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Eddy Cue und Craig Federighi im Interview zu Apples Software-Qualität

John Gruber gilt als absolutes Schwergewicht in der Apple-Szene, der zudem über exzellente Kontakte nach Cupertino verfügt. Insofern hört man schon einmal genauer hin, wenn er die beiden Apple-Manager Eddy Cue und Craig Federighi zu einem Interview für seinen Podcast The Talk Show vor das Mikrofon bekommt. Unter anderem sprach Gruber mit ihnen dabei über die aktuelle Diskussion zu Apples Software-Qualität, iTunes und Apple Music. Vor allem iTunes am Mac steht dabei schon seit einiger Zeit massiv in der Kritik und wurde zuletzt auch heftig von Walt Mossberg attackiert. Eddy Cue betonte hierauf angesprochen, dass iTunes in seiner ursprünglichen Idee noch aus einer Zeit stammt, in der die Nutzer ihre Geräte (seinerzeit vor allem iPods) noch per Kabel mit dem Mac synchronisiert haben. Einen zentralen Ort für die Ablage und die Synchronisation der Inhalte war seinerzeit daher absolut wichtig. In einer Zeit, in der mobile Geräte vorwiegend autonom arbeiten und mit der Einführung von Apple Music wollte man wieder ein wenig back to the roots und die Musik wieder in den Vordergrund stellen. Man nehme die Kritik an iTunes aber in Cupertino durchaus wahr und befinde sich in einem kontinuierlichen Evaluierungsprozess zu Verbesserungen. In diesem Zusammenhang kündigte Cue auch eine neue iTunes-Version an, die gemeinsam mit OS X El Capitan 10.11.4 im kommenden Monat erscheinen soll. In den aktuellen Betas ist diese noch nicht enthalten. Man darf also gespannt sein, was da kommt.

Generell sei man sich laut Cue und Federighi darüber bewusst, dass man keine Software designen könne, die immer allen Nutzern gefällt. Dies liege vor allem an Gewohnheiten und daran, dass nicht alle Nutzer es mögen, wenn signifikante Änderungen eingeführt werden. Insofern seien Softwareupdates immer auch ein Balanceakt. Vor allem wenn man bedenkt, dass Apple derzeit über eine Milliarde aktive Geräte und über 782 Millionen iCloud-Nutzer zählt. Zudem werden in Spitzenzeiten jede Sekunde über 200.000 iMessages versendet und im iTunes- und AppStore jede Woche über 750 Millionen Transaktionen durchgeführt. Apple Music wird inzwischen von über 11 Millionen Abonnenten genutzt und in Apples hauseigener Karten-App wurden seit dem Start über 2,5 Millionen Fehler korrigiert. Eine Zahl, die auch belegen soll, wie Apple kontinuierlich an Verbesserungen in seiner Software arbeitet. Craig Federighi gibt dazu sogar zu Protokoll, dass sich Apples Software-Qualität in den vergangenen fünf Jahren "signifikant verbessert habe". Allerdings schleichen sich durch Apples Streben nach Verbesserungen naturgemäß auch immer mal wieder Fehler ein. Das komplette Interview steht auf Daring Fireball zum Nachhören bereit und sei allen Interessierten wärmstens ans Herz gelegt.

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Das Thema Apple Music beschäftigt uns weiter. Nachdem sich eine komplette Runderneuerung für den Herbst andeutet, bei dem unter anderem der Connect-Bereich abgespeckt werden soll und Apple inzwischen auch einen Studenten-Tarif zum halben Preis gegenüber d

Kommentare

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Ulf am :

2,5 mio Fehler in der Kartenapp behoben? Omg, da wird deutlich, welch schlechte und nicht mal halbfertige App man vor ein paar Jahren auf die Kunden losgelassen hat. - Nur um Google Maps schnellstmöglich als Standard abzulösen. Ging voll nach hinten los. Eigentlich hätte die App erst nach Beseitigung der 2,5 mio Fehler aus dem Betastadium entlassen werden dürfen...

sAsChA am :

Dann hättest Du bis heute keine werbefreie nichtspionierende KartenApp auf Deinem iPhone, denn Google hatte die Verträge zur Nutzung nicht verlängert. Und die Bedingungen für einen neuen Vertrag war unter anderem ein Loginzwang. Inkl. aller Datensammelei bei Google, die damit zusammenhängt. Das war auch der Grund dafür, dass Die alte YouTubeApp von den Geräten verschwand.

somaro am :

Gibt es für diese Behauptung eine Quelle? Wohl kaum, das hast Du erfunden, denn nicht mal die Original Google Apps verlangen einen Login. Also gehe wieder spielen.

Steffen am :

Das google seine dienste zum datensammeln nutzt, benötigt wohl keines weiteren quellenbelegs.... Das apple seinen eigenen kartendienst so aufgebaut hat, dass er keine werberelevantem daten sammelt, hat apple auch mehrfach deutlich gemacht - fügt sich also auch in die unternehmensausrichtung- bzw. philosophie ein.

Jürgen am :

Ich erinnere mich aber auch, das war damals in den Medien. Ob Login weiß ich jetzt nicht, aber Google wollte vollständigen Zugriff auf alle Nutzerdaten und tiefe Integration ins Betriebssystem insbesondere um verstärkt Werbung anzeigen zu können. Deshalb hat Apple keinen neuen Vertrag abgeschlossen und musste schneller als geplant einen eigenen Kartendienst integrieren.

Jsan am :

Ein mündiger User hätte selber im Internet nachgeschaut und herausgefunden, dass es zwar nicht um ein login ging, aber um den Zugriff auf interne Dienste, mit deren Hilfe Google in der Lage gewesen wäre, die User zu tracken. Das wollte Apple nicht zulassen und Google wollte den Vertrag ohne diese Möglichkeit nicht verlängern.

