One step back, two steps forward - Apples iWork-Updates grundlos in der Kritik?
Apples Updates für iLife und iWork haben in der vergangenen Woche für jede Menge Aufsehen gesorgt. Während auf der einen Seite vor allem der Wegfall eines Preises für erfreute Reaktionen sorgte, kritisieren andere User Rückschritte vor allem beim Funktionsumfang der iWork-Apps. Eine Kritik, die eventuell ein wenig zu kurz gedacht ist. Ja, Apple hat hier und da Abstriche gemacht. Das ist korrekt und kann man auch nicht weg diskutieren. Allerdings ist dies vermutlich ganz einfach notwendig gewesen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Apple hat mit den Updates für die iOS- und die Mac-Versionen beide Varianten ein riesiges Stück näher zusammen gebracht, was sich nicht nur in der iCloud-Integration, sondern auch in der iCloud-Version der iWork-Apps niederschlägt. Um dies zu realisieren musste Apple alle drei Varianten zunächst quasi auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bringen. Dass dies nicht komplett ohne Einschränkungen geht ist klar. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch ein, dass dies dem Nutzer herzlich egal ist und er sich in seinen Funktionen beschnitten sieht, wenn etwas wegfällt, was vorher da war.
Allerdings haben wir dieses Verhalten von Apple schon einmal gesehen. Als man Final Cut Pro X neu veröffentlichte, hat man auch dort mit einigen alten Mustern gebrochen. Auch dies rief einiges an Kritik hervor. Die nachfolgenden Updates haben diese Kritik aber inzwischen wieder größtenteils verstummen lassen. Ich gehe davon aus, dass dies auch bei den neuen Versionen von iWork der Fall sein wird. Manchmal muss man einen Schritt zurück gehen, um zwei nach vorne zu kommen. Übrigens hat Apple bei dem Update durchaus kundenfreundlich gedacht. So haben die neuen Versionen die alten nicht ersetzt, sondern man findet sie nach wie vor, verschoben in einen Extra-Ordner namens "iWork '09" im Programme-Verzeichnis, von wo aus sie wie gewohnt genutzt werden können. (via TechCrunch)
Kommentare
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Anonym am :
Kakadu am :
bruce.bane am :
Leon am :
Angelika am :
Jürgen am :
Mit Word bin ich nie so richtig warm geworden, das Teil hat mich schon zu oft zur Weißglut gebracht. OpenOffice hat zuviel (schlechtes) von Word geerbt. Aber da muss ich jetzt wohl durch...
Davidberlin am :
iMerkopf am :
Für professionelles Arbeiten (mathematisch-wissenschaftliche bspw) war iWorks vorher auch nicht im Stande - und dafür ist es ja auch gar nie gedacht gewesen!
Es gibt für jedes Anwendungsgebiet professionellereAlternativen für den Mac; sei es LaTeX, Word, Excel und so weiter...
Aber es Großteil der User wird es freuen, dass man am Mac nicht mehr überlegen muss, ob das Pages-Dokument iOS-kompatibel ist - das wiegt für eine reine Privathaushaltssoftware mMn deutlich mehr!
PS: Ich schreibe übrigens meine Romane auf Pages; nach wie vor ;-)
ElGrecco am :
iMerkopf am :
Hast du je selbst geschrieben?
Kennst du die (sehr niedrigen) Formatvorlagen, die Verlage bei Manuskripten haben wollen überhaupt?
Bist du auch der Meinung, dass Photoshop aus einem Gelegenheitsknipser einen Profifotografen macht?
ElGrecco am :
Angelika am :
Cabxi am :
Und bzgl. Des Funktionsumfangs muss man sich wirklich langsam Gedanken machen, da für die MS Office Suite ja nichts neues in Sicht ist, oder hat hier jemand Informationen.
Jürgen am :
Eine etwas bessere Kommunikation im Vorfeld seitens Apple hätte viel geholfen. Man muss doch nicht jeden Anwender selbst auf die Schnauze fliegen lassen sondern kann vorher sagen, dass sehr viel gekürzt wurde. Extrem unglücklich ist ist auch das der schlimmste Kandidat "Pages" alte Pages Dateien oft nicht mal richtig öffnen kann, einiges verloren geht und man das komplette Dokument neu formatieren kann. Wer unbedarf rangeht und nicht aufpasst sichert sich so kaputte Dateien weg.
