Deutlich hinter dem Bargeld: Apple Pay ist in Deutschland das beliebteste mobile Bezahlverfahren
Wenn ich persönlich mir einmal meine Bezahlgewohnheiten anschaue stelle ich fest, dass ich inzwischen in geschätzt 80% der Fälle mit meinem iPhone, sprich per Apple Pay bezahle. An der Tankstelle sowieso, im Supermarkt auch, selbst beim Bäcker ist es inzwischen problemlos möglich. Allenfalls am Tresen der Eisdiele oder an der Frittenbude zücke ich noch mein Portemonnaie. Auffallen tut einem dies spätestens dann, wenn man sich am Geldautomaten mal wieder an die PIN seiner EC-Karte erinnern muss.
Dass ich mit meinem Zahlungsverhalten alles andere als allein dastehe, geht aus dem aktuell von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Bericht zum Zahlungsverhalten in Deutschland hervor. In diesem Bericht untersucht die Deutsche Bundesbank Jahr für Jahr das Zahlungsverhalten der Bevölkerung dahingehend, welche Zahlungsmittel wie häufig eingesetzt werden. Daraus geht auch in diesem Jahr hervor, dass der Einsatz von Bargeld nach und nach zurückgeht, wenngleich dies deutlich langsamer geschieht als in vielen anderen Ländern. Die Deutschen und ihr Bargeld eben.
Betrachtet man aber mal die Bargeld-Alternativen genauer stellt man fest, dass Apple Pay hier inzwischen an der Spitze thront. Von den Nutzern mobiler Bezahlmethoden nutzen 38% den Bezahldienst aus Cupertino. Auf dem zweiten Platz landen mit 25% die verschiedenen Bezahl-Apps von Banken, auf dem dritten Rang folgt Google Pay mit 18%. Generell gibt es aber auch in diesem Bereich deutlich Luft nach oben. So gaben gerade einmal 17% der befragten Smartphone-Besitzer an, im vergangenen Jahr mindestens einmal hiermit in einem Ladengeschäft bezahlt zu haben. Überraschenderweise sind es bei den Smartwatch-Besitzern mit 27% sogar deutlich mehr. Für die Deutsche Bundesbank bedeutet dies, dass die mobilen Bezahlmethoden bislang noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen seien.
Auch dies mag mit der eher traditionellen Herangehensweise in Deutschland liegen. So wird hierzulande beispielsweise auch noch deutlich häufiger die girocard ("EC-Karte") eingesetzt als eine Kreditkarte und die Deutschen vertrauen ihr Geld lieber den traditionellen Geldinstituten an als einem Technologiekonzern. 95% der befragten Bürger gaben in der Studie an, dass sie sich dies nicht vorstellen können und gerade einmal 15% vertrauen Apple, Google und Co. beim Schutz ihrer Zahlungsdaten. Zum Vergleich: Für Banken und Sparkassen gilt dies in 92% der Fälle. Informationen, die auch für Apple interessant sein dürften. Schließlich bereitet man hinter den Kulissen bereits seit geraumer Zeit die internationale Ausweitung der hauseigenen und an Apple Pay gekoppelten Apple Card vor...
Kommentare
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SOE am :
Denn je nach Bank zahlt der Kunde per Debitkarte oder Kreditkarte. Apple/Google sind hier nur Zahlungsdienstleister, welche die mobile Schnittstelle bereitstellen.
Die Aussage, dass die Mehrheit „ihr Geld“ lieber den Banken anvertraut statt einem Technologiekonzern, zeigt, wie irreführend o.g. Definition ist. Weil man das Geld den Konzernen eben nicht anvertraut.
Da die Studie repräsentativ ist, finde ich auch andere Inhalte interessant. Zum Beispiel, dass Apple Pay häufiger genutzt wird, obwohl Google Pay bekannter ist.
sAsChA am :
Jetzt sollte der komfortablere Weg gewinnen und nicht mehr durch \u201eKartenzahlung erst ab 10\u20ac\u201c-Regelungen behindert werden.
Markus am :
Martin am :
Rico am :
seat-fan am :
Armin am :
Kris am :
Anfangs war ich skeptisch, gebe ich zu. Aber mittlerweile m\366chte ich es nicht mehr missen.
\ud83d\udc4d\ud83c\udffb
Daniel am :
Franz am :
Kris am :
Ich nutze Bargeld haupts\344chlich nur noch f\374r Parkautomaten. Die bieten leider in vielen F\344llen noch keine M\366glichkeit f\374r bargeldloses Zahlen an. (Oder die Funktion ist au\337er Betrieb\u2026 )
Franz am :
iSynTom am :
DP am :
Leon am :
rofl0815 am :
Anonym am :
Uwe am :
Da verdienen eben Unternehmen mit, welche f\374r Bargeldzahlungen eben nicht ben\366tigt werden.
Ob die Geb\374hren eventuell wage ich zu bezweifeln.
Letztlich d\374rfte es fr\374her oder sp\344ter in den Preisen eingearbeitet werden.
Sorgen macht mir nur die Situation in Krisenf\344llen.
Auch die Datensicherheit im allgemeinen.
Und da sind so einige Szenarien denkbar und alles andere als unwahrscheinlich.
Sch\366ne neu fragile Welt.
Uwe am :
Selbst in der IT. Also verstehe was davon.