Alex am :

Na und verliert auch mal einer ein Wort darüber, dass Apple mit jeder Neuerung essenzielle Bestandteile aus dem Betriebssystem rausschneidet? Zum Beispiel werden mit El Capitan immer weniger Audiointerfaces per Firewire800 unterstützt, ich checke nicht, was das soll! Mein MacbookPro hat mich 2800Tacken gekostet und jetzt will Apple mir mit einem kostenlosen neuen Betriebssystem sagen, dass ich meine Audiohardware getrost in den Müll schmeißen kann. So bleibe ich zwangsläufig bei Yosemite hängen und fühle mich als Kunde mehr als beschnitten. Obwohl ich wenig bis gar nichts über angesprochenes Thema lese, glaube ich nicht, dass ich der einzige bin, der sich verarscht fühlt..

Leon am :

Die rege Anteilnahme des Beta-Programmes zeigt doch wie relevant Bugs sind.

Solang der größte Bug der Nutzer ist, sollte es kein Problem geben. Die meisten Fehler macht halt der Nutzer, und nicht die Software.

By the way, neue Emoji gehen ja auch nicht ????

Nico am :

Microsoft unterstützt mit Windows 10 auch massenweise alte Hardware nicht mehr vernünftig, das ist völlig normal. In anderen Branchen ist das ebenfalls so.

esco am :

Zur Zeit sehe ich die Qualität der Software auch als kritisch. ZB. Der Mac wen. Man kann el capitain aktualisiert und Sheraton sprach live verwendet ist dies unmöglich. Ein weiterer Punkt welcher mit gestern auffiel war, als ich mit Applet tv einen Film geliehen hab , konnte dieser trotz aller mir bekannter Spracheinstellungen der Inhalt nur auf englisch abgespült werden. Obwohl Dieser Film als primär- Sprache Deutsch ausgewiesen ist. Audioeinstellungen schalteten sich automatisch auf englisch um, änderte man dies innerhalb der Apple TV 4 box konnte der Film dennoch nur englisch. Im. iPad funktionierte dies jedoch problemlos. Daraus schließe ich das aktuelle OS TV bugs hat. Von der Bedienerfreundlichkeit mit ITunes auf dem Mac möchte ich gar nicht erst anfangen.

esco am :

Ich bitte meine Tipfehler zu entschuldigen.

somaro am :

Immer dieses PR-Gewäsch. Apple hat bei seiner Software Dutzende Funktionen gestrichen, ist dass die Art von "Veränderung" mit der dumme, äh, ich meinte gewöhnte User gefälligst klarkommen soll, oder was? Und was hat die Anzahl der Geräte und die Anzahl der verschickten Nachrichten mit der Funktionalität der Software zu tun? Genau, gar nichts. Darüber können wir sprechen, wenn es mal zu Stoßzeiten kommt, aber die Zahl der Apple-User hat keinen Einfluss auf die Features.

XfrogX am :

Naja bei iTunes jammern alle über Zuviele Funktionen. Und allgemein ist es doch so das Apple nun einen sehr großen Anteil an Nutzern Bekommen hat die halt mit dem Zeug eher wenig anstellen und die Profis sind sowieso schon länger zu Special Sachen übergegangen. Also kann man natürlich trotzdem versuchen alles zu ermöglichen, wobei das viele stolperstellen bietet für die einfachen Nutzer oder man streicht halt weg was die Masse nicht braucht und die anderen müssen halt bezahlen. Unteranderem mit dem Geld das sie nun sparen durch kostenlose neue os.

Muss man nicht gut finden aber ist nunmal nun so.

somaro am :

Ich habe mit meinem Kommentar nur zum Ausdruck gebracht, dass die beiden Vorstandsmitglieder da wieder Pseudogründe nennen um zu erklären, warum die Software immer schlechter wird. ... Ob viele oder wenige Funktionen besser ist, habe ich gar nicht beurteilt.

Rico am :

Ich bin ganz Deiner Meinung, somaro!

Wiggle75 am :

Ich finde iTunes gut. Verstehe wirklich die ganze Aufregung wegen zu überfüllt nicht. Ich bin sehr froh, dass ich nicht mehrere Apps habe für Filme, TV Sendungen und Musik. Mir wäre auch lieber gewesen, wenn Bücher drin geblieben wären. Hätte dann alle Medien in einer App gehabt. Für mich gehen die Office Anwendungen von Apple garnicht.

Klecks am :

iTunes kann unter Win10 die Sicherung (PadPro, phone 6 und 6s) nicht erkennen und somit nicht wieder herstellen. - Geht nur über die Cloud. Nicht lustig.

No1 am :

Vorab: Ich habe mir das einstündige Interview (noch) nicht angehört.
Diskussionen über iTunes und AppleMaps mögen ja durchaus berechtigt sein, allerdings bin ich der Meinung, dass zum Beispiel eingefrohrene iOS-Sperrbildschirme bei der Anrufannahme und träge Reaktionszeiten beim Laden der Anrufliste, eine viel größere Unzufriedenheit bei den Nutzern hervorrufen. Meine Wenigkeit mit eingeschlossen. Vom persönlichen Gefühl her haben diese Phänomene seit iOS7 zugenommen. Und das sind Grundfunktionalitäten, welche bei einem Hard-/Softwareprodukt in einer solchen Preisklasse einfach (reibungslos) gegeben sein müssen. Hier müsste meiner Meinung nach als erstes angesetzt werden.

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