Skip to content

Unter der Lupe: OS X Mountain Lion

Gestern Nachmittag veröffentlichte Apple die erste Developer Preview von OS X Mountain Lion. Dabei war das "wie" beinahe spannender als das "was". Gegen halb drei meldete sich mein Posteingang mit der deutschen Pressemitteilung. Es wäre untertrieben zu behaupten, dass meine Augen groß wurden, als ich den Betreff gelesen hatte. In der Vergangenheit hatte Apple derlei Ereignisse stets mit einem Event begleitet, sei es auf der WWDC oder auf einer extra einberufenen Veranstaltung. Sollte diese Meldung den Anfang vom Ende der großen Apple-Events gewesen sein? Ich denke nicht. Sicher, die Events wurden in erster Linie von der perfekten Inszenierung durch Steve Jobs getragen. Dennoch dürften größere Produktankündigungen und -aktualisierungen auch weiterhin auf der großen Bühne präsentiert werden. Spannend ist letzten Endes auch die Linie, die sich momentan in Apples Produktzyklen niederschlägt. iPhone 3G -> iPhone 3GS -> iPhone 4 -> iPhone 4S. OS X Leopard -> OS X Snow Leopard -> OS X Lion -> OS X Mountain Lion. Alle zwei Jahre also ein großes Update, dazwischen eher mittelgroße Aktualisierungen, wobei man diese nicht unterschätzen sollte, siehe iPhone 4S. Was aber versteckt sich nun hinter dem Berglöwen? Ich habe mir in der vergangenen Nacht einen ersten Überblick verschafft und möchte im Folgenden meine Meinung zu dem im Spätsommer anstehenden Update teilen.

Zugegeben, an OS X Lion habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten kaum ein gutes Haar gelassen. Zwar hat sich seither die Stabilität ein wenig gebessert, dennoch tue ich mich mit dem Löwen nach wie vor schwer. Dies liegt nicht zuletzt auch an einem Konzept, welches nun auch in Mountain Lion fortgeführt wird, nämlich der (krampfhaften) Zusammenführung von mobilem und Desktopbetriebssystem. In vielen Bereichen erschließt sich mir hierfür einfach nicht der Sinn, zumal ich durchaus nach wie vor eine Notwendigkeit für Desktopsysteme und eben noch nicht den Schritt in die "Post-PC Ära" sehe. Vieles würde sich sicherlich nicht ganz so negativ darstellen, würde Apple dem Benutzer an mehreren Stellen die Wahl bei bestimmten Funtkionen lassen, statt neue Dinge auf Gedeih und Verderb durchzuprügeln. Doch bevor ich hier wieder in eine Grundsatzdiskussion zu diesem Thema abdrifte, bemühe ich mich mal besser um eine einigermaßen objektive Beurteilung von Mountain Lion - natürlich mit einem abschließenden, subjektiven Fazit.

Zunächst einmal stellt sich natürlich die Frage, warum schon ein gutes Jahr nach dem letzten Update die nächste große Version auf der Agenda steht. Die Antwort gibt hier vermutlich die Konkurrenz. Microsoft hatte bereits vor Monaten die Veröffentlichung von Windows 8 für den Herbst 2012 angekündigt. Durch das (mittel)große Update für OS X im selben Zeitrahmen gelingt Apple ein Coup, der Microsoft auf der einen Seite sicherlich kalt erwischt haben dürfte und auf der anderen Seite dem Unternehmen aus Redmond die Show stehlen dürfte. Zudem ist im Sommer mit iOS 6 zu rechnen und die Zusammenführung der beiden Systeme mehr als offensichtlich.

Apple geht damit unbeirrt seinen Weg weiter, eine hohe Integration der eigenen Produkte zu forcieren. Das Apple-Universum rückt durch die beiden anstehenden Updates sicherlich noch einmal ein ganzes Stück weiter zusammen. Ein zentrales Element dürfte dabei iCloud werden. So etwas in der Art hatte Tim Cook ja auch bereits anlässlich seiner Rede auf der Goldman Sachs Technology and Internet Conference angekündigt. Langsam aber sicher verdeutlicht sich auch der Grund, warum das ehemals Mac OS X heißende Betriebssystem inzwischen auf das "Mac" im Namen verzichtet. Mittelfristig wird Apple beide Betriebssysteme, also OS X und iOS zu einem System zusammenführen und damit die Vereinigung abschließen. Hervorragend eignen würde sich hierfür natürlich der Zeitpunkt, zu dem das iOS auf Version 10 hüpft, aber das ist reine Spekulation meinerseits. Meine Meinung zu der Zusammenführung ist, wie inzwischen hinlänglich bekannt, in verschiedenen Punkten gespalten. Allerdings ist auch klar, dass Apples Vormarsch auf dem Computer-Markt maßgeblich getrieben wird von den iOS-Produkten. Eine reibungslose Integration dieser Systeme ist dabei sicherlich der Generalschlüssel für den (zukünftigen) Erfolg.

