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Kommentar: Was ist dran am goldenen iPhone?

Während die meisten Ankündigungen, die Apple auf seinem iPhone-Event am 10. September vornehmen wird vermutlich bereits bekannt sind, wird die Möglichkeit eines goldenen iPhone aktuell einigermaßen kontrovers diskutiert. Als Apple anno 2007 das allererste iPhone vorstellte, gab es lediglich eine Farbvariante. Auf der Vorderseite war das iPhone schwarz, auf der Rückseite hatte es einen metallischen silbernen Teil und einen schwarzen Plastikteil für die Antennen. Bereits mit dem direkten Nachfolger, dem iPhone 3G führte Apple eine weiße Farbvariante ein, die sich mal besser, mal weniger gut produzieren ließ. Die Varianten schwarz und weiß blieben seither bestehen, ohne dass sich eine weitere Farbe hinzu gesellte. Ein Konzept, welches Apple schließlich auch auf das iPad übertrug. In diesem Jahr nun soll alles anders werden. Mit dem iPhone 5C wird ganz offensichtlich ein neues Mitglied der iPhone-Familie auf den Markt kommen, welches sich in bunten Kunststoff-Gehäusen präsentiert. Doch nicht nur das. Auch das iPhone 5S soll in einer weiteren Farbe erscheinen. Aber macht das überhaupt Sinn? Würden sich dafür Käufer finden? Oder kurz gesagt, was ist dran am goldenen iPhone?

Als die Gerüchte zum ersten Mal auftauchten, habe ich zunächst nur müde gelächelt. Ein goldenes iPhone? Warum sollte Apple dies tun? Welche Käuferkreise möchte man damit ansprechen? Keine Chance! Basis für die Gerüchte war seinerzeit die Sichtung eines goldenen SIM-Karten Trägers. Auch dies vermochte mich nicht wirklich davon zu überzeugen, dass Apple tatsächlich eine goldene Farbvariante des iPhone auf den Markt bringen wird. Gestern dann die nächste Sichtung. Ein Foto einer kompletten Rückseite eines vermeintlichen iPhone 5S in gold machte die Runde durchs Internet. Zudem glaubt nun auch der durchaus zuverlässige Apple-Analyst Ming-Chi Kuo an ein goldenes iPhone. Zeit also, sich einmal darüber Gedanken zu machen.


Zunächst einmal würde es einen kompletten Bruch von Apples bisherigem Ansatz für die Produktgestaltung von High-End Geräten bedeuten. Hier ist seit je her schwarz und weiß plus Aluminium angesagt. Allerdings muss dies freilich nicht zwangsweise bedeuten, dass dies auch immer so bleiben wird. Erst recht nicht nach dem durch den Tod von Steve Jobs herbeigeführten Führungswechsel. Hieran ist auch nichts schlimmes zu finden. Dinge entwickeln sich eben und andere Personen haben andere Vorstellungen. Die Zukunft an der Vergangenheit festzumachen, ergibt in diesem Fall also keinen Sinn.

Einen Sinn könnte eine neue Farbvariante für das iPhone ergeben, wenn man sich auf den Tick-Tock-Rhythmus bezieht, bei dem Apple alle zwei Jahre ein komplett neues iPhone auf den Markt bringt und in den Jahren dazwischen die S-Varianten. Für viele Beobachter ist das in der heutigen Zeit zu wenig, was sicherlich auch einen gewissen öffentlichen Druck auf Apple ausübt. Die Vorstellung neuer Funktionen, wie einem Fingerabdruckssensor und einem verbesserten Kamera-System plus einer neuen Farbvariante könnte den Kritikern hier ein wenig Wind aus den Segeln nehmen. Aber gold?

