Personalisierung, Nachrichten und mehr: Diverse kleine Neuerungen in iOS 16
Am gestrigen Abend hat Apple nach einer überraschend langen Pause die vierte Vorabversion von iOS/iPadOS 16 veröffentlicht. Während inzwischen eine großen Neuerungen gegenüber der ersten Version mehr zu erwarten sind, bringt das Update dennoch verschiedene kleine Verfeinerungen und Finetuning mit. Betroffen sind in der aktuellen Beta unter anderem die Nachrichten-App, die Personalisierung von Home- und Sperrbildschirm, CarPlay und mehr. In der Nachrichten-App ist ja einer der großen Neuerungen, dass man verschickte Nachrichten nachträglich noch editieren oder auch innerhalb einer gewissen Zeit komplett zurückrufen kann. Hier hat Apple nun das Zeitlimit von ehemals 15 Minuten auf nur noch 2 Minuten gesenkt. Darüber hinaus kann man ab sofort nur noch 5 nachträgliche Bearbeitungen vornehmen, die allesamt für den Empfänger in einer Art Protokoll sichtbar sind.
Auch in der Mail-App kann man unter iOS 16 verschickte Nachrichten wieder zurückrufen. Seit der vierten Beta kann man das ehemals auf 20 Sekunden fixierte Limit hierfür nun frei konfigurieren. CarPlay bekommt in der aktuellsten Beta verschiedene neue Hintergründe spendiert und neue Grafiken in den Einstellungen zeigen nun deutlicher den Unterschied zwischen gelisteten und gestapelten Push Notification und der bloßen Darstellung eines Badgecounts am App-Icon.
Die insgesamt wohl größte Neuerung in iOS 16 ist natürlich die Möglichkeit der Personalisierung des Home- und Sperrbildschirms. Auch hier gibt es in der aktuellen Beta Neuerungen zu vermelden. So hat Apple das Interface für diese Personalisierung leicht überarbeitet und somit ein wenig verständlicher gemacht. Entwickler haben nun zudem Zugriff auf eine API zur Erstellung eigener Live Activities für den Sperrbildschirm. Angekündigt hatte Apple diese Möglichkeit für Drittentwickler bereits auf der WWDC, dabei aber auch gleich eingeschränkt, dass sie noch nicht direkt zum Start von iOS 16 im Herbst zur Verfügung stehen wird. Durch den Zugriff auf die API können die Entwickler aber nun bereits ihre Ideen testen und probehalber für ihre Apps umsetzen. Als Beispiele hatte Apple auf der WWDC die Nachverfolgung von Lieferungen, das Tracken eines bestellten Ubers oder auch den Status einer Bestellung beispielsweise bei Starbucks genannt.
Mit der Verfügbarkeit der API hat Apple auch die zugehörige Dokumentation veröffentlicht. Die Live Activities können bis zu acht Stunden auf dem Sperrbildschirm aktiv sein, es sei denn, der Nutzer oder die App beenden sie vorher. Anschließend übernimmt dies das System selbst. Wie auch die Apps auf dem iPhone und dem iPad, laufen auch die Live Activities jeweils in einer eigenen Sandbox und kann darin, anders als beispielsweise ein Widget, keine Onlineverbindungen aufbauen oder auf den Standort des Nutzers zugreifen. Stattdessen wird all dies über die zugehörige Haupt-App erledigt, die hierfür das ActivityKit-Framework einbinden müssen und dann die Live Activities mit Updates versorgen können.
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