Happy Birthday, iTunes - Apples Multimedia-App feiert ihren 15. Geburtstag
Es war der 09. Janur 2001, als Steve Jobs auf der Keynote der Macworld Expo in San Francisco nicht nur den neuen Power Mac G4 mit einem 733 MHz PowerPC G4 Prozessor und das "nur" 2,5 cm dicke Titanium PowerBook G4, sondern auch eine neue Software namens "iTunes" der Weltöffentlichkeit präsentierte. Damals konnte freilich noch niemand ahnen, welche Bedeutung dieser Tag für die Zukunft von Apple haben würde. Es war Jobs Sicht auf die Art und Weise, wie damals Musik konsumiert wurde, die eine ganze Industrie umkrempeln sollte. Von Vielen als Begleitsoftware zum iPod gesehen, war Apples MP3-Player zum Zeitpunkt der Vorstellung von iTunes in Version 1 allerdings noch gar nicht auf dem Markt. Auch den iTunes Store gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Stattdessen war iTunes bei seiner Vorstellung "lediglich" eine exklusiv für den Mac zur Verfügung stehende Software zum Abspielen von Musik am Rechner, zum Verwalten der digitalen Musiksammlung und für das Rippen von CDs. Dabei war iTunes alles andere als eine Eigenentwicklung von Apple. Vielmehr resultierte die Software aus der Übernahme des kommerziellen MP3-Players "SoundJam MP" und deren Entwickler. Entsprechend ähnelte die erste iTunes-Version auch sehr stark SoundJam MP.
Mit der Zeit entwickelte sich die Software immer mehr zu Apples Multimediazentrale - und auch darüber hinaus. Version 2 von iTunes folgte bereits im Herbst 2001, gemeinsam mit der Vorstellung und Anbindung des ersten iPods. Im April 2003 folgte mit iTunes 4 dann der nächste große Schritt, als Apple den iTunes Music Store mit zunächst 200.000 verfügbaren Titeln einführte. Später im selben Jahr folgte schließlich die erste Windows-Version von iTunes. In der ersten Woche konnte Apple bereits eine Million Songs über den iTunes Store verkaufen. Im Juni 2003 ging der millionste iPod über den Ladentisch - die digitale Musikrevolution hatte begonnen und Apple führte sie an. Und dies dank der allgegenwärtigen weißen Kopfhörer des iPod auch für jeden sichtbar.
Über die Jahre entwickelte Apple iTunes immer weiter. So gesellten sich Fotos und Musikvideos hinzu, Spiele für den iPod, lückenlose Wiedergabe, Cover Flow, iBooks und letztlich auch Filme und TV-Serien - nicht zuletzt durch die Einführung des Apple TV. Im Jahr 2007 stellte Steve Jobs schließlich das iPhone vor - auf derselben Bühne wie seinerzeit auch die erste Version von iTunes. Ein Jahr später wurde der zugehörige AppStore in iTunes integriert. Doch die Entwickung war noch lange nicht zu Ende und brachte auch den einen oder anderen Flop mit sich. Bestes Beispiel hierfür ist sicherlich die Einführung des sozialen Musiknetzwerks Ping mit iTunes 10. Nur zwei Jahre später wurde das Experiment erfolglos beendet. Ähnliches gilt auch für iTunes Radio, welches nie den internationalen Durchbruch schaffte. Deutlich erfolgreicher waren da schon die Einführung von iTunes Match und iTunes in the Cloud. Gleichzeitig führte man ein neues Design ein, welches auf den ersten Blick zwar leichter und übersichtlicher wirkte, die meisten Nutzer jedoch eher verunsicherte.
Die letzte Ausbaustufe stellt nun also das aktuelle iTunes 12 dar, welches im vergangenen Jahr 2015 Apple Music und die iCloud Music Library mitbrachte, was gerade zu Beginn für allerhand Probleme sorgte. Doch nicht nur hierzu wurde Kritik laut. Viele Nutzer beklagen, dass iTunes seinen usrpünglichen Fokus verloren hat - die Wiedergabe von Musik. Hieß es in der Pressemitteilung zu iTunes 1.0 noch "iTunes is miles ahead of every other jukebox application, and we hope its dramatically simpler user interface will bring even more people into the digital music revolution.", hat dieses "simple user interface" über die Jahre doch mächtig gelitten und es bleibt abzuwarten, ob Apple hier noch einmal die Kurve kriegt.