Ich habe mit Pages lieber gearbeitet als mit Word - die alte Schnellformatierung (R.I.P.) war z.B. in Pages viel einfacher und effektiver gelöst als in Word. Numbers hat bei mir noch nie eine große Rolle gespielt, da es schon vorher Meilenweit von Excel weg war (und jetzt sind es halt Lichtjahre).
Da ich eh Microsoft Office drauf habe, fange ich jetzt an nach und nach meine Pages Dokumente in Word zu exportieren und nur noch mit Word zu arbeiten. Apple bedient Einsteiger, und ich denke da wird sich auch so schnell nichts mehr ändern. Ob Apple wirklich gut daran tut jetzt im "Alles ist kostenlos"-Segment mitzumischen, weiß ich noch nicht. Wenn ich es kostenlos will, nehme ich doch lieber Google Docs, die sind komfortabler und können besser mit Microsoft Formaten umgehen. Immerhin werden in iWork noch keine iAds eingeblendet - aber mal schauen wie lang noch ;)
sixtonveit am :
genau deshalb lese ich deinen Blog so gerne. Es wurde mal wieder sehr emotional eine Sau durchs Dorf getrieben. Gerade von Seiten wie Apfeltalk wo dann doch mit recht wenig Objektivität und auf Bild-Zeitungs-Niveau berichtet wird.
Ich habe mir trotz der negativen Kritiken das neue Pages und auch iMovie installiert und muß sagen, dass hier vieles vereinfacht wurde. Für Privat und kleine Unternehmen absolut ausreichend und das für jeweils 0-17 Euro. Apple würde sich trotz allem selber einen Gefallen tun und die User über Reduktionen zu informieren.
Ich bin gespannt was noch so alles kommt.
Somaro am :
Gerade Serienbrief und Seitenlayout - die zwei Grundlagen, egal wie groß der Betrieb ist. Das sind die zwei wichtigsten Dinge.
Aber klar "reicht für Private und kleine Unternehmen völlig aus". Deshalb hältst du diesen Artikel wohl für objektiv, weil du keine Ahnung von irgendwelchen Tätigkeiten hat die man mit einem guten Office oder dem alten iWork anstellen konnte,.
Tamara am :
Die Neuen sind kostenlos.
Irgendwie logisch, dass man den kleinsten Nenner wählen muss.
Der andere Weg wäre überall dranflanschen.
Da gibts genügend Sofzware. Auch bei uns in der Firma eine, die man mit drei (!) Programmiersprachen Skripten kann, aber nie (!) durchgängig.
Dann lieber einen vor / zwei zurück und dann neuer Start.
knibbelbob am :
Vorher spielte Pages bei mir gar keine Rolle, da ich Word nutzte - auch für relativ unaufwendige Sachen. Pages war auf meinem iPad eine Art erweitertes Notizbüchlein, wo ich hier und da mal bildintensive Arbeitsblätter für meine Schüler erstellt habe.
Zur Zeit teste ich Pages für meine Seminararbeit und zum Erstellen von schriftlichen Unterrichtsentwürfen. Ich bin gespannt, ob ich da an Grenzen stoßen werde. Jedenfalls bin ich lern- und mehr als wechselbereit! :)
Markus am :
Me am :
Marco am :
phpART am :
iOS ist echt Geschmacksache find ich. Aber ich mag es.
Oswald am :
die "iWork" wurde bei mir berechnet und auch abgezogen. Habe eine "Problem-Mail" schon vor Tagen abgeschickt und immer noch keine Rückantwort erhalten. Schöne "App", aber gekauft hätte ich die nicht.
Thomas am :
Gurki am :
hifimacianer am :
cyas am :
Thomas am :
Tobias am :
KaMaFlo am :
Der andre Flo am :
Bilder in Tabellenzellen einfügen? Stell ich mich nur zu doof an? Dass das neue iWorks auch auf einem Mobilen Gerät funktioniert interessiert mich persönlich herzlich wenig. Auf OfficeForMac möchte ich eigenlich auch nicht zurückgreifen.
