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Kommentar: iOS 9 Contentblocker - Fluch oder Segen?

Eine neu mit iOS 9 eingeführte Funktion sind die sogenannten Contentblocker, also Apps, die es ermöglichen, verschiedene Inhalte auf Webseiten zu blockieren. Zu diesen Inhalten gehören unter anderem Bilder, Cookies, Buttons von sozialen Netzwerken oder eben insbesondere Werbung. Und schaut man einmal in die AppStore-Charts, sieht es fast so aus, als hätten Millionen Nutzer auf genau diese Funktion gewartet. Platz 1 und 2 belegen momentan mit Blockr und Crystal zwei dieser Contentblocker die ersten beiden Plätze in den deutschen AppStore-Charts. Auf Platz 9 folgt mit Purify ein weiterer Vertreter aus diesem Bereich in den Top Ten. Und auch international sieht es nicht anders aus. Die Charts in den USA führte zwei Tage lang Peace, der Contentblocker von Marco Arment die Charts an. Genau: Führte. Denn Arment hat seine App nach zwei Tagen wieder aus dem AppStore entfernt. Aus Gewissensbissen, wie er selber schreibt.

Und genau an dieser Stelle steckt auch die Krux mit den Contentblockern. Für den Nutzer sind sie vermutlich der in der Überschrift angesprochene Segen. Webseiten laden schneller, das Datenvolument wird weniger belastet, die Privatsphäre wird besser geschützt und pentrant-nervige Werbung wird schlicht nicht angezeigt. Allerdings stehen auf der anderen Seite die Webseitenbetreiber und für die sind die Contentblocker dann der ebenfalls angesprochene Fluch. Denn Werbung ist letzten Endes der einzige Weg, der die vielen tollen Inhalte, die uns das Internet heute kostenlos zur Verfügung stellt, erst möglich gemacht hat. Ich habe auf meinem Blog schon des Öfteren die "Geiz ist geil"-Mentalität angeprangert. An keinem anderen Ort schlägt diese so durch, wie im Internet. Dies ist auch durchaus verständlich, haben wir uns doch von Anfang an daran gewöhnt, dass alles im Internet kostenlos ist. Was dabei aber oftmals vergessen wird ist, dass hinter all diesen Angeboten Menschen stecken, die diese er- und bereitstellen.

Nun ist es so, dass die großen Publikationen sicherlich nicht ausschließlich auf diese Einnahmen angewiesen sind. Betroffen sind aber in jedem Fall kleinere und unabhängige Journalisten und Blogger, denen dadurch eine, wenn nicht die einzige Einnahmequelle potenziell verloren geht. Als Nutzer sieht man dort (verständlicherweise) nur seine eigenen Vorteile. Allerdings ist das nichts anderes, als wenn man jeden Tag zur Arbeit geht, dort seinen Job macht und hinterher nicht dafür bezahlt wird.

Einschub in eigener Sache: Ich möchte an dieser Stelle mein eigenes Beispiel für diesen Blog anführen. Ich selber habe einen Full-Time-Job und betreibe diesen Blog als reines Hobby. Ein Hobby, welches wohlgemerkt eine Menge Zeit beansprucht und mich auch Geld kostet. Stichwort Servermiete, Hardware- und App-Tests, usw. Ich möchte damit nicht auf die Tränendrüse drücken, ich komme zurecht. Es gibt aber Kollegen, die betreiben ähnliche Angebote als einzigen Job und auf die trifft dieses Beispiel in ähnlicher Weise zu. Ich selber verzichte auf meiner Webseite größtenteils auf Werbebanner. In meiner iOS-App zum Blog gibt es diese überhaupt nicht. Wohlegmerkt: Weil ich auf diese Einnahmen zum Leben nicht angewiesen bin, Stichwort Full-Time-Job. Stattdessen habe ich innerhalb der App und auch auf der Webseite Möglichkeiten geschaffen, meine Arbeit freiwillig per In-App Purchase-Spende oder per PayPal-Spende zu unterstützen. Der Betrag, der dabei in diesen Jahr bislang zusammengekommen ist: € 62,39. Zum Vergleich: Allein die Servermiete schlägt im Monat mit € 79,99 zu Buche. Meine andere Einnahmequelle über den Blog sind sogenannte Affiliate-Links, also Links in den AppStore oder zu Amazon, über die mir die Anbieter einen gewissen Prozentsatz des für den Käufer unveränderten Preises zukommen lassen. Das funktioniert durchaus passabel und deckt die Kosten für den Betrieb meines Blogs. Es deckt wohlgemerkt die Kosten, davon Leben könnte ich im Ansatz nicht. Muss ich aber auch nicht. Andere Kollegen müssen dies aber schon und für die sind die Content- und damit Werbeblocker so ziemlich mit das Schlimmste, was passieren konnte. Und um dem Vorwurf gleich vorzubeugen: Nein, dies ist kein Spendenaufruf für meinen Blog!

Zurück zum Thema. Während also die neuen Contentblocker für den Nutzer, und das belegen nicht nur die AppStore-Charts, ganz offensichtlich ein Segen sind, sind sie für unabhängige Journalisten und Blogger ein echter Fluch. Die Ironie an der Sache: Während immer mehr Nutzer bereit sind, Werbung in Apps und dabei vor allem in Spielen zu akzeptieren, so lange diese kostenlos angeboten werden (Geiz ist geil!), werden Werbeblocker eingesetzt, um diese aus ebenfalls kostenlos angebotenen Webseiten zu entfernen. Und noch ironischer ist, dass man für einen solchen Werbeblocker sogar bereit ist, bis zu drei Euro auzugeben. Verrückte Welt.

Zurück auch noch einmal zu Marco Arment. In der iOS-Szene kein Unbekannter, hat sich der Tumblr-Mitgründer in den vergangenen Monaten vor allem als kontroverser Zeitgenosse hervorgetan. Arment ist sicherlich spätestens seit der Übernahme von Tumblr durch Yahoo nicht mehr auf die Einnahmen aus App-Verkäufen angewiesen. Insofern scheint er sich nun vor allem auf seine Tätigkeit als kontroverser Blogger hervor zu tun. Aber auch hier lautet das Motto: Controversy creates cash. Während all seine Apps qualitativ zweifelsfrei hochwertig sind, kann ich Arment inzwischen, bei allem Ansehen, welches er nach wie vor in der Blogger- und der Apple-Szene genießt, nicht mehr ernst nehmen. Die oben angesprochenen Gewissensbisse dürften nicht urplötzlich nach zwei Tagen an der AppStore-Spitze eingesetzt haben. Insofern scheint das ganze Thema inkl. Rückzug aus dem AppStore von vorne herein geplant gewesen zu sein, wie übrigens auch die Kollegen vom iPhone-Ticker bemerken. Einzig positiver Nebeneffekt: Arment hat mit der Aktion für Aufsehen gesorgt, welches die Problematik von Werbeblockern ganz nach oben auf die Tagesordnung gehievt hat.

