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Happy Birthday, Apple!

Apple selbst gibt sich in der Regel als wenig sentimental. Umso mehr verwunderte es, als man auf dem Event zur Vorstellung des iPhone SE dann doch in einem einführenden Video die Tatsache aufgriff, dass man in diesem Jahr, genauer gesagt heute, den 40. Firmengeburtstag feiert. Am 01. April 1976 gründeten nämlich Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne die Firma Apple Computer Co. in der Garage von Jobs Elternhaus in Los Altos bei San Francisco im kalifornischen Silicon Valley. Dabei war der 01. April keinesfalls zufällig gewählt, sonddern weil Steve Wozniak sich hieraus einen kleinen (April-)Scherz machen wollte. Genauso übrigens, wie aus dem Preis für den ersten Apple-Computer, der für 666,66 US-Dollar verkauft wurde. Und genau dieser Computer, der unter dem Namen Apple I bekannt wurde, war dann auch der Startschuss für Apple. Er bestand lediglich aus einigen zusammengelöteten Bauteilen, die in einem Holzkasten untergebracht wurden.

Schon ein Jahr später folgte der Apple II, der sich nun auch erstmals über ein "richtiges" Gehäuse freuen durfte. Ihn verkaufte Apple über mehrere Jahre und hat ihm letzten Endes den ersten großen Aufstieg zu verdanken. 1980 ging Apple an die Börse, ein Börsengang, der nach wie vor einer der größten in der US-Geschichte ist. Der Kurs stieg innerhalb weniger Minuten nach Börsenbeginn um 32%, was 40 Apple-Mitarbeiter über Nacht zu Millionären machte. Der nächste Meilenstein wurde schließlich 1984 erreicht, als Steve Jobs den Macintosh vorstellte. Bei ihm handelte es sich um den ersten Computer mit einer Maus und einer grafischen Benutzeroberfläche. Angeheizt wurde die Vorstellung des Geräts durch den unten zu sehenden Werbespot, der in der Halbzeitpause des 18. Super Bowls lief. 96 Millionen Fernsehzuschauer sahen damals den einminütigen Clip, der inzwischen als "Bester Werbespot aller Zeiten" gilt. Gleichzeitig läutete diese Phase aber auch einen großen Schnitt ein. Der immer sturer werdende Gründer Steve Jobs musste Apple 1985 verlassen und gründete daraufhin ein neues Unternehmen namens NeXT.



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Bei Apple ging es in der Folge unter der Leitung verschiedener CEOs, darunter John Sculley, der Jobs einst feuerte, der Deutsche Michael Spindler und Gil Amelio, stetig bergab, bis man schließlich kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stand. Zu jenem Zeitpunkt wurde bereits heftig über einer Übernahme durch Oracle, Sun, IBM oder Hewlett-Packard spekuliert. Steve Jobs konnte hingegen mit NeXT einige Nischen besetzen und hatte mit dem UNIX-basierten Betriebssystem NeXTStep einen echten Trumpf in der Hand. Genau dieses Betriebssystem war dann auch der Grund, warum Apple NeXT übernahm und damit Steve Jobs zurück nach Cupertino holte. Im Sommer 1997 wurde Jobs nach der Entlassung von Gil Amelio zunächst Interims-CEO, ehe er zweieinhalb Jahre später dieses Amt schließlich wieder vollständig übernahm und zahlreiche Wegbegleiter aus NeXT-Zeiten in Schlüsselpositionen bei Apple installierte.

Mit einigen radikalen Maßnahmen brachte Jobs Apple wieder auf Kurs. Unter anderem verschlankte er deutlich die Produktpalette (unter anderem strich er den Newton, Apples ersten PDA) und ging sogar eine Partnerschaft mit Bill Gates und Microsoft ein, die ein Darlehen beinhaltete, welches Apple vor der drohenden Pleite bewahrte. Gemeinsam mit seinem Designer Jonathan "Jony" Ive entwarf Jobs den ersten iMac - der Wendepunkt zum Guten in Apples Unternehmensgeschichte. Der in knallbunten Farben verkaufte Computer wurde ein voller Erfolg und stellte erstmals die Anbindung an das Internet in den Fokus der Heimnutzer. Zu jener Zeit entstand auch die legendäre Werbekampagne "Think Different", zu der auch der folgende Werbespot gehörte.