Apple verspricht für OS X Mountain Lion 100+ neue Funktionen, wobei hiervon auch dieses Mal natürlich einige mehr und einige weniger populär und offensichtlich sind. Die gefeatureten neuen Funtkionen sind dabei iCloud, Messages, Reminders, Notes, Notification Center, Share Sheets, Twitter, Game Center, AirPlay Mirroring und Gatekeeper.

Dabei fällt einem als eingefleischten Apple-User unweigerlich auf, dass man diese neuen Funktionen, abgesehen von Share Sheets und Gatekeeper, in leicht veränderter Form schon von iOS kennt.

YouTube Direktlink

iCloud
Zentrales Element in Mountain Lion ist zweifelsohne iCloud. Apples Idee ist dabei, dass man lediglich einmal seinen iCloud-Account per Apple-ID auf dem Rechner einrichtet und dies fortan systemweit zur Verfügung steht. Auf diese Weise sollen dann alle Daten von Mails, über Erinnerungen bis hin zu Dokumenten über die verschiedenen genutzten Apple-Geräte hinweg synchron gehalten werden. Damit dürfte dann endlich auch das bereits beim iCloud-Start angekündigte "Documents in the Cloud" seinen Weg in die Mac-Apps von iWork finden. In der aktuellen Developer Preview schlägt sich letztes naturgemäß noch nicht nieder. Die systemweite iCloud-Einbindung wird jedoch sicher eine Menge Freunde finden.

Messages
Messages ist das Pendant zu iMessage auf den iOS-Geräten, kommuniziert auch problemlos mit diesen und löst das bisherige iChat ab. In einer Public Beta ist die Funktion inzwischen auch schon unter Lion verfügbar. Optisch erinnert die App stark an die iPad-Version von iMessage. Selbstverständlich lassen sich auch mit der Mac-Variante Multimedia-Inhalte versenden. Etwas nervig ist momentan noch die Tatsache, dass sich bei jeder eingehenden Nachricht alle mit dieser Apple-ID konfigurierten Geräte mit einer Info zu Wort melden. Hier wird Apple einen Weg finden müssen, herauszufinden welches Gerät gerade in Benutzung ist und nur dieses die Benachrichtigung tätigen lassen. Aber genau um so etwas zu erproben ist eine Public Beta ja da. Positiv ist anzumerken, dass man aus der App heraus direkt in ein FaceTime-Gespräch mit dem Chat-Partner springen kann. Ich selbst habe iChat (Unterstützung von AIM, Jabber, Google Talk und Yahoo! Messenger bleiben erhalten) bisher schon relativ wenig genutzt und, wohl hauptsächlich aufgrund meiner SMS-Flat, auch iMessage auf iPhone und iPad nicht aktiviert. Insofern ist Messages für mich eher eine Randnotiz.

Reminders
Eine weitere Funktion, die aus iOS 5 auf den Mac springt, sind die Erinnerungen. Nutzern von Microsoft Outlook bzw. Exchange können diese Funktion am ehesten mit den "Aufgaben" vergleichen, alle anderen mit einer To-Do Liste. Ein Apple-Pendant war da schon sicherlich mehr als überfällig. Auch diese Funktion wird sicherlich einige Freunde finden, zumal die Erinnerungen via iCloud auch mit den anderen Geräten synchronisiert werden. Auch Reminders, oder "Erinnerungen" wie es in der deutschen Version heißt, konnten mich bislang nicht überzeugen. Da ich es aber gewohnt bin, mit Exchange zu arbeiten, muss dies nicht zwangsweise Repräsentativ sein.