Nicht vergessen sollte man dabei, dass auch das Internet und einige dort agierende Anbieter ihre Schuld an der Thematik haben. Teilweise findet man auf Webseiten mehr Werbung als Inhalte. All dieses dort vorherrschende Geblinke, klick mich und kauf mich lässt auch mich immer mal wieder über den Einsatz eines Werbeblockers nachdenken. Andere Werbeeinblendungen zielen darüber hinaus mit voller Absicht auf Täuschung und Unwissenheit der Besucher, indem sie diese glauben lassen, sie gelangen mit einem Klick hierauf zum beabsichtigten Ziel leiten allerdings auf ein ganz anderes Angebot um. Schwarze Schafe eben, die die Entwicklung von solchen Blockern überhaupt erst initiiert haben.

Die Auswirkungen der neuen Contentblocker unter iOS 9 lassen sich indes bereits im Internet beobachten. Wie zu erwarten, lassen sich diverse Anbieter das Wegsperren der Werbung nicht bieten und verweigern bei aktivierten Contentblockern ihrerseits den Zugriff auf die Inhalte. Ein prominentes Beispiel ist dabei CNET.com, wie Dave Mark von The Loop berichtet. Beim Aufruf der Webseite mit aktiviertem Contenblocker unter iOS 9 wurde er mit dem folgenden Hinweis konfrontiert:



Es darf davon ausgegangen werden, dass andere Angebote dem Beispiel von CNET folgen werden. Auch was folgen wird, lässt sich bereits abschätzen. Contentblocker werden Wege finden, die Angebote doch anzuzeigen, die Anbieter nachziehen mit verbesserten Mechanismen zum Aussperren der Blocker. Das wirklich Tragische dabei ist, dass hiervon große Angebote wie CNET auf dieselbe Weise betroffen sind, wie kleine, unabhängige und private Blogger.

Die Kostenlosigkeit (gibt es dieses Wort?!) des Internet beruht seit jeher auf der Möglichkeit der Anbieter, Werbung einzublenden, hiermit Geld einzunehmen und dadurch die Angebote gratis zur Verfügung zu stellen. Die oben angesprochenen schwarzen Schafe haben dazu geführt, dass Contentblocker entwickelt wurden und immer mehr an Popularität gewannen. Und hier beißt sich schließlich die Katze in den Schwanz. Kostenlose Angebote, erst recht qualitativ gute Angebote, gibt es nur durch dezent eingeblendete Werbung. Nimmt dies Überhand, greifen Nutzer zu Werbeblockern. Sind diese also ein Segen? Ja. Sind sie ein Fluch? Ja.

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Kommentare

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Clemens am :

Danke hatte ich so nicht wahrgenommen.

Aviator am :

Eine solche Software generell anzubieten ist ja schon insich eine Kriegserklärung! Ich bin erstaunt darüber, dass so etwas legal ist - schließlich kann ich im Fernsehen ja auch keine nervige Werbung gegen Gebühr ausblenden. Die Hintergründe, wieso Apple solche Apps im Store duldet werden wir Lemminge ohnehin nie erfahren. Mir ist es recht - ich nutze die Gelegenheit werbefrei surfen zu können und würde mir eine solche App sogar bis zu 20,-€ im Jahr kosten lassen. Gäbe es diese Möglichkeit für's Fernsehen - sogar noch deutlich mehr. Vielleicht kommen wir irgendwann an den Punkt, wo dies möglich sein wird. Doppelte GEZ für Werbefreiheit? Ich wäre dabei. Und was die Blogger betrifft - wir alle haben es nicht leicht. Die Welt verändert sich stetig und jeder von uns muss damit rechnen, dass vielleicht schon morgen etwas erfunden wird, das den eigenen Arbeitsplatz und somit die Einnahmequelle wegrationalisiert. Wer flexibal ist und mit so etwas rechnet, der fällt auch wieder auf die Füße.

Dennis am :

Toller Artikel! Regt zum Nachdenken an.

Franz am :

Hatte schon auf diesen Artikel gewartet. Fehlt nur noch das auch große Zeitschriften ähnliche Artikel veröffentlichen.

Franzl am :

Mal Hand aufs Herz:

Die Werbung bringt doch nur Geld, wenn sie auch angeklickt wird. Und Leute, die sich Contentblocker installieren, würden sich eher die Hand abbeißen, als mit Begeisterung auf irgendwelche Werbebanner zu klicken.

Tom am :

Das ist so nicht ganz korrekt. Es gibt auch Geld für sogenannte "Views", also Einblendungen ohne Klick oder Kaufabschluss. Und das nicht gerade wenig...

Armin am :

Für eine gute App bin ich auch bereit zu bezahlen. Habe ich eine App die Werbung anzeigt und mir die Möglichkeit gibt als in App Kauf die Werbung auszublenden so kaufe ich mir diese.
Mittlerweile sind Software Apps so demokratisch und preiswert geworden, das ich diese Nassauer Mentalität alles umsonst haben zu wollen nur noch schäbig finde. Viele Apps kosten weniger als ein Kaffee to go ! Da denke ich noch nicht mal Ansatzweise über einen Kaufpreis nach. Allerdings ich habe auch einen gut bezahlten Full Time Job und kann mir eine solche Einstellung leisten. Mir gehen halt schlecht gemachte Seiten mit zu dominanter Webung schlicht auf den Wecker. Gegen gut gemachte Werbung habe ich nichts, aber aggressives geblinke nervt !

Rico am :

Seh ich etwa genauso, bei der Möglichkeit die Werbung aus der App 'frei zu kaufen' nutz ich diese. Bei Abo-Modellen kommt es darauf an, monatlich oder jährlich und wie hoch.

cyas am :

Kann ich mich nur anschließen

Anonym am :

Sagten die Gutmenschen und vermutlich wurde unter den gleichen Bedingungen (günstige Software, etc.) bereits eine der o.g. Adblocker gekauft und installiert....

Bernd am :

Abo schließe ich nicht ab, aber ich bin bereit Informationen zu kaufen, bei Zeitschriften mache ich das ja auch.

cyas am :

Bezeichne mich ruhig als Gutmensch; bisher habe ich das noch bei jeder App, die so etwas anbietet, auch gemacht. Sollte mir die App das nicht wert sein, verschwindet sie nach einem kurzen Test sowieso wieder vom iPhone

XfrogX am :

Ziel von Apple ist doch klar. Die Seiten Betreiber sollen mehr auf Apps setzen, darin lässt sich die Werbung nicht blocken. Oder Apple wird wie Google in den Webseiten werbe Markt einsteigen, mit dem Versprechen keine störende Werbung usw dafür lässt sich die Apple Werbung auf iOS Geräten nicht weg blocken.

Apple wird das nicht machen ohne selber sich was damit auszurechnen. Und das Leute kein iPhone gekauft haben weil es keine adblocker hatte dürfte nur sehr wenige Menschen betroffen haben.

