Von Apple designte 5G-Modemchips sollen ab 2023 im iPhone zum Einsatz kommen
Die Situation, die sich vor einigen Monaten rund um Apple, Intel und Qualcomm abspielte, war schon beinahe grotesk. So sollte ursprünglich die Smartphonemodem-Sparte von Intel die 5G-Chips für Apples iPhones entwickeln, da sich Cupertino mit dem Marktführer Qualcomm seit Jahren in Patentstreitigkeiten befand. Da Intel aber nicht in der Lage war, die Chips in der von Apple geforderten Qualität zu produzieren, legte man kurzerhand sämtliche Auseinandersetzungen mit Qualcomm bei und schloss einen mehrjährigen Vertrag zur Lieferung von Modemchips für das iPhone. Kurze Zeit später zog sich Intel dann aus diesem Markt zurück und Apple übernahm die komplette Abteilung inkl. Ingenieuren und Patenten, um mittelfristig selbst in der Lage zu sein, die Modemchips zu bauen.
Nun vermelden die beiden Barclays Analysten Blayne Curtis und Thomas O'Malley (via MacRumors), dass die in Cupertino designten Chips ab dem Jahr 2023 in sämtlichen neuen iPhone-Modellen zum Einsatz kommen sollen. Die dann erwarteten 5G-Modemchips sollen in der Lage sein, sowohl sub-6GHz als auch mmWave Netzwerke zu bedienen.
Bis es soweit ist, wird Apple auch weiterhin auf die Chips von Qualcomm im iPhone setzen. Während beim iPhone 12 das Snapdragon X55 Modem zum Einsatz kommt, wird es beim diesjährigen iPhone wohl auf den Snapdragon X60 Chip hinauslaufen, im kommenden Jahr dann auf den Snapdragon X65. Im Jahr darauf wäre dann eigentlich der Snapdragon X70 an der Reihe. Nun sieht es aber eher danach aus, als sei dies nur eine Backup-Lösung, sollte es bei der Entwicklung des Apple-Chips Rückschläge geben. Produziert werden dürften die Apple-Modems dann vermutlich vom taiwanesischen Zulieferer TSMC.
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