Notes
Auch die Notizen kennt man bereits aus iOS, wo sie bereits von Anfang an vertreten waren. Auch auf dem Mac gibt es sie unter dem Namen "Notizzettel" eigentlich schon länger, jedoch haben sie wohl bei vielen Nutzern bislang ein Schattendasein gefristet. Die Idee bleibt aber die gleiche. Notes sind eine Anlaufstelle für alles, was kurz notiert werden will. Einzelne Notizen können auf den Desktop geheftet werden, so dass man sie immer im Blick behält. Und anders als (momentan noch) von der iOS-Version gewohnt, können Notizen sogar mit Bildern oder anderen Anhängen angereichert werden. Selbstverständlich sorgt auch hier die iCloud dafür, dass alles immer schön synchron bleibt.

Notification Center
Mit der Ankündigung der Mac-Variante des Notification Centers dürfte den Entwicklern der beliebten und von vielen Anwendungen genutzten Growl-App (€ 1,59 im Mac AppStore) die Kinnlade heruntergefallen sein. Hatte man doch bislang ein Quasi-Monopol in diesem Bereich auf dem Mac. Nun werden die Benachrichtigungen zum Bordmittel. Wie von den iOS-Geräten gewohnt, melden sich die Hinweise mit einem kleinen Fenster, welches sich auf dem Mac oben rechts einblendet. Wird man selbst nicht aktiv, verschwinden die kleinen Fenster nach kurzer Zeit wieder, lassen sich aber jederzeit über das am rechten Rand auftauchende Notification Center wieder einblenden. Dies geschieht entweder über ein kleines Icon in der Menüleiste oder einen Swipe nach links. Letzteres funktioniert übrigens auch bei Full-Screen-Apps. Die Benachrichtigungen können wie gewohnt für jede verwendende App einzeln konfiguriert werden.

Share Sheets
Hierbei handelt es sich um eine noch nicht explizit aus iOS bekannte Funktion. Letzten Endes wird sie aber von vielen Apps bereits eigenständig als "Sharing" angeboten. In vielen Apps in OS X Mountain Lion findet man nun einen Sharing-Button, über den sich die Inhalte, jeweils kontextbasiert, mit der Welt teilen lassen. Egal ob es sich dabei um Links, Fotos, Videos oder sonst was handelt. Dazu sind verschiedene Dienste bereits eingebunden und werden medienspezifisch angeboten. So lassen sich etwa Links oder Notizen via Mail oder Messages teilen, während man Fotos (wie auch aus iPhoto bereits bekannt) direkt zu Flickr oder Videos zu YouTube oder Vimeo schicken kann.

Twitter
Bereits länger wird darüber spekuliert, ob Apple nach (dem relativ erfolglosen) Ping ein eigenes soziales Netzwerk an den Start bringt. Offensichtlich hat man aber aus den Fehlern von Google gelernt und nutzt stattdessen die Kooperation mit Twitter als eigenen social networking Ansatz. Nach iOS fließt die Integration nun auch ins OS X und manch einer fragt sich bereits, wie lange es dauert, bis Apple den Kurznachrichtendienst komplett übernimmt. Die Barreserven wären in jedem Fall vorhanden. Einen Unterschied zur iOS-Variante gibt es aber auch. Sobald man selbst in einem Tweet erwähnt wird oder eine Direktnachricht erhält, meldet sich das Notification Center hierzu zu Wort.

Game Center
Ein Punkt, den ich schon in iOS so gut wie gar nicht nutze, der jedoch den Spielern da draußen sicherlich Freude bereiten wird, ist das Game Center. Mit OS X Mountain Lion wird nun auch der Mac an das Spielenetzwerk angebunden und schafft damit die Möglichkeit, sich auch vom Mac aus mit Spielern in aller Welt zu messen. Und das egal, ob diese (oder man selbst) gerade auf dem iPhone, dem iPad oder eben dem Mac zockt.