Maddin am :

Stimmt so nicht ganz. "Weblock" blockt auch Werbung in Apps, zwar nur im Wifi, aber immerhin...

XfrogX am :

Auch die iAd? Meine die kommt immer noch durch.

Franzl am :

Sehe ich das richtig, dass die Blocker von iPad 3 und 4 nicht unterstützt werden?

Also gerade die Geräte, die ein bisschen mehr Surfgeschwindigkeit gebrauchen könnten?

cyas am :

Das hängt damit zusammen dass ein 64Bit Prozessor benötigt wird um die Werbung auch schnell zu blocken damit die Seite genau so schnell oder sogar schneller lädt

Bernd am :

Jetzt mal ehrlich - ich brauche 64bit und wahrscheinlich einen A8 Chip oder was um Werbeeinblendungscode in einer Website zu erkennen und rauszufiltern?? Ist das euer Ernst?? Ich bin zwar kein Programmierer, aber das wundert mich schon, dass das scheinbar soooo aufwändig sein soll...

Jojo am :

Da hilft dann nur ein blocker der filtert zwischen guter sponsor werbung und übertriebener betrugswerbung und den usern die das verstehen

Alexander am :

Ich erlebe als Nutzer derzeit den Segen und kann den Fluch nachvollziehen. Leider ist es bei vielen Tageszeitungen (regional, bspw. Thüringer Allgemeine) schon heute so, dass es kaum noch Artikel frei zum Lesen gibt, dazu kommt dann haufenweise Werbung. Hier ist der Segen groß zu schreiben. Bei vielen Bloggerseiten verzichte ich auf die Möglichkeit werbefrei zu lesen. Ich denke ein differenzierter Umgang mit diesen Apps ist der beste Wege. Endlich ist es mir möglich selbst zu entscheiden, wenn möchte ich unterstützen und wo nicht. Natürlich laufe ich als Nutzer Gefahr, von bestimmten Seiten ausgeschlossen zu sein, aber bei der Fülle an Informationsmöglichkeiten, erscheint mir dies eher als kleineres Übel.

olemax am :

Flo, Dein Artikel ist auf den ersten Blick nachvollziehbar und ja irgendwie ok.

Auf den zweiten Blick wird der ganze Unsinn doch klar: Werbung für irgendwelchen Mist soll tollen Content ermöglichen. Also der Konsum von Waren und Dienstleistungen ermöglicht die Freiheit des Internets. Was für ein Blödsinn.

Content-Blocker sind ein Segen für das Internet. Denn damit werden die Contentkreierer aus ihrer Bequemlichkeit hinaufgezwungen das zu tun, was dieser behackten Werbeindustrie das Wasser abgräbt: sich ordentliche Erlösmodelle zu überlegen und genau die Beträge einzufahren, die ansonsten für wertlose Werbung ausgegeben würde.

Auch Dir mit Deinem Blog wünsche ich viel Erfolg dabei!

Ben am :

Ordentliche Erlösmodelle? Das ist doch das Problem. Wer will denn für jede Webseite bezahlen? Werbung macht doch erst das kostenlose Surfen möglich. Webseiten mit zu aufdringlicher Werbung besuche ich dann einfach nicht mehr. Es gibt genug Auswahl.

R. am :

Naja, du bezahlst ja heute für die Werbung. Nämlich dann, wenn du das Produkt kaufst. Würde der Hersteller keine Werbung machen, wäre das Produkt billiger... Also ist das für den Kunden THEORETISCH relativ egal

Jojo am :

Apropos spende
Hab direkt mal eine große spende getätigt, da ich deinen blog täglich lese und deine arbeit echt super finde!
Danke und weiter so!!!

Jochen am :

Danke für den guten Artikeln und deine insgesamt super Arbeit! Große Spende ging gerade weg! Liebe Grüße Jochen

iRon am :

Danke Flo für die Anregungen in diesem Artikel.
Verstehe es nach wie vor nicht, dass Menschen sich teure Smartphones kaufen (mehrere 100€ ausgeben) und dann alle Apps darauf nichts kosten dürfen.
Jetzt noch alternative Einnahmequellen zu torpedieren, die diese Geiz ist Geil Mentalität unterstützen ist nicht besonders schlau...
Ich überlege gerade ob diese "Billigheimer" sich auch eine PlayStation, Xbox, Nintendo etc. kaufen und dann im Media Markt die Spiele im Regal "Kostenlos" suchen...

Wolfgang am :

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Solange kostenlose bzw. low price Angebote da sind werden sie auch genutzt.

Silverbug am :

Durch den werbeblocker hat apple ja auch einen Angriff auf Google gestartet, welches sich nun ja auch über Werbung finanziert. Das Übrigens neben dem werbeblocker gleichzeitig eine eigene news App eingeführt wurde zeigt ja wohin die Richtung bei Apple geht

Jürgen am :

Ich war eigentlich immer ein Gegner von AdBlock und Co. aus genau den von Dir genannten Gründen. Was mich aber stört ist das die Werbung mittlerweile erschreckend zielgerichtet ist. Zwar nicht direkt Werbung aber heute passiert: ich interessiere mich in Safari für das Thema Freifunk, eine halbe Stunde später starte ich die Facebook App und bekomme angeboten dass ich doch der Freifunk Gruppe beitreten soll. Das sich scheinbar jede App beliebig über mein Surfverhalten informieren kann stört mich, deswegen blockiere ich jetzt. Die Anbieter von Werbung bekommen scheinbar den Hals nicht voll, und irgendwie muss man sich schützen. Wenn es einen Blocker gibt der dezente Werbung ohne Tracker durchlässt, dann würde ich mich darauf einlassen. Habe aber für iOS noch keinen gefunden. Ansonsten nutze ich aber wann immer es geht Deine Links bevor ich im AppStore oder woanders einkaufe und ein paar Euro von den Spendengeldern (echt so wenig?) sind auch von mir :)

XfrogX am :

Facebook Verfolgt dich aber weiter und Google. Der Unterschied ist Vorallem das du die Werbung nicht mehr siehst. Aber die wissen immer noch genau für was du dich interessierst.

Und sei doch froh ganz ehrlich wenn schon Werbung dann zu Sachen die mich wenigstens interessieren. Die nervt noch viel mehr und bringt der Seite auch viel weniger Geld wenn die Werbung nicht passend ist.

Wolfgang am :

Ich habe eh ein anderes Nutzungsverhalten. Wenn ich Apps von Werbung freikaufen und sie mir gefallen mache ich das auch.
Bei Content ist das ähnlich. Allerdings finde ich selten Content den ich so interessant finde das ich für weiteren Geld ausgeben würde.
Die News hier sind ja auch nicht exklusiv. D.h. kann ich auch woanders lesen. Ist halt nur vorgefiltert zu einem Themenkomplex.
Bin hier z.B. zufällig gelandet weil ich eine Alternative zu appgefahren gesucht hab.
Ich komme aus der frühen PD- und Shareware-Szene. Mir fehlt bei Apps immer noch mehrheitlich eine Testversion und die Möglichkeit für einen speziellen Funktionsumfang zu bezahlen.
Die Gewissensbisse von Arment halte ich ehr für scheinheilig.

