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Apples aktuelle Quartalszahlen

Gestern Abend gab Apple die Quartalszahlen für das erste Quartal (Oktober bis Ende Dezember) des Fiskaljahres 2013 bekannt. Wie gewohnt gehe ich an dieser Stelle dazu kurz auf die wesentlichen Erkenntnisse der aktuellen Zahlen und des anschließenden Conference Calls ein. Wer Interesse an den detaillierten Zahlen hat, dem sei Apples Pressemitteilung ans Herz gelegt. Apple hat wie erwartet mal wieder ein äußerst erfolgreiches Quartal, genau genommen sogar das erfolgreichste Quartal der Firmengeschichte (54,5 Milliarden US$ Umsatz) hingelegt und damit alle Kritiker und Unkenrufe der vergangenen Wochen Lügen gestraft. Der Gewinn betrug 13,1 Milliarden US$. Es wurden gegenüber dem Vorjahresquartal insbesondere mehr iPads (22,9 Millionen Stück; 15,4 Millionen im Vorjahresquartal) und mehr iPhones (47,8 Millionen; 37 Millionen im Vorjahresquartal) abgesetzt. Das betrachtete Quartal beinhaltete dabei erstmals vollständig das iPhone 5 und die neuen iPads. Auch der Verkauf der verschiedenen Macs brummt weiter, wenngleich die anhaltenden Gerüchte um Produktaktualisiserungen weiterhin die Zahlen bremsten. So sind hier die Zahlen überraschenderweise leicht rückläufig, was laut Apple CFO Peter Oppenheimer auch stark auf die Lieferschwierigkeiten beim neuen iMac zurückzuführen ist. Insgesamt wurden 4,1 Millionen Macs (5,2 im Vorjahresquartal) verkauft. Und auch bei den iPod-Verkäufen gab es erneut den erwarteten Rückgang von 15,4 Millionen auf 12,7 Millionen Geräte.

Apples Aufsichtsrat hat zudem eine Bardividende von 2,65 US-Dollar pro Stammaktie bekannt gegeben. Die Dividende wird zum 14. Februar 2013 an jene Aktionäre ausbezahlt, die am Ende des Geschäftstages des 11. Februar 2013 Stammaktien besitzen. Das Unternehmen verfügt aktuell über 137,1 Milliarden US$ an Barreserven und Sicherheiten. Apples CEO Tim Cook wird in der Pressemitteilung mit den folgenden Worten zitiert: "Wir freuen uns sehr über einen Rekordumsatz von mehr als 54 Milliarden US-Dollar und einen Absatz von über 75 Millionen iOS-Geräten in einem einzigen Quartal. Wir sind sehr zuversichtlich was unsere Produkt-Pipeline betrifft, während wir uns weiterhin darauf fokussieren, innovativ zu sein und die besten Produkte der Welt herzustellen."

Im anschließenden Conference Call standen Apple CEO Tim Cook und CFO Peter Oppenheimer den zugeschalteten Journalisten Rede und Antwort. Unter anderem wurde dabei auf die aktuellen Gerüchte zu einem iPhone mit größerem Display eingegangen und gefragt, ob es eine langfristige Strategie hin zu größeren Displays gebe. Die Antwort blieb gewohnt vage. Tim Cook stellte die herausragende Qualität des iPhone-Displays in den Vordergund und zeigte sich davon überzeugt, sich für die richtige Displaygröße entschieden zu haben.

Eine weitere Frage kümmerte sich um all die Probleme und das Aufsehen um die neue Karten-App in iOS 6 und wie es damit, Apples Online-Diensten und iOS 7 weitergehen wird. Tim Cook verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass man eine randvolle Pipeline an neuen Dingen habe. In Sachen Karten-App werde man weiter daran arbeiten, sie so gut zu machen, dass sie Apples Maßstäben entspricht. Dazu gehören unter anderem auch bessere Satellitenbilder und lokale Informationen.