AirPlay Mirroring
Ebenfalls bekannt vom iPad 2 und iPhone 4S, wird man künftig auch den Bildschirminhalt des Macs via Apple TV auf einen Fernseher spiegeln können. Eine tolle Funktion, die es beispielsweise auch ermöglicht, Keynote- oder PowerPoint-Präsentationen auf einem Fernseher wiederzugeben. Letztere lösen speziell in Konferenzräumen inzwischen immer mehr Kabel und/oder Beamer ab. In Verbindung mit einer kabellosen Maus und Tastatur kann man auf diese Weise künftig auch auf dem Fernseher surfen, E-Mails checken und beantworten, etc. Auch das Streamen von Filmen ohne den Umweg über iTunes wäre auf diesem Wege möglich. Momentan unterstützt das Apple TV dabei aber lediglich 720p, was wiederum ein baldiges Erscheinen eines neuen Apple TV mit A6-Chip und einer Full-HD Auflösung von 1080p wahrscheinlich erscheinen lässt. Das Mirroring funktioniert bereits tadellos in der ersten Developer Preview und findet automatisch ein Apple TV im selben WLAN.

Gatekeeper
Die neben den Share Sheets zweite vollkommen neue Funktion in OS X Mountain Lion ist Gatekeeper. Sicherlich gehört OS X immer noch zu den sichersten Betriebssystemen auf dem Markt. Mit Gatekeeper will Apple die Sicherheit nun aber noch weiter erhöhen. So soll die neue Funktion unter anderem sicherstellen, dass man nicht versehentlich Schadsoftware aus dem Internet lädt und installiert. Benutzer haben zudem die Möglichkeit, verschiedene Funktionen zu konfigurieren. So kann beispielsweise eingestellt werden, dass lediglich Apps aus dem Mac AppStore installiert und ausgeführt werden dürfen. Alternativ können aber auch weiterhin natürlich Programme aus anderen Quellen installiert werden. Für eine dritte Variante können registrierte Entwickler bei Apple eine Signatur für ihre Programme anzufordern, welche dann auch außerhalb des Mac AppStore vertrieben werden können. Durch die ID kann aber sichergestellt werden, dass die Apps keine Schadsoftware enthalten, bzw. der zuständige Ermittler ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden kann. Zudem wird Apple eine Blacklist für schwarze Schafe anlegen, mit der sich Mountain Lion automatisch einmal am Tag abgleicht.

Tatsächlich ist Gatekeeper bereits in OS X 10.7.3 enthalten und kann über den Kommandozeilen-Befehl "sudo spctl --enable" aktiviert werden. "sudo spctl --disable" daktiviert die Funktion entsprechend wieder. Gedacht ist die Funktion zum jetzigen Zeitpunkt aber lediglich für Entwickler, damit diese das Verhalten ihrer Apps im Zusammenspiel mit Gatekeeper testen können. Der normale Benutzer hat davon momentan noch keinen Nutzen, da er aktuell lediglich von Warnmeldungen beim Herunterladen und Starten von Apps "belästigt" wird.


YouTube Direktlink

Sonstiges
Wie erwartet werden auch wieder einige ältere Macs durchs Raster fallen, die von OS X Mountain Lion nicht mehr unterstützt werden. Stand heute werden vom Berglöwen die folgenden Geräte unterstützt:

  • iMac (Mitte 2007 oder neuer)
  • MacBook (13 Zoll Aluminium, 2008), (13 Zoll, Anfang 2009 oder neuer)
  • MacBook Pro (13 Zoll, Mitte 2009 oder neuer), (15 Zoll, 2,4/2,2 GHz), (17 Zoll, Ende 2007 oder neuer)
  • MacBook Air (Anfang 2008 oder neuer)
  • Mac Mini (Anfang 2009 oder neuer)
  • Mac Pro (Anfang 2008 oder neuer)
  • Xserve (Anfang 2009)

Eine weitere Zusammenführung von iOS-Funktionen mit ihren Pendants in OS X findet sich auch bei der Softwareaktualisierung. War diese bislang eine eigenständige Anwendung, die aus dem Apfel-Menü in der Menüleiste aufgerufen werden konnte, so wandert diese mit Mountain Lion in den Mac AppStore. Wie auch in iOS wird man also künftig sämtliche Updates über den Mac AppStore laden können. Good bye Softwareaktualisierung!