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Der vielleicht größte Wurf gelang Steve Jobs jedoch dank seiner Liebe zur Musik. Im Jahr 2001 stellte Apple den ersten iPod vor und sorgte damit für einen Mega-Erfolg. Der iPod wurde zum Lifestyle-Produkt, erkennbar an den beiliegenden charakteristischen weißen Kopfhörern, die zum Symbol einer Generation wurden. Das sich um den iPod herum entwickelnde Ökosystem aus iTunes inkl. dem später eingeführten iTunes Store positionierte Apple als In-Marke. Folgerichtig entfernte man daraufhin auch den Zusatz "Computer" aus dem Firmennamen und nannte sich fortan nur noch "Apple Inc.". Computer blieben aber natürlich auch weiterhin ein wichtiges Standbein von Apple. Ein weiterer Meilenstein wurde auf der WWDC 2005 erreicht, als man ankündigte, seine Macintosh-Computer künftig mit Intel-Chips, statt der bislang verwendeten PowerPC-Prozessoren zu bestücken. Hierdurch eröffneten sich vollkommen neue Möglichkeiten, unter anderem auch die Nutzung von Windows-Betriebssystemen auf Macs.



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Letzten Endes war es aber der iPod, der den Weg für das wohl wichtigste Apple-Produkt seiner Firmengeschichte ebnete. Anfang 2007 stellte Steve Jobs auf der Macworld das erste iPhone der Weltöffentlichkeit vor und revolutionierte damit nach dem Computer- und dem Musikmarkt nun auch den Handymarkt. Die Vorstellung markierte quasi das Aus der klassischen Handys und machte alle Mobiltelefone zu (touchbasierten) Smartphones. 2010 folgte schließlich noch das von Steve Jobs vorgestellte iPad, welches auf Basis des iPhone entstand.



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Ein herber Schlag für Apple folgte schließlich im Jahr 2011. Am 05. Oktober starb der geniale Unternehmensgründer und jahrelanger CEO Steve Jobs in Palo Alto an den folgen einer Krebserkrankung. Sein jahrelanger Stellvertreter und Übergangs-CEO Tim Cook übernahm schließlich das Ruder. Vollkommen natürlich veränderte sich Apple unter dem neuen CEO. Unter anderem wurde ein neuer Fokus auf den Bereich Fitness und Gesundheit gelegt, was schließlich zur Vorstellung der Apple Watch im Jahr 2014 führte, dem ersten Produkt, welches unter der Leitung von Tim Cook entstand. Gleichzeitig wurden die bisherigen Erfolgsprodukte fortgeführt, was Apples Position als wertvollstes Unternehmen der Welt manifestierte.



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Ende des Jahres soll dann mit dem Apple Campus 2 in Cupertino eine letzte Vision von Steve Jobs umgesetzt werden. Eine neue Firmenzentrale in Form eines UFOs und gefertigt aus jeder Menge Glas inklusive weitläufiger Parklandschaften und einem Auditorium, wo künftige Produktpräsentationen stattfinden sollen. Dies soll der Ort werden, an dem Apple nun die nächsten 40 Jahre einläuten und hoffentlich weiter Geschichte schreiben wird.

In diesem Sinne: HAPPY BIRTHDAY, APPLE!!!



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Übrigens, der eingangs erwähnte Apple-Mitgründer Ronald Wayne verließ Apple bereits elf Tage nach der Gründung schon wieder und verkaufte seine Anteile an dem Unternehmen für satte 2.300,- US-Dollar...

Trackbacks

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Flo's Weblog | Apple News and more... am : Apple veröffentlicht Playlist zu seinem 40. Geburtstag auf Apple Music

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Am vergangenen Freitag, also am 01. April feierte Apple seinen 40. Firmengeburtstag. Während man in Cupertino nicht unbedingt für die ganz großen Sentimentalitäten zu solchen Anlässen bekannt ist, hat man aber immerhin mit dem zu Beginn des März-Events g

Kommentare

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Anonym am :

The Wizard of Woz!! ;)

Minimalist am :

Ab dem 31.03. ist das iPad Pro 9.7" im Verkauf. :-)

sAsChA am :

Toll zusammengefasst. Danke!

Mariner 2 am :

Da gehe ich mit! Auch von mir: Danke. Schön geschrieben!

Somaro am :

Schön zusammengefasst, für eine Geburtstagsrede hättest Du dir den letzten Absatz aber sparen können.

Buggy™ am :

Ach daher kommt der Spruch: Wayne interessierts :D

Andre' am :

War heute Vormittag im Apple Store , von Geburtstag keine Spur , fand ich etwas dünne ... Iphone SE ( rose' wollte meine Frau ) gab es auch nicht ...

Dan am :

Schoene Zusammenfassung, insbesondere der 1. Teil, Flo! Feiert Dein Blog nicht sein 10jähriges in diesem Jahr?

Flo am :

Nicht ganz. Grundsätzlich zwar schon, aber ich zähle die Jahre seit dem Apple-Schwerpunkt. Nächstes Jahr ist es dann soweit! :-)

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