Eine interessante, richtige und vor allem auch wichtige Aussage machte Tim Cook zu den Gerüchten der vergangenen Wochen über Reduzierungen von Teilebestellungen und Analysten-Meinungen zu kommenden Produkten. Dem einen oder anderen wird bereits aufgefallen sein, dass sich in letzter Zeit die Analysten dabei quasi die Klinke in die Hand gaben. Cook warnte eindringlich davor, seine Informationen auf Quellen der Zuliefererkette zu stützen. Er forderte die Analysten dazu auf, die Aussagekraft dieser Quellen mehr zu hinterfragen. Apples Zuliefererkette sei derartig komplex, dass es unmöglich sei, die aus diesen Kreisen stammenden Informationen korrekt zu interpretieren. Worte, denen ich mich gerne anschließe. Auch wenn die Gerüchte zu kommenden Produkten ebenso zu Apple gehören, wie der Mac.

Im nachbörslichen Handel gab die Apple-Aktie knapp 10% nach, was in erster Linie an einem relativ flachen Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal (13,1 Milliarden US$ zu 13,06 Milliarden US$) liegen dürfte. Apple führt dies auf gestiegene Produktionskosten zurück.

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Kommentare

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Armin am :

Was für eine Erfolgsgeschichte ....

FloJobs am :

-12%, da wurden mal eben ca. 60 Mrd. USD vernichtet. Super, Danke, Tim Koch...

Akimo am :

@Börse: Gier fressen Hirn auf. Die Leistungsfähgkeit und Gesundheit eines Unternehmens in die Hände von Kokainjunckies zu legen ist einer der fatalsten Fehler unseres Wirtschaftssystems.

Gustl am :

Hä?

Cullen am :

Ich bin immernoch der Meinung das Apple die Preise in Deutschland anpassen und nicht 1:1 übernehmen sollte. Man würde zwar mit einem Gerät etwas weniger Umsatz machen, dafür aber deutlich mehr Geräte verkaufen.

Ulf am :

Es wäre sogar schön, wenn Apple die Preise 1:1 umsetzen würde. Denn zzt. liegen die Euro-Preise deutlich ÜBER den Dollar-Preisen.

Expee am :

Es geht wohl eher darum, dass die Zahlen mehr oder weniger 1:1 übernommen werden, und nur das Währungszeichen ausgetauscht wird.
Insofern ein schlechter Deal für Europa, beim nem Dollarpreis von 75 Euro-Cent... Man darf dabei natürlich nicht vergessen, dass die Preise im US Store ohne Steuer angegeben sind und in Deutschland 19% MwSt bereits enthalten sind. Dazu noch die Abgaben für die GEMA, Transport, Zoll... So riesig wie auf den ersten Blick ist der Unterschied dann nicht mehr, wenn aber natürlich noch spürbar vorhanden.

Ulf am :

iPod Nano: 149 US-Dollar, 169 Euro (obwohl die Umrechnung nur 112 Euro ergeben dürfte.)

Ulf am :

Mac Book Air: 999 US-Dollar, 1049 Euro
(obwohl die Umrechnung nur 751 Euro ergibt)

Cullen am :

Wissen wir doch Mensch. Was habe ich denn oben geäußert?

Ulf am :

Cullen, m.E. hast du geschrieben, dass Apple die Euro-Preise NICHT einfach 1:1 umsetzen sollte. Ich schrieb, dass es Apple die Preise ENDLICH 1:1 umsetzen sollte. Ist ein andere Aussage, oder?

Ulf am :

Naja, die Kurse des Dollar zum Euro lagen in den letzten 5 Jahren zwischen 1,20-1,50 zu 1.
Insofern müssten die Euro-Preise immer unter den Dollarpreisen liegen, selbst wenn man die MwSt. noch zusätzlich integriert. Aber das Gegenteil ist der Fall gewesen.

Cullen am :

Den Preis 1:1 umzusetzen heißt einfach nur, dass Währungszeichen zu tauschen. Dollar gegen Euro. Und genau das sollte Apple nicht tun. Keine Ahnung warum d dafür bist.
1000$ werden einfach in 1000€ "getauscht" und das ist krass.

Ulf am :

Mensch Cullen,

nicht einmal das macht Apple. Wenn Apple einfach die Währungssymbole tauschen würde, wären die Preise hierzulande schon nieriger als zurzeit. Das wäre doch ein erster Schritt. Verstehst du nicht, dass der Euro-Preis momentan sogar höher liegt als der Dollar-Preis für Apple-Produkte?