Steve Jobs' Aversion gegen das traditionelle Dateisystem ist beinahe schon legendär und vermutlich auch ein Grund, warum es ein solches System in iOS bis heute nicht gibt. Mit OS X Mountain Lion verschwindet das Dateisystem zwar nicht komplett vom Mac, es gibt jedoch fortan eine interessante Alternative: iCloud. Mit "Documents in der Cloud" hat Apple diese Funktion quasi schon präsentiert. Mit OS X Lion wird dies nun auch anderen Entwicklern via API angeboten. Öffnet man eine Datei auf diese Weise, bietet einem die App in einer Ansicht im iPad-Style die verfügbaren und im eigenen Dateispeicher abgelegten Dateien an. Hierin lassen sich die Dateien sogar organisieren - und zwar ganz iOS-like indem man zwei Dateien aufeinanderzieht und auf diese Weise einen Ordner erstellt. Via iCloud sind dann die auf diese Weise abgelegten Dokumente auch auf allen anderen Geräte synchron. Ich persönlich bin durchaus ein Fan des traditionellen Dateisystems, muss aber zugeben, dass die nun hinzugekommene Alternative durchaus Charme besitzt. Bei all dem sollte man aber nie vergessen, dass man seine Daten hierbei auf einem Apple-Server in den USA lagert. Datenschutz-relevante Dateien sollten hiervon also besser ausgenommen werden.

In Sachen schneller Update-Folge, Lion ist schließlich noch nicht einmal ein Jahr auf dem Markt, wird Apple künftig wohl tatsächlich weiter Gas geben. So machte man bei einer Vorab-Präsentation des neuen Betriebssystems für Medienvertreter deutlich, dass OS X Updates künftig, wie auch die von iOS, im Jahresrhytmus erscheinen werden. Dabei wird vor allem auch iCloud in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen. Dies kündigte Tim Cook indirekt auch bereits auf der Goldman Sachs Technology and Internet Conference an.

A propos Tim Cook. Der Apple CEO sprach zum Thema Mountain Lion vorab exklusiv mit dem Wall Street Journal und gab dabei einige interessante Einblicke in das Konzept hinter dem Update und einen Ausblick auf die Zukunft von OS X und iOS. Er erwartet dabei, dass Notebooks auf absehbare Zeit auch weiterhin neben Tablets existieren werden. Allerdings experimentiert Apple wohl bereits damit, die beiden Plattformen und vor allem Chip-Architekturen auch auf Hardware-Basis zusammenzuführen. Man werde in diese Richtung nichts ausschließen. "We see that people are in love with a lot of apps and functionality here. Anywhere where that makes sense, we are going to move that over to Mac… We think about everything. We don’t close things off."

Wer seinen kleinen Vorgeschmack auf OS X Mountain Lion übrigens nicht nur auf die Public Beta von Messages beschränken möchte, kann sich auch schon das neue Default-Wallpaper herunterladen.

Fazit
So wirklich viel Neues wird man gegenüber Lion in OS X Mountain Lion nach meinem ersten Blick gar nicht finden. Dies mag aber auch daran liegen, dass man viele der neuen Funktionen bereits aus iOS kennt und somit schon fast gewohnt ist. Wirklich anfreunden mag ich mich mit verschiedenen Sachen, die mit Lion eingeführt wurden, immer noch nicht. Sich vollends dagegen zu verschließen, hilft aber sicher auch nicht weiter, von daher nehmen wir die Entwicklung am besten einfach so hin. Grundsätzlich verhält es sich also mit dem Umstieg von Lion auf Mountain Lion ähnlich wie mit dem Umstieg von Leopard auf Snow Leopard. Wenn Apple nun auch unter der Haube kräftig Hand anlegt und das System endlich wieder stabil bekommt, wäre das schon beinahe die halbe Miete. Die erste Developer Preview macht dabei auf jeden Fall schon einmal Hoffnung.

Trackbacks

Flo's Weblog | Apple News and more... am : Erneuter Java-Trojaner aufgetaucht

Vorschau anzeigen
Wenn man ehrlich ist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Meldungen über Viren, Trojaner und sonstige Schädlinge auf dem Mac derzeit ansteigen. Grund ist schlicht und ergreifend, dass Apple aufgrund seiner wachsenden Beliebtheit immer mehr in den

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Kausn am :

Ich schätze mal, dass Apple mit der Zusammenführung beider Betriebssysteme nicht so lange warten kann/wird. Windows 8 ist ja so konzipiert, dass dieses auf allen Geräten laufen soll. Von Desktop über Laptop zu Tablet usw. Ein gewaltiges Kaufargument meiner Meinung nach. Wenn es denn stabil ist und die verschiedenen Geräte untereinander ohne Probleme komunizieren können.
Apple steht unter Zugzwang.