Holger am :

Scheinbar liegen die Affiliate Erlöse um einiges höher, sonst hättest du diese doch auch veröffentlicht ;-)

Flo am :

Wie geschrieben, sie decken die Kosten. Diese schwanken natürlich von Monat zu Monat. Genau wie die Einnahmen. Monatliche Fixkosten sind die angegebenen € 79,99 Servermiete im Monat. Den Rest kann man sich bei "Kostendeckung" denken...

Holger am :

Ah, die 80€ zahlst du im Monat? Dachte zuerst im Jahr. Das ist aber ordentlich.

Jonny am :

Was nun nehmen?
Blockr, Crystal, Purify oder doch was anderes?
Wer ist der Beste?

Alex Miamorsch am :

Nimm "blockr". Sehr einfache App mit sehr guten und individuell konfigurierbaren Einstellungsmöglichkeiten (ua. Whitelist) und arbeitet hervorragend.

KaiD am :

Bin grundsätzlich deiner Meinung Flo und habe auch nichts gegen Werbung- wüsste ja sonst nicht das es Nutella gibt.
Aber gegen penetrante Werbeeinblendungen und wenig Inhalt habe ich etwas dagegen.

Detlef am :

Ich habe nichts gegen unauffällige Werbung in Apps und auf Webseiten. Wenn allerdings ein Overlay eingeblendet wird, der den kompletten Inhalt verdecken und vielleicht auch noch ein Video abgespielt wird, dann muss ich ja schon einen Adblocker einsetzten.

Anonym am :

Hier ist die "Ja, aber"-Fraktion stark vertreten...

Nomophobiker am :

Aufruf an alle Werbetreibenden:


Der schleichende Suizid der Werbebranche im Netz

ihr habt es so gewollt, euch selbst angeschissen, unreguliert die Nutzer bombardiert:
Tragt nun die Folgen für euer tun!
99% Aller Schädlinge werden durch kompromittierte und kompromittierende Werbung verteilt, und jetzt machen mal eben all jene Webseitenbetreiber schnell mal den Mund zu die sich über Plista, Vibrant, und GoogleAds und andere grosse Werbenetzwerke finanzieren! Eure Seiten mögen villeicht sauber sein, aber die Werbung die bei euch ausgerollt wird ist es oft nicht! Werbedienstleister zählen zu den begehrten Zielen im Netz, da direkt an der Quelle allen Übels gehackt wird, und damit eure Seiten zu Zombies werden ohne euch selbst zu hacken, wurdet ihr als Handlanger missbraucht da auch bei eren sauberen Seiten verseuchte Werbebanner zu sehen waren. Werbenetzwerke sind Monopole die schnell zu Teufelswerk werden...
In diesen Netzwerken treten die häufigsten Werbebanner mit schadhaften Absichten auf und warten darauf Kunden in Wap-Billing-Fallen oder auf gespoofte Webseiten zu locken, Daten abzugreifen, zu betrügen und zu täuschen!
Der Markt ist unreguliert, frech und will nun auch noch dafür entschädigt werden, dass Leute Adblocker verwenden?
Um sich abzusichern und Hard und Software und die eigenen Daten vor Schaden und Diebstahl zu bewahren, muss man als verantwortungsbewusster Nutzer zum Funktionsumfang eines Virenschutzes auch einen Werbeblocker zählen, um sicher im Internet unterwegs zu sein. Wer von euch Webseitenbetreibern das nicht akzeptiert,...
einfach Fresse halten, schlucken und mit geneigtem Kopf abziehen ohne einen Ton zu sagen! Ich sage es an der Stelle erneut: Wer das nicht beherrscht, sollte seine Webseite löschen! Solche Anbieter vermisst keiner! Heissluft verbreitende Jahrmarktbudenbesitzer im Schiessfigurenkabinett unterster Güte seid ihr!
Fangt an euch und eure Mitbewerber zu regulieren und zu organisieren und euch zu überwachen, und die Werbung verträglich zu gestalten und helft den Nutzern mit euren Mitbewerbern und euren Vertragspartnern und werbetreibenden Firmen gefährliche Werbetreibende auszumerzen, nur so sind User wieder bereit Werbung zu akzeptieren. Es braucht an der Stelle villeicht soetwas wie einen brancheninternen TüV oder eine Ratingagentur oder eine Behörde die die zuverlässigen Werbenetzwerkbetreiber listet und überwacht, und es werbewilligen ermöglicht einen Partner mit Gütesiegel auszuwählen der sich an zuvor festgeschriebene Werberichtlinien hält.
Wir haben unsere Geräte von unserem schwer verdienten eigenem Geld gekauft, und deshalb sind sie unser Eigentum, und somit haben wir daran das Hausrecht erworben und wollen entscheiden, wer darauf Daten ablegt und in welchem Umfang, und als Eigentümer unserer Geräte machen wir bei Werbung gerne vom Hausrecht gebrauch da wir nicht wollen dass unseren Geräten durch eure Werbung Schaden zugefügt wird!
Bleibt also damit von uns so lange fern bis ihr euch organisiert gegen das Verbrechen zusammengeschlossen habt und das Netz zu einem sichereren Ort gemacht habt.
Das Auge isst immer mit, also präsentiert euch appetitlich und sauber, gern auch mit sauberer Werbung, dann nehmen wir Nutzer auch Adblocker zurück!
Fair Play! Aber so lang der Werbemarkt unreguliert und gesetzlos durch die Gegend explodiert und Geräte und Software beschädigt, müssen und werden wir uns mit allen Mitteln wehren! - Hier ein Beispiel: http://winfuture.mobi/news/88623

Gute Werbung darf durch ihre Erscheinungsform und ihr Verhalten nicht zu sehr vom Content der Seite ablenken und die Konsumierbarkeit des angebotenen Contents beeinträchtigen oder gar verhindern. Gute Werbung entführt auch keine Besucher!

Ehrliche Werbung enthält keine falschen Versprechen und Lügen und führt nicht in Abofallen, zu Datensammlern und Betrügern und Täuschern, und zu verseuchten Webseiten so wie schädlichen Softwaredownloads und auch nicht zu Abzockseiten.

Faire Werbung lockt auch nicht auf Seiten auf denen nachweislich schadhafte defekte oder betrügerische Produkte deren Funktion nicht wie beschrieben ist angeboten werden. Faire Werbung manipuliert auch keine Browser und läd Schadcodes runter!

