
Das iPhone hat unsere Welt verändert. Was auf den ersten Blick ein wenig übertrieben wirkt, hat auf den zweiten Blick allerdings doch eine Menge Wahres. Ein Blick in die Schaufenster der Handy-Shops und Mobilfunkanbieter reicht da schon aus. Wo früher starre Kunststofftastaturen das Bild dominieren, findet man heute beinahe ausschließlich Touchscreens. Ein weiterer Blick in die U-Bahn- und Bus-Stationen dieser Welt und man sieht überall Leute, die auf ihre Smartphones schauen. Den nächsten Schritt
läutet nun die altehrwürdige Chicago Sun-Times ein. Mit ihr hat eine der ältesten Zeitungen Nordamerikas am Freitag sämtliche ihrer 28 fest angestellten Fotografen, darunter auch der Gewinner des Pulitzerpreis für Foto-Journalismus von 1982, John H. White, entlassen. An ihrer Stelle sollen künftig die verbliebenen Reporter die Fotos zu den Stories mit ihren iPhones schießen. Hierfür erhalten diese sogar extra eine Einführung in die Grundlagen der iPhone-Fotografie. Was in ersten Reaktionen aus der Medienbranche eher kritisch gesehen wird, spiegelt dennoch die eingangs angesprochene veränderte Welt wider und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis weitere Zeitungen dem Beispiel der Chicago Sun-Times folgen.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Julius am :
Die Entlassungen aus diesem Grund sind doch nur vorgeschobene Gründe um die Einsparungen zu verdecken.
Hannes am :
Andreas am :
Michael W. am :
Ben am :
Frieda am :
Maik am :
Sehe ich auch so
Niklas am :
Daniel am :
Mit dem iPhone zu fotografieren ist okay, wenn die Bedingungen stimmen, kann man damit gute Fotos machen. Aber alle Fotografen rausschmeißen? Ich weiß nicht so recht...
Lkie_Flo:D am :
Hmm… ob man ein gutes Foto von einer Mülltonnen hinkriegt?… egal:D
Skeptiker am :
Sven am :
1j2m am :
martin am :
Anonym am :
Alex am :
a am :
Wie kann man bei so einer Nachricht noch was tolles finden und die Qualitäten eines iPhones loben?
Es geht hier nur um Kostenvermindung.
1. das iPhone macht keine guten Fotos (Vergleich zu einer richtigen Kamera)
2. ein Fotograf weiß meistens was er tut, ein normaler Mensch nicht immer
Die Qualität wird auf jeden Fall drunter leiden.
Schade drum.
Whitepony am :
OT am :
Andreas am :
Die Überschrift ist so nicht korrekt. Schau mal im englischen Wikipedia zur Chicago Sun, da ist einlink zu den Kürzungen
Also:
- die Reporter sollen selbst ihre kleineren Berichte mit photos versehen, in den USA interessieren hier sehr die kleinen Themen aus der direkten Nachbarschaft. Z.b. Mit einem iPhone, denke, das bleibt den Reportern aber überlassen
- für grössere Themen werden freie Fotografen beauftragt
Interessant auch - viele Blätter haben auf drei Ausgaben die Woche umgestellt, die Käuferzahlen geben es nicht mehr her.
GustavG am :
Letztenendes ist das meiner Meinung nach überhaupt nicht begrüßenswert. Die fotografische Qualität wird sinken. Und sei es nur durch die angesprochene Doppelbelastung.
Vermutlich musste die Zeitung diesen Schritt gehen, da der Gewinn einfach nicht mehr reichte.
Bekannte arbeitet beim BR als Radiojournalistin. Inzwischen müssen diese folgende Aufgaben übernehmen: Radiobeitrag erarbeiten (originäre Arbeit), zusätzlich Internetinhalte erarbeiten, zusätzlich zT. Facebook und sonstige Socialdienste bestücken/moderieren.
Das dabei eine Qualität aus der Strecke bleibt sollte klar sein.
Quantität statt Qualität?
Nichts gegen iPhone und neue Ideen - aber wenn Berufszweige dabei draufgehen... Ich finde es tragisch.