Ich erwarte ein "OS11" in spätestens 2 Jahren, welches dann auf allen Appledevises läuft.

Damien am :

Tolle Berichterstattung Flo, mach weiter so!

Wie sieht es bei AirPlay Mirroring mit dem Bild aus? Ist ein 16:9 Fernsehbild komplett ausgefüllt?

Beim iPad hab ich leider 2 große schwarze Balken am Rand.

Flo am :

Ja, wird es. Es lässt sich die Auflösung des Macs an die des Fernsehers angleichen.

Markus am :

Das Killer Feature für mich ist die Suchfunktion in der Safari Adresszeile! Das wurde echt mal Zeit!

Pady am :

Hey flo,
Ich wollte erst mal sagen, dass deine News echt immer spitze sind und auch toll kommentiert.
Aber
Ich finde du siehst Lion zu negativ klar für Leute wie dich die schon ewig Macs nutzen ist es sicher eine Umstellung aber gerade für Leute wie mich die erst seit einem Jahr auf Os x umgestiegen sind und von iPhone iPad etc kommen ist es genial. Und gerade dass neue messages finde ich persönlich extrem gut da man am Mac einfach viel schneller schreiben kann. Außerdem sieht auch das Screen mirroring über Apple sehr vielversprechend aus.
Das ist aber nur meine Meinung.
Mach weiter so :-)

Konst am :

Danke für den wirklich ausführlichen Bericht!!
Das Jahr wird also wieder spannend...

Heidl am :

ich bin (noch immer) kein Mac User, muss aber anmerken, dass diese Entwicklung von der Verschmelzung der verschiedensten Systeme und Devices echt spannend ist. Man könnte fast euphorisch werden, wenn man sich die Zeit nimmt und darüber nachdenkt, wie die Zukunft hier aussehen könnte.

Btw... über iMessage wird der Versand von Fotos kostenlos. Ansonsten wird (zumindest hier bei 3) eine MMS pro Foto verrechnet.

Atzi am :

Erstmal an großes Lob an den ausführlichen Beitrag Flo...
noch eine Frage hätte ich aber...
Ich muss mich seit langem zwischen einem MacBook und einem iMac entscheiden, ich hätte gerne ein praktisches MacBook, da ich es überall mithinnehmen kann.
Da ich aber die Creative Suite von Adobe benutze, um zu arbeiten, brauche ich einen großen Bildschirm
Aber da es jetzt AirPlay Mirroring gibt, könnte ich mir theoretisch ein MacBook kaufen und nur noch mit AirPlay auf meinem TV arbeiten, oder?
Weil da wäre der Bildschirm groß genug..
Wäre Super, wenn das mal jemand mit der entsprechenden Beta das für mich testen könnte und ne Rückmeldung gibt (:
Dankeschön

Flo am :

Ja, das ist absolut möglich. Es gibt zwar eine kleine Verzögerung bei der Übertragung (siehe auch Video oben), aber das sollte nicht großartig stören.

Atzi am :

Wunderbar, dann wird es wohl das MacBook (:
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung

daniel am :

Man macht sich durch die ganzen sachen hald noch abhängiger von Apple. Das ist die Kehrseite.

Wenn Windows 8 wirklich gut wird ist man damit nicht so gefangen im Apple Universum.

(ich bin bis dato auch noch Apple User, mal schauen wie lange noch. Wenn das mit den ganzen Zwängen so weiter geht...)

iHorstK am :

Wieder umfassend informativ und lesenswert der Artikel - klasse!

In meinen Augen haben die beschriebenen Features durchweg Vorzüge, die man nutzen kann, aber nicht muß!

Handlingvorzüge aus meiner Sicht:
- Habe über Vertrag zwar die meisten SMS frei, dennoch habe ich iMessages aktiviert, da ich weder eine andere App bemühen, noch anders damit umgehen muß - wobei sich im Laufe der Zeit immer mehr Empfänger als iMessages-Nutzer ergeben! Nun kann ich von jedem iDevice entsprechende Empfänger erreichen und einen kurzen Austausch ohne Zutun auf ein anderes Device verlagern!
- Es hat mich von Beginn an unter Lion gestört, Mail oder iCal starten zu müssen, um mal eben eine Notiz oder Erinnerung zu erstellen oder einzusehen!
- Endlich wird man tatsächlich ohne Aufwand und Umwege Documents in the Cloud nutzen können, was ich bisher nur leidlich, weil lästig, genutzt habe!
- Alle weiteren Optionen in Bezug auf Verschmelzung iOS/OS X, damit Vereinheitlichung, kann man, muß man aber nicht nutzen und werden mir bei Nutzung einige Wege/Klicks ersparen!