Höfliche Werbung drängt sich dem Benutzer nicht auf unschliessbaren Fenstern oder Popups auf, verwendet auch keine fälschlich interpretierbare Sprache oder Bilder, täuscht den Anwender nicht mit ihrer Erscheinungsform, Formulierung und Platzierung.

Da war doch noch was, hier mein Nachruf an die vielen Computermagazine die geballt gegen Adblocker mobil machen, schon mal darüber nachgedacht Bloatware auf dem Downloadbereich nicht stärker zu bewerben als den gewünschten Download?
Und bitte auch die Werbung so zu gestalten dass die Bloatware kleinere Downloadbuttons haben sollte, und niemand einen Chip-Downloader für VLC braucht, welcher dann weiteren Mist auf den Rechner schaufelt? - Macht eure Arbeit, dann kommen auch mehr User!
Die wenigen die ohnehin euch besuchen mit noch mehr Werbung zu monetarisieren ist KEINE Lösung!

Uwe am :

Hallo zusammen. Erst einmal verstehe und respektiere ich die Meinung Floh was die Werbung in kostenlosen Diensten betrifft.
Wenn ich zu Hause auf dem Sofa sitze, mit meinem W-Lan und meiner Flat ohne Drosselung, kann ich sehr gut mit Werbung leben. Ganz nach der Kölche Art "Man muss och jönne könne". Solange sie nicht nervig oder penetrant ist.
Wenn ich mobile mit LTE unterwegs bin kann ich ja auch noch so gerade damit leben, wenn sie nicht zu aufwändig gestaltet ist und das Volumen nicht zu sehr beansprucht.
Was ich aber überhaupt nicht haben kann ist das ich in der Pause bei der Arbeit oder unterwegs nur EDGE-Netz habe, was ja schon vorsintflutliche Zustände darstellt, ich dann diese bescheuerte Werbung herunter laden muss. Sind wir doch mal ehrlich, dass braucht nun wirklich nicht sein.

matthias am :

Wie schon im Artikel erwähnt, ist etwas Werbung ja okay. Nervig ist es, wenn etwas ganzflächig eingeblendet wird, man denkt man schließt es mit dem Klick, man aber trotzdem weitergeleitet wird oder man überhaupt nicht an die entsprechende Schaltfläche drankommt, weil sie außerhalb des Bildschirms liegt.

Kostenlosigkeit würde ich durch Kostenfreiheit ersetzen... Wobei das Wort könnte auch nicht existieren... Immer diese Beamtensprache ^^

GustavG am :

Es war zu erwarten, dass hier pro-Werbung gesprochen wird. Durch die AdBlocker Der Benutzer nun eine adäquate Antwort auf die zunehmende Werbe-Vermüllung.

Wie Flos Arbeit und sein Blog beweist: es gibt offenbar immer noch nicht den Königsweg Anbieter und Nutzer gleichermaßen zufrieden zu stellen.

Ich zahle sehr gerne für Angebote, die ich nutze und die mich interessieren. Und sei es ein Abo Modell. Es gibt aber Dinge, die mich nerven. Dazu gehört Werbung. Die findet man inzwischen ja schon in bezahlter Software (MacPhun ist ein Negativbeispiel).

Der Weg vorn M. Arment ist doch Blödsinn: Er hatte während der Entwicklung lange genug Zeit sich hierüber Gedanken zu machen.

Sprich: es fehlt ein nachhaltiges Modell, was beide Seiten zufrieden stellt. Aggressive Werbung kann es nicht sein.

Insofern nutze ich weiterhin gerne AdBlocker und zahle an Seiten, die es ermöglichen.

Jens am :

Ich finde es traurig,das im Restaurant Geld ausgegeben wird,weil man sich was gönnen will ,was das Produkt betrifft ist es ein kurzer Genuss der wieder in den Ausguss später kommt.Aber für Wissen oder die versteckte Arbeit von kostenlosen Apps Seiten etc.wird nicht oder wenig gezahlt,daher finde ich diesen Artikel toll.

GustavG am :

Da gibt's viele Beispiele.
Nochmal: Was fehlt ist ein nachhaltiges Modell. Die kostenlos-Kultur (vulgo Geiz-ist-geil) hat ja schon Zeitungen "vernichtet", weil sich jeder was aus dem Internet zieht.
Gleichwohl kann aggressive Werbung nicht die Lösung sein. Das ist aufgezwungen. So entstanden die AdBlocker. Wäre Werbung immer zielgerichtet und informativ (eingesetzt), sähe es (vermutlich) ganz anders aus.

Jens am :

Das wird ja in der Zukunft anders,da wird die Werbung ja schon personalisiert speziell für die eigene Bedürfnisse oder was man zZ.benötigt,sucht etc...siehe auch making of von Minority Report da kommt dies gut zum Ausdruck.;-)

Joe am :

Hallo Flo,
die Angaben der Spendenbeträge stimmen nicht mit den Beträgen überein, die im Anschluss quittiert werden müssen. Die tatsächlichen Beträge liegen leicht oberhalb.
Der Affiliate Link in den AppleStore funktioniert nicht.
Viele Grüße und weiter so.

Flo am :

Danke für die Hinweise. Wird im nächsten Update behoben.

Joe am :

Von Ghostery gibt es übrigens auch eine Stellungnahme:
https://www.ghostery.com/en/articles/the-peace-app-experiment/

Anonym am :

Wir bezahlen die Werbung im Endeffekt über die Produkte die wir kaufen. Leider wird Werbung in der Regel eher als "Erpressungsmittel" eingesetzt - damit meine ich jetzt speziell in Apps. Auf Webseiten ist Werbung oft aufdringlich, und spätestens wenn sie Töne von sich gibt, ist es vorbei mit dem Verständnis.

Das es Menschen gibt, die auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, finde ich schade. Denn das beweist, dass sinnvollere Möglichkeiten der Finanzierung, entweder nicht funktionieren, oder nicht existieren.

oli- am :

Mich würde mal interessieren, was Apple zu dem Thema sagt. Content Blocker sind ja per se nichts Neues; Apple sollte sich etwas dabei gedacht haben, diese im neuen iOS zuzulassen.

Daniel am :

Auch wenn es hart klingt und irgendwie auch so gemeint ist:
Werbung ist eine miese "Erfindung". An der Intoleranz gegen Werbung im Netz haben die Betreiber selbst schuld. Die nicht vorhandenen Addblocker sind der einzige Grund, warum ich nicht mit einem iPad surfe und daher auch keines habe. Ohne Adblock (habe ich seit dem ersten Tag nach dem Erscheinen im Einsatz) und Ghostery ist das Netz unbrauchbar.
Ich sehe mir doch auch keine Werbung im Fernsehen an, dafür gibts PayTV. Ich kaufe doch auch keine Zeitschriften, bei der jede zweite Seite eine Werbeseite ist. Wer mir Werbung nach Hause schickt bekommt Post von meinem Anwalt.

