Der schleichende Abgang des iPod
Er war einst der Heilsbringer und hat Apple Anfang des Jahrtausends geprägt wie kein anderes Produkt. In seinem Schatten konnten der Mac, das iPhone und das iPad gedeihen und auch die öffentliche Wahrnehmung Apples wurde stark durch ihn geprägt. Die Rede ist natürlich vom iPod. Über zehn Jahre nach der ersten Version des portablen Musikspielers ist im Jahr 2015 jedoch der schleichende Abgang des einstigen Heilsbringers nicht mehr aufzuhalten. Nicht nur die stiefmütterliche Behandlung mit Aktualisierungen bringt dies zum Ausdruck. Seit Jahren verzichtet Apple bereits darauf, konkrete Zahlen zum iPod bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen zu nennen und mit dem iPod classic ist der nicht nur dem Namen nach wirklich klassische iPod inzwischen aus dem Sortiment geflogen. Schaut man auf Apples Webseite, findet man dort wo früher "iPod" stand heute "Apple Music". Aber das ist eben der Lauf der Dinge.
Auch in den Apple Stores wird es nun Veränderungen geben. Wurde der iPod bislang noch auf der Verkaufsfläche als eines von Apples Aushängeschildern präsentiert, findet er sich einem Bericht der Kollegen von 9to5Mac zufolge ab Mittwoch nur noch in den Zubehörregalen wieder. Dort kann man sich dann das gewünschte Gerät einfach aus dem Regal nehmen, während man bislang einen Mitarbeiter ansprechen musste, damit dieser einem das Produkt aus dem Lager holt. Fühlt sich irgendwie ein wenig traurig an, ist aber letzten Endes wohl wie gesagt einfach nur konsequent.
Und noch eine weitere Neuerung wird man in den Apple Retail Stores demnächst finden. So wird Apple offenbar die bislang als Infotafeln neben den verschiedenen Produkten platzierten iPads wieder entfernen. Stattdessen sollen die entsprechenden Informationen künftig direkt auf den iPhones, iPads und Macs angezeigt werden. Anscheinend waren einige Kunden verwirrt weil sie dachten, dass es sich bei den iPads um iPad-Demogeräte handeln würde.
Kommentare
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Wolfgängster am :
Chris am :
Tuco Salamanca am :
Chris am :
Ulf am :
Gerade in Zeiten, in denen alle Smartphiones (inzwischen auch Apple's) 4,7 und 5,5 Zoll haben und damit völlig unhandlich für Laufen, Radfahren und Fitness sind, könnte man die kleinen Varianten des iPods als ideale Sport-Begleitung bewerben. Der Shuffle ist winzig, lässt sich blind bedienen und an hirt oder Hose anklippen, ohne dass man ihn gewichtsmäßig spürt, Eigentlich super. Leider hat Apple ihm seit gefühlt 10 Jahren nicht mehr als 2 GB Speicher gewährt. Das ist schade, im diesjährigen Farbenupdate hätten sie mindestens 4 GB daraus machen können.
Der Nano ist eigentlich der perfekte portable iPod, leider hat man ihm keine WLAN-Anbindung spendiert, sonst wäre er sogar AppleMusic-kompatibel. Eine grobe Fahrlässigkeit. Ebenso wie der fehlende GPS-Chip (für Laufrouten). Auch, dass man keine Apps hinzufügen kann, ist mehr als schade. Das Ding wäre sonst einfach super handlich und super komfortabel. Leider ist der Preis zu hoch. Mit 180 Euro in Deutschland ist das inzwischen 3 Jahre alte Gerät (abgesehen vom neuen Farbanstrich) einfach nicht verlockend für viele. Der Preis müsste hier knapp unterhalb eines dreistelligen Betrags liegen. Für 99 Euro würden viele nicht lange überlegen und ihn einfach kaufen. Andere kaufen sich für 180 Euro ein volles Smartphone...(daher: unattraktiv!)
Leider hat Apple nun keinen einzigen iPod im Programm, der die ganze Musikmediathek speichern kann. Mit den 160 GB des bisherigen iPod Classic klafft einfach eine Wunde im Sortiment.
Der 450 Euro teure 128GB-Touch füllt die Lücke nicht, da er doppelt so viel kostet wie der Classic bei weniger Speicher. Für Leute, die nicht ständig alle Ihre Misik unterwegs streamen wollen, ist nicht adäquates mehr im Sortiment. Leider.
Thedude am :
Rene am :
Conni am :
Rumburak am :
Stimme Dir ansonsten voll zu.
Chris Isaak am :
MacMax am :
Denn eigentlich könnte sich Apple so ein Nischenprodukt durchaus leisten.
Aber es sollen Produkte wie die Watch und das Phone gekauft werden.
Da ist die Marge noch größer und kein Platz für Sentimentalitäten...
Lenz am :
Das iPhone ist für mich preislich und von der Praktikabilität her (Akkulaufzeit...) keine Alternative dazu, schon weil der Fokus beim iPhone auf allem anderen mehr als auf der Musikwiedergabe liegt.
Was ich so überhaupt nicht verstehe ist, dass sich Apple seit langem als DAS Sprachrohr für Musik versteht, gleichzeitig aber alle Mitbewerber in Sachen hochqualitativer Wiedergabe-Hardware davon ziehen lässt. Passt in meinen Augen ganz und gar nicht zusammen. Sehr schade!
Anonym am :
Richard am :
Hauke am :
Ulf am :
nnico am :
Nathan der Weise am :
karre5 am :
Diese ständigen Änderung bei der Bedienung bringen einen noch um den Restverstand.
Playlists zerbombt, Klingelton weg, gewohnte Tastenkombinationen am A...
Ich weiss: pro Funktion 1 Gerät ist von gestern, aber 1 Gerät für 10 Funktionen muss man besser handeln können als es z.Zt. bei Apple möglich ist.
Wünsche mir einen weiterentwickelten iPod, um meine iPhone von der ganzen Musikgeschichte entlasten zu können.
Chris Isaak am :