Schade :-(
aypsilon am :
Der andre Flo am :
Nicht befriedigend. Trotzdem Danke für den Tipp.
Mirko am :
Die Nicht-Kommunikation von Apple vorab war ein riesengroßer Mist und hat bei einigen sicher zu Dateiverlusten geführt. Das ist nicht wirklich zu entschludigen.
Grundsätzlich wissen wir jetzt aber auf wen Apple mit seiner iWorks-Suite abzielt: Auf den Basic-Privatanwender.
Vorher schon war Numbers kein echtes Produktivwerkzeug und nicht mal ansatzweise (trotz tollen Designs) eine Alternative für echtes Arbeiten mit Excel. Das jetzt aber auch Pages verschlimmbessert wurde, finde ich fragwürdig.
Bernd am :
Übrigens finde ich, dass auch die iOS-Apps gelitten haben. Keynote läuft bei mir längst nicht so rund wie vor dem Update
Thomas am :
http://www.reddit.com/r/apple/comments/1p1d7x/how_to_make_the_iwork_suite_a_free_download_for/
Und bei ein Paar soll das nicht funktioniert haben, die haben dann um die vollversion zu bekommen den Code eingetippt, der unter diesem Video steht. Dann sollte es klappen. Hat bei mir zumindest funktioniert.
http://youtu.be/KuWMZ756-lQ
tio am :
Ich denke wir sind nun an ein Punkt angekommmen an dem Apple seine Softwarepakete trennen sollte. Einmal für Home User und einmal für Work User.
Bei einem muss ich jedoch einigen Usern recht geben. Ich lese diesen Blog hier sehr gerne und bin so ohne viel im Internet zu suchen eigentlich immer auf dem neusten Stand in Sachen Apple. Jedoch gibt es hierzu zwei Möglichkeiten. Entweder sollte man einfach nur Objektiv berichten. Oder seine Meinung mit einbringen (was ich mir bei ein Blog auch wünsche). Aber nach fast einem Jahr mitlesen hab ich so langsam die Meinung das hier alles ein wenig beschönigt und vor allem nicht wirklich objektiv betrachtet wird.
Es gäbe so viele Themen welche man mal aufgreifen könnte. Und damit mal ein wenig schwung bei Apple aufkommt.
Sicherlich gibt es auch gute Dinge welche man nicht unerwäht lassen sollte.
Micky am :
und Amerika synchron nur noch Mist bauen.
http://pastebin.com/cmHs2VBn
Anonym am :
Gerd Schmitt am :
Was wir aber nicht vergessen sollten: iWork beinhaltet das Wort "Arbeiten" und wenn man sich die Softwaregeschichte von Apple mal anschaut, dann hat Apple immer Programme offeriert, die für Profis gedacht waren, Menschen also, die die Software nutzten, um ihrem Beruf nachgehen zu können. Deshalb waren die Softwareprodukte in der Regel auch um einiges teurer als die Produkte z.B. von Microsoft, die immer nur den Privatanwender primär im Focus haben. Dass sich MSO auch bei Firmen etablierte, lag daran, dass in der Pionierzeit die Windowswelt eher akzeptiert wurde als die von Apple. Zudem war Apple auch weniger in der kaufmännischen Welt präsent.
Nun aber ist heute eine große Anwendergruppe gerade im kaufmännischen Bereich entstanden und verlangt zu Recht ein Produkt, dass nicht im Bereich zur Erstellung bunter Küchenzettel beheimatet ist. Daher auch die berechtigten Forderungen nach Serienbrieffunktionalität etc.
Wer allerdings alles umsonst haben will, erhält natürlich auch Produkte, die umsonst sind: die Ergebnisse solcher Produkte sind umsonst, sie haben keinen Großen Wert. Lieber zahle ich einen guten Betrag für ein Produkt mit dem ich professionell arbeiten kann, als dass ich 1,95 € ausgebe für ein Kindergartenprogramm, denn das ist zurzeit iWorks.
MS freut sich und Apple verspielt seine Aura, die Steve Jobs mit viel Herzblut aufgebaut hatte. So sieht der Beginn des Weges in die Bedeutungslosigkeit aus. Noch ist Zeit umzukehren.
Gerd Schmitt