iOS15: Evolution statt Revolution
Auf der Keynote zur Eröffnung der diesjährigen WWDC hat Apple gestern Abend wie zu erwarten auch einen ersten Blick auf iOS 15 gewährt. Unmittelbar nach der Keynote stand dann auch die erste Betaversion des für Herbst zu erwartenden Updates für registrierte Entwickler zur Verfügung. Teilnehmer am Public Beta Programm werden von Apple ab kommendem Monat mit ins Boot geholt. Bereits während der Präsentation war zu erkennen, dass die wirklich bahnbrechenden Neuerungen am System in diesem Jahr ausbleiben werden. Dies ist nach den umfassenden neuen Funktionen aus iOS 14 aber durchaus auch so zu erwarten gewesen. Stattdessen verlegte sich Apple in diesem Jahr eher auf die Angleichung der Funktionen in iPadOS 15. Zusammengefasst ist iOS 15 also eher Evolution als Revolution.
Doch wie man es von Apple gewohnt ist, sind es häufig die kleinen, gar nicht mal unbedingt auf der Keynote erwähnten Funktionen, die bei vielen Nutzern Freude auslösen. Dies gilt in diesem Jahr vor allem hierzulande umso mehr, da verschiedene gezeigte Neuerungen, beispielsweise in der Wallet-App oder in Apples Karten-App, in Deutschland zunächst noch auf sich warten lassen.
Die neue Darstellung der Benachrichtigungen sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Ob und in wieweit die neuen Fokus-Funktionen greifen werden, muss sicherlich abgewartet werden und ist auch vom Nutzungsverhalten jedes einzelnen Nutzers abhängig. Ich selbst nutze FaceTime, iMessage und Memojis so gut wie gar nicht, weswegen die Neuerungen in diesem Bereich für mich komplett zweitrangig sind. Für Nutzer der Dienste hat Apple allerdings beide ein ganzes Stück verbessert und ebenfalls in die richtige Richtung geschickt. Mit der an den unteren Displayrand gewanderten Adressleiste in Safari muss ich mich erst noch arrangieren. Irgendwie fühlt sich das aktuell noch unnatürlich an und ich empfinde die schwebende Leiste hier und da auch ehrlich gesagt ein wenig störend.
iOS 15 wird die Welt also nicht aus den Angeln heben. Schön zu sehen sind jedoch immer wieder die Detailverbesserungen, die Apple mit seinen Updates vornimmt. Ein echtes Highlight, einfach weil es die Arbeit mit dem Gerät um einiges vereinfacht, ist die Rückkehr der Lupe beim Verschieben des Cursors in einem Text. Diese war bis iOS 12 fester und sinnvoller Bestandteil des Systems, bis Apple sie mit iOS 13 dann ohne Angabe von Gründen entfernte. Mit iOS 15 kehrt sie nun also ebenfalls ohne jede Erwähnung wieder zurück und macht das Platzieren des Cursers im Text deutlich weniger fummelig. Sie erscheint automatisch oberhalb der Textzeile, sobald man den Finger auf dem Text hält um den Cursor zu verschieben. Danke dafür, Apple!
Ebenfalls auf die Nutzer gehört hat Apple offenbar auch bei den Stellrädchen zum Einstellen von Uhrzeiten und anderen Werten. Hatte man diese in iOS 14 quasi bis zur Unnutzbarkeit verkrüppelt, kehren die von vorher gewohnten großen, intuitiv und leicht zu bedienen Räder zurück. Danke auch dafür!
Kommentare
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Thom am :
Fabi am :
Bei der Einstellung von Weckerzeiten haben ich komischerweise \374berhaupt kein Scrollrad sondern muss die Uhrzeit \374ber die Zahlentastatur eingeben.
Frederik am :
Stephan am :
Anonym am :
Manni am :
Pascal am :
Joachim am :
War mit Ansage dass sie diese wieder in iOS 15 einf\374hren werden- h\344tte ich meinen Arsch f\374r verwettet!
SOE am :
Nebenbei, die Zahnräder wurden nie abgeschafft. Sie sind nur nicht mehr intuitiv dargestellt. Aber das Scrollen in den Zahlen ist auch unter iOS14 weiter möglich. Haltet mal den Finger auf eine Uhrzeit und bewegt diesen nach oben oder unten - reguläres Scrollen.
Fred am :
Joachim am :
Funzt aber nur eingeschr\344nkt bzw. fummelig. Nicht vergleichbar mit der alten Version.
Herr G am :
LeonR am :
Vinz am :
Gruml am :
connections am :