Expee am :

Ist schon ein wenig ne Milchmädchenrechnung.
Apple passt die Preise ja auch nicht bei jeder Kursschwankung an.
Daher wird natürlich eher großzügig mit genug Luft kalkuliert.
Und wie gesagt, die Steuer im US Store kommt immer noch mit drauf!

Ulf am :

Naja, die Kurse des Dollar zum Euro lagen in den letzten 5 Jahren zwischen 1,20-1,50 zu 1 Euro.
Insofern müssten die Euro-Preise immer unter den Dollarpreisen liegen, selbst wenn man die MwSt. noch zusätzlich integriert. Aber das Gegenteil war und ist der Fall.

Lucy Fairy am :

Die eigentliche Frage ist doch; Lohnt es sich in die USA zu fliegen, dort Apple-Produkte, wie MacBook Pro, Air und anderes zu kaufen, zurückzufliegen, beim dt. Zoll die Einfuhrabgaben und sonstige Steuern zu zahlen und die Apple-Produkte in Deutschland einzuführen?
Ich denke nicht, aber es doch einige, die es dennoch tun…

philip am :

Aber Apple hat die Erwartungen nicht Erfüllt! Man hatte mit 50 Mio iPhones gerechnet! Mit mehr Gewinn pro Aktie.
Ich weis nicht wieso so hoch spekuliert wird das ist nicht gut für das Unternehmen

Ispeedy am :

(Kommentar entfernt)

Bernd am :

Apple hat nun rund 200 Mrd $ Umsatz. Allein die erreichte Größe macht es schwierig jährlich weiter so rasant zu wachsen ein bisher. Die Marge ist gesunken, so daß Apple trotz 18 % Umsatzanstieg den Gewinn nur halten konnte. Der Gewinn lag übrigens leicht über den Erwartungen. Der Kurs ist deshalb leichter, da im lfd. Quartal wohl ein leichter Gewinnrückgang ggü. dem Vj. kommen wird. Für bessere Kurse braucht man aber steigende Gewinne. Im 2. Hj. könnte es durch China ( China Mobil ) und neue Produkte wieder besser werden bei Apple. Bis zum Sommer bleiben wir wohl zwischen 430/460 $ und 500/530 $. Übrigens hat Apple aktuell 137,1 Mrd. $ cash. Das ist allein aktuell knapp 1/3 des Börsenwertes ( 460 $ Aktienkurs ). In 1 1/2 Jahren wird Apple rund 200 Mrd $ cash haben ( knapp 50 % des Kurswertes ). Somit sollten weitere Kursrückgänge nun begrenzt sein. Ich vermute Apple kauft bald eigene Aktien zurück und überzeugt durch neue Produkte. Ein ipad Retina wird ein Hit. Der Umsatz in China stieg von 3 Mrd $ in 2010 auf aktuell ? Details siehe chartcontrol.tumblr.com
China wird bald die USA als größten Einzelmarkt überholen lt. Tim Cook.

sAsChALaGa am :

Wer ist denn Tim Cook?
Der neue Apple-Koch?

Tobi am :

Zu 4.: Eine Studie hat erst letztes Jahr festgestellt, dass die meisten Nutzer nur rund zehn App-Store-Apps regelmäßig produktiv nutzen. Ich habe den Hype um den App-Store nie verstanden; über 150 Apps auf dem Handy sind schlicht und ergreifend sinnlos, welcher Mensch hat wirklich in 150 verschiedenen Aspekten seines Lebens ein Smartphone zur Hand? Oder gibt es tatsächlich Leute, die zehn verschiedene Wetter-Apps installieren und auch nutzen, nach dem Motto, heute ist Donnerstag, also schau ich in App WeatherXY nach dem Wetter xD !?

Stefan am :

Ja eben...

MacMax am :

Apple sollte einfach aus dem Börsengeschäft aussteigen , das hoch und runter verdirbt nur die Stimmung ...
Am Eigenkapital sollte's nicht liegen.
Da kann wenigstens keiner mehr in die Suppe spucken...

Stefan am :

Die Aktie wird weiter sinken und dann geht die Welt unter!

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