Wenn ihr nicht wollt, dass man eure Seiten mit Werbeblockern anschaut, dann ergreift technische Möglichkeiten. Verkauft Aboszugänge und wenn niemand dafür bezahlen will stellt euren Betrieb ein. Das ist recht einfach. Für vernünftige Leistungen wird man im direkten Leistungsaustausch bezahlt. Was diese "Bezahlung durch Werbung ansehen" mit Leistungsaustausch zu tun haben soll, hat sich mir noch nie erschlossen.
Diese jämmerlichen Appelle an die Leute, sie sollen sich die Werbescheiße freiwillig!! anschauen, sind völliger Blödsinn.

Ja, ich weiß, harte Worte. Werbung im Internet ist genau die gleiche Seuche wie die Werbeplakate neben den Highways in den USA. Wir brauchen vielmehr einen "Internet Beautification Act"! (Vergleiche Highway Beautification Act - aber das hat ja auch schon nicht funktioniert).

Ralf am :

Ich finde es gut, dass du hier konkrete Zahlen vorgelegt hast. Dass es so wenig ist, hätte ich nicht gedacht! Ich lese deinen Block seit Jahren. Spende ist unterwegs.
Die meisten haben keine Vorstellung, wie aufwändig es ist, eine App zu schreiben und diese auch noch mit Inhalten zu füllen. Ich selber habe 1 Jahr lang an einer App geschrieben, die es jetzt kostenlos im App Store gibt. Zum Glück entwickle ich für eine Firma, die mir Gehalt gezahlt hat. Für die Firma wird es aber selbst mit Werbung schwierig werden, die Kosten wieder reinzuholen.

Mr-Fly am :

Ich habe nichts gegen normale Werbung, die Statisch an einem Ort ist.
Aber die Werbebranche hat sich doch selbst zuzuschreiben, dass User was gegen den Irrsinn von ganz überlagernder Werbung machen!
Ein Banner zwischendrin im Text ist wie gesagt kein Problem.
Wenn alle Werbetreibenden nach dem Motto,arbeiten würden:
Werbung darf nich stören
Dann würde auch keiner was dagegen haben ....
My 2 Cents

Oliver am :

Danke für den Interessanten Beitrag Flo.
Hier meine Sicht als Internetnutzer:

Früher(tm) als Du noch klein warst, gab es alles in diesem Internet umsonst. Ganz ohne Werbung.
Es ist also keines wegs so das erst Werbung kostenlose Inhalte ermöglich hätte.

Wenn jemand das unternehmerische Risiko eingeht vom Bloggen zu Leben und sich das von Werbeanzeigen finanzieren zu lassen, darf er das gerne tun. Es ist aber genau dieses Risiko, dann eben ohne Geld dazustehen wenn sich der Markt ändert.

Auf dem Desktop verwende ich Adblocker seit es sie gibt. Mobil habe ich bis jetzt Seiten einfach wieder verlassen die mich mit Werbung zugemüllt haben.
Ich sehe nicht ein Werbemüll mit meinem Datenvolumen zu Zahlen, nur um im nachinein zu erfahren ob der Link dem ich dorthin gefolgt bin mich eventuell bereichert hat oder nur klick-bait war.
Wenn diese Seiten mich in Zukunft blocken sollten ändert sich genau nichts. Ausser das der "Boykott" der bisher von meiner Seite ausging, jetzt von deren Seite kommt.

Christian am :

Ich finde Blink Blink Werbung und diese fiese Werbung, die sich z.B. über die gesamte Internet Seite legt, mehr als nervig.

jumarq am :

Hallo Floh,
hier meine Einschätzung: ich verstehe deinen Artikel so, dass Du damit zum bewussten Einsatz von Inhalts, - Werbeblocker anregen willst. Das wird stattfinden, nahezu alle Blocker bieten die Möglichkeit Ausnahmen zu definieren. Das habe ich für alle meine Seiten die ich regelmässig konsultiere bereits getan. Damit unterstützte ich bewusst meine primären Informationsquellen. Die andere Sache ist, eine Webseite muss erst zeigen, dass sie mich nicht nervt, dann definiere ich gerne eine Ausnahme, wenn ich regelmäßig auf das Angebot zurückgreifen möchte. Ein Ausweg ist z. B das anbieten einer eigene App. Wie es deine Seite bietet. Da kann ja ruhig ein Banner erscheinen. Das wäre Werbung, aber auf eine nicht störende Weise. Das Ad blockig ist doch erst durch die exzessive Benutzung von Trackern, pop up's usw. notwendig geworden. Es wird sich hoffentlich ein gesundes Mittelmaß einstellen. Der schnucklige kleine Blog, der dir vor Augen schwebt, ist nicht gefährdet, da dort ohnehin keine Werbung zu finden ist, oder eine eingeschworene Fangemeinden hat, die sich der Problematik bewusst ist.

Freepeewee am :

"Laden von "blockr" auf iPad 2 (ios9) nicht möglich: diese App ist nicht mit ihrem Gerät kompatibel" ... ?
Willkür meines iPad/ Apple-Accounts ????,
oder geht's jemandem hier ähnlich.
Auf dem iPhone 5s funzt der Content-Blocker.

Franzl am :

Musste ich mich auch belehren lassen.

Liegt am 32-Bit-Prozessor in den Altgeräten, der packt's nicht und wird daher nicht unterstützt.

cyas am :

Gerne ;-)

Bernd am :

Jetzt mal ehrlich - ich brauche 64bit und wahrscheinlich einen A8 Chip oder was um Werbeeinblendungscode in einer Website zu erkennen und rauszufiltern??

Ist das euer Ernst??

cyas am :

Zu allererst: das ist nicht mein Ernst, sondern der Ernst von Apple bzw. den App-Entwicklern der Blocker.
Weiterhin ist (und hier gebe ich auch nur wieder, was man eben von diesen Parteien - sei es über die Keynote oder diverse Blogs und andere Einträge - mitbekommt) es wohl so: Es geht möglicherweise auch mit schwächerer Power, aber dann wohl eben nicht mehr in diesem "Instant die Seite lädt ja schneller super wow amazing keine Werbung, Hammer doll" Gefühl.

Bernd am :

Ok. Danke für die Info.

Daedalus am :

Flo, vielen Dank für Deinen Kommentar zu diesem Thema und auch Deine Offenheit in Bezug auf Deine Spendeneinnahmen. So konkret bekommt man so etwas ja selten zu sehen. Ich versuche grundsätzlich ohne Adblocker auszukommen - leider gehören auch und oft gerade die genannten großen Publikationen zu denjenigen, die einem (besonders am Desktop) in unglaublicher Weise Werbung präsentieren. Sei es, das man den Mauszeiger kaum durch den Text bewegen kann, weil jedes vierte Wort per Adclick zur Plakatfläche gemacht wird, sei es, das sich die Webseite nicht mehr richtig bedienen lässt, weil Werbung sie beinahe komplett verdeckt. Werbung, die sich beim Scrollen mitbewegt und einem zusätzlich auf die Nerven geht. Aber davon mal ganz abgesehen - sollen sie ihre Werbung schalten. Viel entscheidender finde ich das Tracking. Und genau DAFÜR finde ich die Nutzung eines Adblockers (soweit möglich) mehr als gerechtfertigt. Ich bin nicht bereit, mich bei jedem meiner Schritte durch das Internet verfolgen zu lassen, um dann nach einem Kauf von XYZ per Retargeting wochenlang darauf hingewiesen zu werden, ich könnte noch mehr von XYZ kaufen. Vielen Dank.