Bei all dem sollte man jedoch eines nicht vergessen: iTunes war und ist nicht nur für Apple immens wichtig. Es hat auch viele Dinge auf den Weg gebracht, die die Art und Weise des heutigen digitalen Lebens maßgeblich beeinflusst haben. In diesem Sinne also: HAPPY BIRTHDAY, iTunes!!!
Kommentare
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Maik am :
Wäre das eine frei auf dem Markt zu beziehende Software, - ob der mangelnden Usability, fehlender Funktionen und Erweiterungsmöglichkeiten - wäre das Programm nach spätestens einem Jahr vom Markt verschwunden...
Ralf am :
Wenn es so schlimm wäre, hätte ich doch keine App die mich immer so toll auf dem laufenden hält!
Danke Flo für Deine Arbeit!
sethyy am :
Firehorse am :
Klecks am :
Volker am :
Nicolas am :
Ulf am :
Das wirst du merken, wenn du ein neues iPhone mit einem zuvor vom alten Gerät erstellten Backup bestücken willst.
Ohne Datensicherung in iCloud werden viele Daten in den Apps fehlen.
Wir sollen schließlich iCloudspeicher bei Apple kaufen.
XfrogX am :
Mir ist das Programm zu groß zu nervig und Vorallem zu überladen. Bin froh das man es beim iPhone eigentlich garnicht mehr braucht.
Wer nutzt den wirklich iTunes? Wäre mal interessant ob die Masse der Leute es wirklich gerne hat.
Sven am :
Ralf am :
Finde es wesentlich besser als den MediaPlayer.
Und Backup's sind schon möglich.
Gerry Kolb am :
Matthias Strecker am :
zunächst mal danke Flo, ich les Deinen Blog sehr gern.
nochmal Hallo Gerry,
warum lobt man iTunes.
Ich war vor dem iPhone 4s kein Apple Kunde, weder beim Macbook noch iPad oder sonst was. Und das lag vor allem daran, dass man zwingend iTunes benutzen musste. Ich hatte damals auf Windows MediaMonkey und war echt zufrieden. Wollte allerdings immer mein Musikarchiv aufs Laufende bringen und sortieren. Ich hab das über Jahre nicht wirklich hin bekommen.
Ausschlaggebend war für das iPhone allerdings dann nur, dass endlich die Exchange-Server unterstütz wurden, was ich einfach beruflich brauche.
Naja dann kam eben auch iTunes. Und ich war echt skeptisch.
Beim abspielen ist es eigentlich wie viele andere Player. Und das syncen mit dem iPhone finde ich auch nicht wirklich gelungen - besser als am Anfang aber nicht toll.
Aber die Musik-Archivierung ist richtig klasse!!! Warum:
Darum:
- wenn man Titel umbenennt, dann werden die Dateien auch umbenannt und liegen so ganz normal auf der Festplatte unter dem Namen ab, das ist genial. Sprich, ich habe endlich das was ich haben wollte. Ich sichere einfach das Verzeichnis, es ist ohne zusätzliche Datenbank alles dort (naja ich hab noch die Software Cover-Scout, die mir geholfen hat die Album-Cover zu vervollständigen und dort kann man dann die Bilder auch in die einzelnen Dateien verschieben.)
Aber kurz und knapp, ich habe ca. 12000 Titel an 2 langen Abenden in iTunes geschoben, noch etwas umbenannt und gut war.
Genial ist auch die Playlist-Verwaltung. So richtig gut erst, seit man auf dem iPhone/iPad diese auch editieren kann.
Es gibt noch viele Punkte die im Detail einfach gut sind, z.B. dass man über Alben-Interpreten auch Dinge wie Soundtracks untersortierten kann. Dann ist alles gut zu finden, z.B. LoungeSampler, Soundtracks, etc.
Ich bin nicht nur zufrieden mit iTunes, sondern wirklich begeistert. Und ich gewöhn mich langsam auch an iTunesMusic, wobei das alles andere als intuitiv ist.
Chris am :
Das ist genau meine Meinung! iTunes ist echt klasse im verwalten von großen Mediatheken und ich finde es funktioniert auch noch recht gut zusammen mit der iCloud Library.
Gerry Kolb am :
Leider wird hier im Flosblog nicht wirklich kritisch berichtet. Es überwiegt unkritische Applebegeisterung. Schade.