Über die Hälfte der Entwickler setzt künftig ausschließlich auf iOS 7
Ob einem iOS 7 (bzw. das was man bisher von ihm gesehen hat) nun gefällt oder nicht, die Richtung, die Apple mit der neuen Version einschlägt, gilt auch für Entwickler. All diejenigen, die ihre Apps nicht an das neue Design anpassen, werden es künftig schwer haben, ihre Apps an den Mann zu bringen. Insofern überrascht das Ergebnis einer (nicht repräsentativen) Umfrage unter fast 600 iOS-Entwicklern nach ihren Update-Plänen nur wenig. Demnach arbeiten ca. 95 Prozent der Entwickler aktuell an Anpassungen für iOS 7. Eine Update-Welle zum Herbst dürfte das Resultat sein. Die Frage ist nur, ob wirklich ein Großteil der Entwickler dieses doch recht arbeitsintensive Update als kostenlose Aktualisierung in den AppStore bringen werden. Wahrscheinlich ist wohl eher, dass es mangels einer von Apple bereitgestellten kostenpflichtigen Upgrade-Funktion eine ganze Reihe neuer Apps geben wird, die die Nutzer dann noch einmal kostenpflichtig für das "Update" zur Kasse bitten.
Interessant ist auch, dass über 50 Prozent der Entwickler in derselben Umfrage angegeben haben, dass ihre Apps zukünftig ausschließlich iOS 7 und keine früheren iOS-Versionen mehr unterstützen werden. Dies dürfte auch Apple geahnt haben, als man sich dafür entschieden hat, mit iOS 7 beinahe alle Geräte zu unterstützen, die sich auch bereits mit iOS 6 vertragen haben. Das Update auf iOS 7 dürfte für einen iPhone- oder iPad-Besitzer demnach eine reine Fingerübung sein. Vor den Kopf stoßen würde man damit lediglich diejenigen Nutzer, die aus Design-Gründen nicht auf iOS 7 wechseln möchten. Aber auch das sind vermutlich einkalkulierte Kollateralschäden.
Auch ich werde mit meiner App zum Blog wird ab dem Herbst voll und ganz auf iOS 7 setzen. Da ich aber weiß, dass nach wie vor der eine oder andere Nutzer beispielsweise mit einem iPad der ersten Generation unterwegs ist, der bereits mangels Unterstützung auf iOS 6 verzichten musste, werde ich eine zweite Version in den AppStore bringen, die sich optisch nicht von der aktuell verfügbaren Version 5.5.2 unterscheidet. Diese kann dann weiterhin auf allen Geräten genutzt werden, die noch unter iOS 5 oder iOS 6 laufen. Weiter mit neuen Funktionen versorgt wird allerdings nur noch die iOS-7-Version. Bugfixes werde ich aber natürlich bei Bedarf auch noch für die "Legacy-Version" anbieten. Die Arbeit an dem iOS-7-Update schreitet übrigens voran und ich bin optimistisch, zumindest die iPhone-Ansicht rechtzeitig zum Start des neuen Systems fertig im Store zu haben.
Kommentare
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thorben am :
Design also mal außen vor gelassen.
Kolanuss am :
Anonym am :
"Im umgangssprachlichen Gebrauch wird der Begriff Kollateralschaden auch oft in Situationen verwendet, die zwar keine Toten oder Verletzten fordern, jedoch Unschuldige in irgendeiner Weise „stören“: ..."
Passt also...
Thorsten am :
Unilife am :
Yakiyaya am :
iRonman am :
Fussal93 am :
robert am :
Ulf am :
Wieso ist es denn so aufwändig, eine App an iOS7 anzupassen?
Funktioniert Vorhandenes ohne Anpassungen nicht mehr?
Ich bin kein Prigrammierer und habe deshalb vielleicht nicht den Durchblick.
Mapu am :
Maik am :
Keine einzige Programmiersprache behält ihren Code wie er immer war.
Schaut euch die Unterschiede bei C und C /C an...
Maik am :
Marcel am :
Martin am :
Marcel am :
Jemand am :
Alex am :
Für neue Features die du einbaust, kannst du dann natürlich entscheiden, ob die nur mit dem aktuellen System laufen sollen und du hierfür neue APIs nutzen kannst, dann musst du eben ggfs. erst mal prüfen, ob die neuen APIs auch vorhanden sind. Das alles ist kein Hexenwerk und es ist auch nicht kompliziert oder aufwändig.
Insofern konnte ich bisher auch nie nachvollziehen, wieso simple Updates einiger Apps so radikal alle alten Systeme sofort abschnitten. Das ist jedenfalls nicht gerade kundenfreundlich.
Bzgl. iOS 7 sieht das allerdings durchaus ein klein wenig anders aus. Wenn man bisher sauber programmiert hat und auf Hacks verzichtet hat, sollte es zwar möglich sein, mit moderatem Aufwand seine Apps für alte und neue Systeme gleichsam kompatibel zu halten. Aber wegen der radikalen GUI Änderungen in iOS 7 kann das dann durchaus Aufwand sein, weil man im Gegensatz zu früher (iOS 2-6) nun tatsächlich auch alten Code anfassen und ändern muss.
makitango am :
EvoX am :