Nun, zumindest aus technischer Sicht könnte dies Sinn machen. Ally Kazmucha von iMore kennt sich in Sachen Eloxierung gut aus und gibt zu Protokoll, dass gold zu den am leichtesten umzusetzenden Farben bei diesem Prozess gehört. Ein goldenes iPhone zu produzieren wäre also aus technischer Sicht eine einfache Möglichkeit für Apple, eine weitere Farbvariante auf den Markt zu bringen. Wobei man bei dem Wort "gold" vermutlich eine falsche Vorstellung von der letztlichen Optik bekommt. Wahrscheinlich würde sich der Ton eher in Richtung Champagner bewegen und nicht in Richtung eines klassischen Gelbgolds.

Bleibt die Frage, wie Apple die anderen, nicht aus Metall bestehenden Bauteile gestalten würde. Genauer gesagt, den Frontrahmen um das Diplay und die beiden gläsernen Streifen oben und unten auf der Rückseite. Die natürliche Wahl wäre hier vermutlich weiß, so wie es die Kollegen von iMore in ihrem Mockup zeigen. Aber im Ernst, würde Apple ein solches Produkt auf den Markt bringen? Ich bin nach wie vor skeptisch, auch wenn es sicherlich Gründe gibt, die dafür sprechen. Sicher, auch iOS 7 kann man noch als weiteres Argument in den Ring führen. Aber würde das neu gestaltete Betriebssystem auf einem champagner-farbenen iPhone wirklich gleich viel besser aussehen? Ich denke nicht. Erst recht dann nicht, wenn die Vorderseite weiß bleiben würde, wie es ja auch schon beim weißen Gerät der Fall ist. Sicherlich sieht das luftig-leichte iOS 7 auf einem weißen iPhone irgendwie passender aus, als auf einem schwarzen, aber dies würde ich dennoch nicht unbedingt als Argument gelten lassen.

So haben wir den einen oder anderen Grund, den Apple als Argument für ein champagner-/gold-farbenes iPhone ins Feld führen könnte. Dennoch überwiegt bei mir die Skepsis, dass Apple diesen Schritt tatsächlich geht. in gut drei Wochen sind wir alle schlauer.

Trackbacks

Flo's Weblog | Apple News and more... am : Kommentar: Ist iOS 7 das Ende für die schwarzen iOS-Geräte?

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Eine E-Mail von meinem Leser Marc (vielen Dank dafür!) hat mich heute an einen Bericht des Boy Genius Report von Mitte Juni erinnert und mir diverse Gedanken durch den Kopf gejagt. Damals berichteten die Kollegen, dass Apple die schwarze Variante des iPho

Kommentare

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Thomas am :

Vielleicht sollte man über den Gedanken das es vielleicht ein Model mit besserer Hardware als exklusiv Produkt sein könnte ins Auge fassen. Viele "reiche" die ein iPhone haben sind nicht mehr besonders. Sie sind nur die normale Masse. Wenn jemand bereit ist 4500 Dollar für ein Handy auszugeben welches aus Platin gearbeitet wurde dann sollte Apple solch einen Markt vielleicht nicht aus dem Auge verlieren. Ich würde solch ein Gerücht nicht als unwahrscheinlich ansehen. Es gibt garantiert genügend Menschen die bereit sind mehr als 1000 Dollar für ein Statussymbol zu Zahlen.

Alexander am :

Da es dann aber auch alle anderen haben wollen würden gäbe es dieses Teure Modell auch einfach zu einem Vetrag für niedrige Preise dazu und es würde nicht lange Dauern bis es wieder zu viele hätten um ein gutes Statussymbol für reiche zu sein.

Armin am :

Hmm in der vergangen Woche gelesen zu haben das T. Cook mit China Mobil sich geeinigt hat, das dieser größte Telko Provider der Welt auch Apple iphones in das Portfolio aufnimmt .
Andere Länder anders Sitten und andere Geschmack!
Vielleicht sieht Apple dort einen ausreichend großen Markt der eine solche Farbvariante zur Produktion ökonomisch rechtfertigt.