In diesem Sinne muss man sicherlich immer abwägen, was man für vertretbar hält - die Diskussion dazu ist ein Kreis. Richtig ist aber auch, das man sich der Wirkung ebenso bewusst sein muss, wie dem Privileg, vieles im Netz kostenlos konsumieren zu können.

StanMarsh am :

Bin dem Spendenaufruf gefolgt :-) Was übrigens völlig ok ist, dafür musst Du Dich nicht "entschuldigen"... Die angezeigten Spendenbeträge sind übrigens noch die alten iTunes Store Tiers

Flo am :

Danke für den Hinweis. Wird im nächsten Update behoben.

Chris Isaak am :

Ob ich Werbung akzeptiere hängt von der Umgebung ab, vom Gerät und der Netzwerkverbindung. Meinen Lieblingsseiten habe ich Ausnahmen hinzugefügt, man sollte vielleicht erwähnen, dass sich die Blocker individualisieren lassen. Am großen Bildschirm oder im WLAN kann ich Werbung akzeptieren, im mobilen Netz oder auf der Arbeit soll alles etwas ruhiger zugehen.

Dok S am :

Warum machst Du nicht eine 'Pro-Version' für 99cent?

jumarq am :

Vollkommen richtig! Wie wäre es mit einer, mit schlichter Werbung; gratis und eine "pro" Version ohne Werbung; gerne als in App Bezahlung.

GustavG am :

Unterstützenswerter Vorschlag!

Anonym am :

nur eine Pro, und das mit der Werbung in einer kostenlosen App lieber gleich sein lassen!

Axel am :

Für Apps bezahle ich gerne, Werbung und Banner klicke ich nie und bei zu viel und zu penetrantem Geblinke ist das ein Deinstallations-Grund. Spenden oder Amazon-Links sind ein unaufdringlicher Weg, gute Leistung zu honorieren.

Matte am :

Kann dem ganzen nicht so zustimmen. Lese hier schon Jahre, habe auch schon gespendet. Mein Hobby ist die Fotografie, habe schon mehrere tausend Euro in Ausrüstung investiert und meine Bilder gibt's kostenlos im Internet anzusehen. Soll ich jetzt denen die dieses kostenlose Angebot nutzen, einen Vorwurf machen? Oder eben ein schlechtes Gewissen? Es ist ein Hobby! Hobbys kosten einen oft viel Geld, Zeit, aber man macht sie in der Regel für sich selbst weil sie Spaß machen. Natürlich freut man sich über zusätzliche Einnahmen aber ich persönlich würde nie wegen meinem Hobby(!) anderen ein schlechtes Gewissen machen...

Dirk am :

Vor über 20 Jahren begannen die privaten Sender die Werbezeiten immens heraufzusetzen. Was folgte? VHS-Rekorder, die bei Aufnahme Werbung herausschnitt. Und ? Hat sich nicht durchgesetzt. Die Werbeblocker sind für mich nur ein Hype.
Im übrigen hat die Wirtschaft immer einen Weg für Einnahmequellen gefunden. Das wird auch so bleiben...

Ulf am :

Ich habe mir "Peace" gekauft. Wird die App weiterhin funktionieren bzw. aktualisiert, nachdem der Entwickler plötzlich Gewissensbisse bekommen hat?

Flo am :

Weiter funktionieren wird die App die nächsten Monate wie gewohnt. Es wird aber keine Updates geben.

Ulf am :

€2,99 für eine App, die nur wenige Monate funktionieren wird. Ich befürchte, ich muss sie zurückgeben und zu einer Alternative greifen.

Phil Geld am :

Was ich ziemlich bescheiden finde,ist die Tatsache,dass man manche Inhalte nicht mehr aufrufen kann sobald ein Content-Blocker erkannt wird.
Selbiges passiert auch,wenn man einen Webfilter verwendet, um den Zugriff aus dem LAN ins Web nur auf bestimmte "gute" Adressen zu ermöglichen. Gar nicht um Werbung zu blockieren,sondern um zu verhindern dass jedes Gerät beliebig und unkontrolliert irgendwo hin telefoniert. Wenn man erstmal anfängt,die ganzen Server der Werbe-Contents in die Whitelist einzutragen, hat man echten Aufwand. Mir ist die Netzwerksicherheit dabei am allerwichtigsten, nicht das blocken von Werbung.

WePe am :

Ich glaube, das ist das erste Thema, bei dem ich bei völlig gegensätzlichen Kommentaren gedacht habe: DIE/DER hat aber mal Recht...

Bin etwas ratlos - aber seit kurzer Zeit MIT Werbeblocker, insb. weil es diese Webseiten gibt, auf denen diese beschissenen "Autostart-Videos" nerven (besonders wenn man eine langsame Internetverbindung hat - und das kann AUCH im WLAN der Fall sein)...

Coxi am :

Ich hasse Werbung. Tolle Sache, dass ich sie jetzt einfach ausschalten kann...

Dirk1303 am :

Gehört hier nicht ganz so hin,aber könnte man die Schrift in den Kommentaren etwas grösser machen,oder eine zoom Möglichkeit in die app einbauen.
Auf dem ipad mini 2 sind die Kommentare sehr schwer zu lesen.
Ansonsten tolle app. Weiter so.

Dirk1303 am :

Sorry. Gefunden. In den Einstellungen. Sollten sich die Kollegen von ifun mal ein Beispiel dran nehmen. Schriftgrösse in der app einstellen. Sehr schön.