Für mich willkommene Fortschritte - wenn denn einige oft erwähnte Mankos von Lion ausgemerzt oder zur optionalen Wahl stehen!

iHorstK am :

@daniel:
Den Vorwurf von Zwängen höre ich oft - kann es nur nicht ganz verstehen?!

Egal welches OS (Win, OS X, Linux etc.) ich auf einem Rechner habe, bin ich 'gezwungen' kompatible Programme zum jeweiligen OS zu nutzen!
Einige loben die absolut freie Auswahl von Anbietern/Programmen quer durchs Internet oder Stores anderer Systeme! Dabei muß ich ehrlich sagen, in all den Jahrzehnten als Win-Rechner-User in meiner Vor-Apple-Zeit hatte ich noch nie eine so große Auswahl an Programmen und Apps auf einem konzentrierten Punkt, um nicht unsägliche Stunden im freien Internet erst einmal alle möglichen Quellen zu finden! Zumal ich mir nur in den beiden Apple-Stores sicher bin nicht auf Software zu stößen, die Schadcode (Viren, Würmer etc.) enthalten!
Und bei jeglichem Wechsel auf ein anderes Betriebssystem sind Programme nicht mehr nutzbar - bzw. man nutzt BootCamp, Fusion, Paralells etc. unter OS X :-)

Vielleicht verstehe ich auch nur nicht, was manche unter Zwängen verstehen???

Daniel am :

Zum Beispiel den Zwang meine Musik nur auf iTunes kaufen zu können auf meinem iPhone.

Wie gesagt ich hab ein Macbook Pro, ein iPhone und ein iPad.

Aber ich würd trotzdem lieber meine Musik einfach und bequem bei amazon kaufen. Genau wie meine Bücher. Aber genau bei solchen Sachen werden ich unter den iOS devices limitiert.

Nicht auszumahlen was apple veranstaltet wenn sie auch im PC Bereich Marktführer sind...

Oder iOS Versionen die einfach mal schnell langsamer gemacht werden, das sich der Kunde ein neues iPhone kauft. (so geschehen beim iPhone 3G, das unbrauchbar langsam wurde).

Daniel am :

Oder auch iMessage sowie Airplay.

iMessage funktioniert nur mit Apple Geräten, wieso kein offener standard?

Letzteres könnte man auch leicht über Bluetooth übertragen, aber dann würde apple ja nicht Unsummen an Lizenzrechten für Airplay fähige Geräte verdienen. Der Dumme ist der Nutzer.

Domi am :

Du kannst auf deinem iPhone/iPad Bücher bei Amazon.de kaufen, die dann Sekunden später in deiner Kindle-App auf dem iPhone/iPad erscheinen.

Musik kannst du einfach und bequem über den Mac bei Amazon.de kaufen, welche dann auch eine Minute später an deine iDevices verteilt wird (Match vorausgesetzt, ansonsten Wlan-Sync).

Wieso fühlst du dich bei beiden Methoden durch Apple eingeschränkt?

RM am :

Hallo Floh!

Herzlichen Dank für den ausführlichen Artikel!!!! Auch wenn ich die Entwicklung von Lion etc. nicht ganz so kritisch sehe;-)

Baumi am :

Und Google gibt Ihren Android Nutzern keine möglichkeit von Ihren Devices bei iTunes Musik zu kaufen! Zensur Hoch 3 ;-)

Thom am :

@Daniel

Aber einen wirklichen Plan hast du nicht, oder? Statt zu meckern solltest du sich mal mit der Materie befassen. Ich kaufe meine Musik oft bei Amazon. Es gibt für OS X sogar ein Proggi, welches deine Einkäufe direkt in iTunes lädt - inkl. Booklets, wo vorhanden...

Benne am :

Ich bin auch einer von denen, die Snow Leopard hinterhertrauern. Vor allem Mission Control finde ich immer noch total unübersichtlich.
Zudem fehlen beim Löwen ettliche Kleinigkeiten: Unter Snow Leopard konnte man mit 2 Fingern die Icons in einem Ordner vergrößern, bei Lion brauch ich drei Klicks. Und so weiter.