Leon am :

Vielleicht eine Limited Edition für Sammler oder Leute die zu viel Geld haben :P (Ein paar würden mir da sofort einfallen)

Und einen Beitrag in jeder Zeitung/Blog/etc. wäre garantiert: Das 10.000$ iPhone oder das Steve Phone, zu gedenken des Erfinders ;)

KaMaFlo am :

Stimme den vorherigen Kommentare voll zu. Ich glaube schon das es einen Käuferkreis für ein "Luxus iPhone" gäbe, der mit den bisherigen hell/dunkel sehr unglücklich ist.

Und Apple hat Paul Deneve an Board geholt, könnt ja sein das er mit für sowas verantwortlich ist; und nicht nur für die iWatch. Wobei die iWatch dann auch in Gold kommen könnte und die Kombi bei entsprechendem Käuferkreis dann sicher auch gut ankommt. ;)

DaSch am :

Ich würde auch sagen, dass das "Gold"-iPhone besonders den Asiatischen Markt (Russland, China, Nah-Ost, etc.) ansprechen soll.

kevin am :

Schwarz gold finde ich nicht schlecht
Aber weis gold ist hässlich.
Wie wäre es mit weiss blau??
Guter gegensatz und passt zu ios7

Julian am :

Asiaten, besonders in Japan und Süd-Ost Asien stehen auf alles was blinkt und glitzert. Hinzu kommt der immer größer werdende Wohlstand in den Tiger-Staaten. Ein Markt entsteht, der nicht vernachlässigt werden sollte, auch wenn es für uns Post industriellen als völliger Blödsinn und überzogen angesehen wird.

Ben am :

Ja, und Europäer stehen alle auf Katzenbabys.
Lange nicht mehr so einem rassistischen Satz gehört.

Expee am :

Es geht bei der "Goldvariante", also bei der Champagner Farbe nicht um etwas Exklusiveres, teureres mit besser Hardware.
Ich denke beispielsweise die 128GB wird es in jeder Farbvariante geben.
Aber ich denke es gibt einige Leute, die es gerne haben, wenn man auf den ersten Blick erkennen kann, dass sie das Neueste Modell besitzen.
Dieses Klientel hätte sonst möglicherweise auf den Kauf des 5S verzichtet, wenn es äußerlich sowieso genau wie das 5er aussieht.

Angelika am :

Ist doch viel spannender zu wissen, das andere rätseln, statt plakativ das Neuste vor sich herzutragen. Es gab ja schon vergoldete Varianten und sogar mit Brillis für Superreiche. Nur sind es die etwas asi anmutenden Neureichen, die mit dem Kitsch ihr Ego polieren müssen. Die echten Reichen legen mehr Wert auf schlichten Stil und Minimalistische Eleganz.

Ob Gold oder sonst wie, das 5S fällt aus bei mir, denn es kann dann nur minimal mehr als mein 5er mit dem ich sehr zufrieden bin.

Thomas am :

Man kann auch Handys ohne Vertrag verkaufen. Wenn sie nur im Applestore zu bekommen sind und ohne Vertrag. Die Platinhandys gibt's auch nicht mit Vertrag.

Wölfe am :

Ich glaube, die haben in Cupertino ein kleines Problem, weil man es sich mit Samsung vergrault hat. War mal eine super Symbiose, so komisch es auch klingt!!

Nanazazu am :

Das glaube ich nicht. Es ist ein logischer Schritt, sich nicht ständig vom größten Konkurrenten in die Karten schauen zu lassen, bzw. die neuesten Entwicklungen ihm auf dem Tablett zu servieren.

Luca am :

Muh

moNoChRoMeBlAcK am :

die kannst du doch anpassen, freundchen;) in den einstellungen aber diese hingekrakelte uhr und so at the top ist schon recht klein!

FloJobs am :

Jo

Bernd am :

Wenn Gold kommt dann sicher nicht als Luxus-Variante. Ich würde einem goldenen iPhone Chancen bei Frauen einräumen. Meine Frau wollte es sofort haben...

Pumpgun am :

Die wahren "Innovationen" von Apple 2013

- brandneue Icons in tollen Farben!
- auf dem Apple TV kann man angry Birds spielen
- die neue Schriftart "GetALife" wird verwendet

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