Thomas am :

Sehr guter Bericht.
Letztendlich ist das Internet ein Angebot wie das private Fernsehen. Leider wird die Werbezeit bzw. Werbeflut oft übertrieben. So schalte ich immer öfter auf werbefreie Kanäle um. Im Internet vermeide ich manche Seiten auch schon, Chip zum Beispiel...

cyas am :

Ich denke (also bei mir ist das so), dass das auch der Grund für immer beliebter Video on Demand Inhalte ist. Zudem kann ich sie nicht nur ohne Werbung schauen sondern auch noch wann ich will. Für solche Dienste und Filme an sich zahle ich auch lieber, als dass ich mir so einen mal im öffentlichen TV angucke. Denn dort dauert der gleiche Film einfach länger. Einziger Vorteil: Zähneputzpausen und Pinkelpausen oder Pausen zum Trinken und Essen holen sind genial haha

Rainer Zufall am :

"Nein, dies ist kein Spendenaufruf für meinen Blog!"

shut up and take my money ... :-D

Dachte echt das Spenden mehr ausmacht, aber echt mal interessant das du auch Zahlen nennst, ich denke das das vielen nicht bewusst, wie viel Arbeit und Geld man in so ein Projekt stecken kann.
Zu Peace: ja ich bin einer der die 2,99€ bezahlt haben, weil mich die Werbung auf vielen Seiten einfach nervt, warum soll ich mehr bezahlen wenn meine inet-flat für den Monat aufgebraucht ist und ich dazu buchen muss weil es noch dauert bis der Monat zu Ende ist?! Nur weil sinnlose Werbung angezeigt wird oder Videos die von alleine abgespielt werden sobald man eine Seite betritt! Gerade im mobilen Bereich ist das ganze Thema sehr schwierig, ich bin gespannt was sich daraus entwickelt.

Freepeewee am :

@Franzi .... Danke ! Ok, dann halt ohne weiter :-)

mac4ever am :

Chapeau. Der mit Abstand beste Artikel zu diesem Thema ever.

Christian am :

Ich benutze am Desktop einen Adblocker (mobil reicht leider wegen 64bit nicht). Jedoch habe ich auch zahlreiche Sonderregeln eingeführt, sodass bei bestimmten Seiten die ich unterstützen möchte das Plugin deaktiviert wird.

sethyy am :

Eindeutig ein Segen. Gegen dezente Werbebanner am Rand habe ich ja nix. Aber wenn sie im Artikel selber zwischen den Zeilen stehen nerven sie schon. Noch schlimmer wird es wenn eigentlich relativ kurze Artikel auf mehrere Seiten gestreckt werden, nur damit man auf weiter klickt um so die Klickanzahl zu erhöhen. Und der Gipfel sind dann die Pop ups oder Pop Ins oder wie auch immer die sich nennen die sich über die Seite legen und die man mit einem X schliessen muss wobei sich dieses auch immer suchen muss weil es oft versteckt ist. Und wenn ich dann noch gefragt werde ob ich Facebook Fan werden will dann ist es ganz aus. Ich hasse dieses Unternehmen, nichtmal das tolle Whats app nutze ich mehr seit der Übernahme. Und warum werden die Werbebanner immer zuerst geladen. Speziell bei schlechter Verbindung nervt es kollosal. Das sind alles Gründe die ein Blogger selber in der Hand hat. Seine Leser nerven oder nicht. Auf Focus.de z.B. verzichte ich aufgrund der oben genannen Gründe mittlerweile komplett.
Aber was bisher kaum zum Tragen kam ist das Tracking. Das scheint hier fast niemanden zu interessieren dabei würde ich mal schätzen das den meisten hier doch Privatsphäre wichtig ist. Wie und wo ich mich bewege ist meine Sache. Wie Jürgen schon schrieb wenn ich auf einer Seite nach Funk suche möchte nicht aber einer anderen Seite dort mit Werbung für Funk zugepflastert werden. Es geht hier um meine Daten und wenn die jemand haben will kann er mich fragen und ich werde nein sagen. Aber es fragt niemand. Es wird sich einfach genommen und damit auch noch Handel getrieben. Man kann sich bei vielen Dingen an die eigene Nase fassen aber hier stellt sich die Frage nicht. Deshalb sind diese Blocker für mich ein absoluter Segen!

absentha am :

Hallo Flo,

Ein etwas merkwürdiger Gedanke der mir gerade kam:
du schreibst das Leute von dem hauptberuflich leben "müssen/wollen", von Inhalten, die du aus einer Freizeit Laune quasi kostenlos bereitstellst..

Ich bin auch eher ein Freund von Apps die einmalig etwas mehr kosten (gerne bis 10€) und dann qualitativ sind.. Schade das sich dieses Modell nicht durchzusetzen scheint..
Ich zahle auch liebend gern GEZ Gebühren (keine Ahnung wie die jetzt heißen) weil ich weiß das ich dafür qualitativ gut aufbereitete Nachrichten bekomme.. Nicht auszudenken wie die Tagesthemen (today sponsored by procterundgamble) sonst aussehen würden..

cyas am :

Wenn der Inhalt jetzt dann auch noch 100% korrekt wäre, würde ich dem zustimmen.

absentha am :

Immerhin sind sie meist relativ neutral gehalten..

cyas am :

Genau das ist leider der Punkt. Sind sie eben nicht. Aber das soll hier auch gar nicht das Thema in diesem Beitrag sein.

Jason_Bourne am :

Ich verstehe nicht, wieso man jetzt wegen Content-Blockern rumheult. Die Betreiber von Webseiten und dergleichen, sowie die Werbeindustrie haben es doch selbst verschuldet, dass sollte Blocker aus dem Boden sprießen. Wie kann es denn sein, dann man auf manchen Seiten vor lauter Werbung gar nicht mehr den eigenen Content sieht bzw. bei jedem Klick irgendein Popup aufgeht oder sonst wie mit Werbung zugemüllt wird? Und wieso wird man von der Werbeindustrie ausspioniert? Es wird der Verlauf ausgelesen, Cockies angebracht und sonstige Dinge veranstaltet, um so viele Daten wie möglich vom Benutzer zu erhalten, sei es legal oder illegal. Hätte man also die Werbung dezent angebracht, sich mit den technischen Möglichkeiten der Ausspähung zurückgehalten und wenigstens halbwegs an den Konsumenten gedacht, dann wär es doch nie soweit gekommen. Und in der Regel sind es auch gar nicht die Kleinen, die sich einfach nur irgendwie über Wasser halten wollen, sondern die, die sich ihre Auftritte auch ohne Werbung hätten finanzieren können, aber die Mund voll genug kriegen können, die die jetzige Situation hauptsächlich verursacht haben. Man sollte daher nicht auf den Nutzer schimpfen, sondern auf die, die Situation missbraucht haben und nach wie vor missbrauchen. Aber auch hier wird sich der Markt von selbst regulieren und es wird andere Möglichkeiten der Finanzierung geben. Man kann kostenpflichtige Apps verwenden, kostenfreie Apps mit Abos, kostenfreie Apps mit InApp-Angeboten etc. pp. Auch im Web gibt es die Möglichkeiten von Abos oder Pay-per-Content-Angeboten. Aber auch hier wird der Tag kommen, wo Alternativen aus dem Boden sprießen werden, die das momentane Modell kaputt machen und die Leute wieder heulen werden, weil sie es wieder übertrieben haben. Dafür wird es aber neue Alternativen geben.

Dr. Langer am :

Hallo Flo,
Du musst das anders sehen; du bekommst für dein Hobby in das du Zeit und Geld investierst zumindest ein paar Einnahmen rein; ich spiel hobbymässig viel Golf; ebenfalls zeitaufwendig plus mehrere tausend Euro im Jahr die da draufgehen.

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