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Apple vs. FBI: Methode zum Knacken des iPhone 5c funktioniert nicht bei neueren Geräten

Die ersten Monate des Apple-Jahres 2016 wurden zu großen Teilen von der Auseinandersetzung zwischen Cupertino und dem FBI um die Entsperrung eines Terroristen-iPhone bestimmt. Wir erinnern uns kurz zurück. Das FBI konnte das iPhone 5c eines Attentäters aus San Bernadino sicherstellen. Da dieses jedoch mit einem Pincode gesperrt war, hatte man keine Chance, an die darauf lagernden Informationen zuzugreifen, woraufhin man Apple mit einer richterlichen Anordnung dazu zwingen wollte, eine modifizierte Version von iOS zu erstellen, welche die Sicherheitsfunktionen der regulären Version aushebelt. Apple weigerte sich jedoch hiergegen, woraufhin eine öffentliche Diskussion um den Datenschutz und die Rechte der Vollzugsbehörden entbrannte. Als das Thema dann endlich vor einem kalifornischen Gericht geklärt werden sollte, zog das FBI seine Forderung mit dem Verweis zurück, dass man eine andere Möglichkeit gefunden habe, an die Daten zu gelangen. Ob diese in irgendeiner Weise verwertbar sind, konnte (oder wollte) man jedoch nicht sagen.

Beim Knacken des Geräts ist jedoch offenbar nicht eine Sicherheitslücke in iOS ausgenutzt worden. Stattdessen soll sich das FBI ein Gerät beschafft haben, mit der die Geräte-PIN durch einen Brute-Force-Angriff geknackt wurde. Damit hierbei nach zehn falschen Eingaben jedoch nicht sämtliche Daten unwiederbringlich vom Gerät gelöscht wurden, hat das angesprochene Gerät offenbar regelmäßig den Stromkreis zum Logic Board unterbrochen, was dem FBI jeweils zehn neue Versuche bei der PIN-Eingabe bescherte. Anzumerken ist hierbei, dass diese Methode bei allen Geräten, die mit einem Touch ID Sensor ausgestattet sind, nicht mehr funktioniert. Grund hierfür ist der separat abgesicherte Bereich auf Apples A-Chips ("Secure Enclave"), der gegen derlei Methoden immun ist.

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Kommentare

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Security first am :

Ich freue mich sehr über diesen Artikel Flo.
Das zeigt mal wieder das Geräte von Apple zwar etwas teurer sind, aber auch sicherer.
Von Konkurrenz Produkten kann ich nicht sprechen, es gibt keine. :-)

Udo am :

Solange man kein Siri im Sperrbildschirm aktiv hat.

Mein Neffe hat mich die Tage geschockt.
Siri nach Uhrzeit gefragt dann ein Phoneunlock, oder ähnlich, ins Feld eingeben und kompletter Zugriff. Hammer oder?

Expee am :

Was? Und er hat dich geschockt? Hoffentlich nicht mit allzu viel Joule. Echt schockierend, was dein Neffe so mit dir treibt.

Cruunnerr am :

Das klappt aber nur, weil er während des Vorgangs seinen einen gültigen Fingerabdruck benutzt hat und diesen auf dem Home Button hatte ;)

Lars am :

Hi,
Ich hoffe wirklich das ihr nicht davon ausgeht das das FBI die Wahrheit sagt. Wie war noch der Satz aus einem Film.....
Das genialste was der Teufel gemacht hat hat, ist die Welt glauben zu lassen das es ihn nicht gibt.
Also wenn ich das FBI wäre, würde ich auch behaupten das der Schlüssel nichts wert sei. Also seit euch nicht so sicher.

Somaro am :

Interne Mitteilungen der DEA, des FBI, Fehlschläge der französischen, deutschen und britischen Staatsanwaltschaften sowie Berichte von Edward Snowden zeigen alle, dass die Verschlüsselung von iOS, sowie TrueCrypt und Bitlocker ungeknackt sind. Wenn Apple also nicht mit dem letzten Update einen Backdoor nachgerüstet hat, wird sich daran wohl nichts geändert haben.

Hector am :

Hätte der Attentäter ein Gerät mit Touch-ID gehabt wäre es doch sogar noch viel viel leichter gewesen an die Daten ran zu kommen: Einfach den Finger des Toten drauf halten!?

Dirk am :

Der war gut :-D

Ralf am :

Eben ????????????

appleuser am :

Das ist doch alles nicht wahr. Die wollen den Nutzern vorgaukeln, dass die FBI kein iPhone knacken kann? Auch nicht nachdem sie das Handy von Merkel geknackt haben? Was für ein Schwachsinn.

XfrogX am :

Das ist das schöne wenn man aus jede Menge Halbwissen einen Meinung bildet. Merkel wurde abgehört, kein größeres Problem weil sie sich Zugriff auf das Netz erlauben und da auch das Handy der Kanzlerin nicht Ende zu Ende verschlüsseln kann da dafür das andere Handy ja die selbe Technik bräuchte und die Daten in Echtzeit verschlüsseln und entschlüsseln müsste ist das was ganz anderes als auf ein Handy Zugriff zu bekommen das gesperrt herum liegt.

Alle Verbindungsdaten usw hatte das fbi ja schon längst.

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