Zeit sein. Es scheint also, als ginge das Katz-und-Maus Spiel weiter.

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Flo's Weblog | Apple News and more... am : Apple vs. FBI: Hacker und nicht Cellebrite sollen das iPhone geknackt haben

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Die Geschichte nimmt einfach kein Ende. War man bislang davon ausgegangen, dass das israelische Sicherheitsunternehmen Cellebrite dem FBI dabei geholfen hatte, das iPhone 5c des San Bernardino Terroristen Syed Farook zu knacken, berichtet die Washington P

Kommentare

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Nummer47 am :

dieses Katz und Maus Spiel wird nie enden ;-)

Cruunnerr am :

Es gibt doch die Funktion alle Daten bei 10-facher falscheingabe des Codes gelöscht werden. Wie läuft das dann mit der brute Force Attacke?

Techl am :

Stand vorher in einem Artikel - bei dem 5c hat das FBI angeblich immer ein Hardware Teil disconnected, um weitere Eingaben möglich zu machen - das soll mit dem iPhone 5s schon nicht mehr möglich sein.

XfrogX am :

Ich glaube das Apple sowieso alle Möglichkeiten kennt bzw. sobald irgendwer eine neue Methode findet sie selber versucht zu kopieren.

Nur kann man halt nicht alles gleich wieder schließen weil man dann wieder andere Probleme bekommt.

Das heißt halt natürlich wird es wohl immer einen Weg geben dieser ist aber schon heute recht kompliziert und wird sicher nicht einfacher. Und zur massenkontrolle wovor wahrscheinlich die meisten Leute Angst haben ist im Moment kein Weg auf dem iPhone geeignet und solange die Staaten keine Gesetze dafür machen wird es auch so bleiben.

Das man mit viel Geld Zeit und Leuten alles bekommt ist doch schon immer so gewesen.

Hans am :

Apple kennt sicher viele Möglichkeiten aber nicht alle, das beweisen die Security updaten.
Zudem (und jetzt wird's interessant) werden die Elektrotechnischen Strukturen langsam so klein - und in immer höheren Schichten - aufgebaut, dass ein Übersprechen in den Leitungen möglich wird.
D.h. basierend auf dem Hardware Design kannst du Signale an einem Teil des boards einspeisen, die ggf an einer völlig anderen Stelle eine Auswirkung haben.

XfrogX am :

Meinte damit auch nicht das Apple alles vorher sehen kann. Aber sobald irgendwer behauptet auf diese oder jene Weise etwas zu können wird Apple das sofort versuchen nach zu stellen. Und dann wenn man weiß wie es auch irgendwann schließen.

Und klar diese Hardware Hacks werden noch viel komplizierter. Aber sind halt auch Sachen die halt gehen um mal an wichtige Daten zu kommen aber nicht um es bei jedem Gerät zu machen nur um alle Daten von jedem zu bekommen.

Und das muss doch auch nur das Ziel sein. Keine Massenüberwachung. Wenn es eine tat gab oder ein begründeter Verdacht dann sollen die gerne auch irgendwie an die Daten kommen.

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