Nun aber zum Mountain Lion: Messages ist für mich DAS Killerfeature und der Grund, warum ich weiterhin OS X Lion und später Mountain Lion nutzen werde. Meine Freundin und ich schreiben seit iOS 5 nur noch über iMessage, und bisher hat es mich immer genervt, wenn ich am Mac saß, ihre Nachrichten extra über das iPhone beantworten zu müssen. Jetzt ist es auf allen Geräten synchron.

Auch Notizen und Reminders in einer App finde ich übersichtlicher.

Eine Vereinigung der beiden Systeme sehe ich übrigens auf absehbare Zeit nicht. Ich denke, OS X und iOS laufen parallel weiter, mit ganz ähnlichem User Interface, damit der Anwender überall die gleiche Bedienung hat und merkt "Hey, der Mac ist ja genauso einfach zu bedienen wie mein iPhone, und Windows macht nur Stress".

Ich kann mir gut vorstellen, dass der 2-Finger-Slide zum Notification Center mit iOS 6 auf das iPad kommt, evtl. kriegt das iPad irgendwann tatsächlich OS X. Aber das iPhone wird sein seperates OS X behalten, das ist doch nochnal anders.

Thomas am :

Ich finde es auch sehr seltsam, das manch ein angeblich jahrelanger Apple User noch nichts von den einfachsten Anwendungsmöglichkeiten gehört zu haben sich aus dem angeblichen ja so engen Korsett von Apple zu befreien,und sei es nur das Downloaden von Music bei Amazon!!! Immer nur das rummäkeln mein Mac kann dieses mit jenes nicht ohne sich mal kundig zu machen. Das ist jetzt nicht böse gemeint.Wie schon von einigen vorher geschrieben haben ist Opensource nicht frei von Gefahren , und manches Programm von Drittanbietern hat mich sehr schnell dazu gebracht es wieder zu Deinstallisieren weil es einfach nur zu Störungen geführt hat.Aber auch hier ist alles möglich sich außerhalb des AppStore auszutoben .Deshalb lasse ich das immer wieder ausgegrabene Klischee Apple würde seine Jünger ( wer hat das nur erfunden ) gängeln so nicht gelten.Wer sich in der Welt des Apfels nicht Wohlfühlt der kann sie ja verlassen und zu einen anderen Betriebssystem wechseln.Aber da wird man dann eben von ganz anderen Problemen heimgesucht .

Peter am :

Danke für die tolle Zusammenfassung und überhaupt.Hab erst mal wieder ne Spende auf dich abgefeuert. Danke Danke Danke????

VOLiOtiS am :

Toller Artikel, Flo! Congrats!!

Frage: Ich bin noch immer Snow Leopard-User! Gesetz dem Fall, ich würde zum Berglöwen wechseln wollen, würde das gehen, OHNE Lion kaufen zu müssen, oder müsste man BEIDES kaufen? Ist eventuell der Berglöwe ein für Lion-User kostenloses Updaate?

Nochmals, sehr gute Arbeit! Wie immer eigentlich! :-)

Flo am :

Dazu hat sich Apple bislang nicht geäußert. Ich gehe aber mal davon aus, dass auch für den Berglöwen die einzige Voraussetzung ein Zugang zum Mac AppStore ist. Und den solltest du ja auch unter Snow Leopard haben.

mac4ever am :

Volle Zustimmung. MacOSX ist ein offenes System, bei dem das Dateisystem voll zugänglich ist. Das iOS ist da eingeschränkt, deshalb finde ich die Zusammenführung dann nicht gut, wenn das bedeutet, daß ich Dateikonvertierungen und andere, anspruchsvolle Aufgaben nicht mehr erledigen kann - oder nur soweit, wie das mächtige Interessengruppen, von Apple bis zu Contentanbietern, für richtig halten.

Auf iPad und iPhone stört mich diese Eingeschränktheit nicht, auf meinen Desktops will ich sie auf gar keinen Fall. Und einen schnellen Desktop wird mein Laptop nie ersetzen, geschweige denn, ein iOS-Gerät.

Die "Post-PC-Ära" wird für mich hoffentlich nie anbrechen, trotz iPad, iPhone und demnächst eventuell Apple-TV.

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Formular-Optionen