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M1-Chip: AnandTech liefert Taktraten, Apple-Manager spielen Spezifikationen runter

Direkt vorweg: Die nachfolgenden Informationen richten sich vor allem an die technisch interessierten Leser. Bereits kurz nach der Vorstellung des ersten Apple Silicon Prozessors für den Mac, also des M1-Chips, meldeten sich die Chip-Spezialisten von AnandTech zu Wort und sahen Apples Aussagen zu Leistungsfähigkeit und Akkulaufzeit seines ersten selbstdesignten Mac-Prozessors als durchaus plausibel an. Jetzt hat man sich dort einen Mac mini beschafft und den darin verbauten M1-Chip genauer unter die Lupe genommen. Herausgekommen sind dabei auch verschiedene technische Spezifikationen des Chips, zu denen sich Apple bislang noch nicht geäußert hat.

So fanden die Spezialisten heraus, dass die vier Firestorm-Kerne im M1-Chip mit jeweils 3,2 GHz getaktet sind, was einen Zugewinn von 6,66% gegenüber der 3 GHz Taktrate in Apples A14-Chip aus dem iPad Air 4 und dem iPhone 12. So lange sich die Hitzeentwicklung dabei in Grenzen hält, gilt diese Taktrate für alle vier Kerne. Bei zu großer Hitze kann Apple die einzelnen Kerne runtertakten. Zuden Firestorm-Kernen gesellen sich noch die vier Icestorm-Effizienzkerne, die jeweils mit 2.064 MHz getaktet sind, was ebenfalls einen Zugewinn gegenüber den 1.823 MHz im A14 Bionic-Chip bedeutet. Für weitere technische Details, unter anderem auch zum Stromverbrauch, zur Speicherverwaltung und vielem mehr verweise ich an dieser Stelle auf die extrem ausführliche, mehrseitige Analyse von AnandTech.

Parallel zu dieser Analyse haben sich Apples Software-Chef Craig Federighi, Marketing-Chef Greg Joswiak und Chip-Chef Johny Srouji in einem Interview mit Om Malik zum Apple Silicon uind den Auswirkungen auf die Zukunft des Macs geäußert. Dabei gingen die Apple-Manager auch auf die genannten Taktraten des Chips ein. Laut Johny Srouji geht es auf dem Prozessor-Markt schon lange nicht mehr um Gigahertz und Megahertz, sondern vielmehr darum, was der Nutzer hierdurch geboten bekommt. Apple habe in diesem Punkt den Vorteil, dass man Prozessor, den Rest der Hardware und die Software perfekt aufeinander abstimmen kann - ein Ziel, welches schon der legendäre Apple-Gründer stets verfolgt hatte, wie Joswiak ergänzt.

Craig Federighi liefert zudem ein Beispiel dafür, wie Spezifikationen nicht immer die tatsaächliche Leistung eines Prozessors wiedergeben können. So stellen sich professionelle Videobearbeiter beispielsweise die Frage, wie viele 4K- oder 8K-Videostreams gleichzeitig verarbeitet werden können, während bestimmte Effekte darauf angewendet werden. Auf diese Frage kann keine Taktrate eines Prozessors der Welt eine Antwort geben, da es sehr stark auf das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten und auch mit der Software ankommt. Hier ist Apple in einem klaren Vorteil, wie auch Srouji betont.

Darüber hinaus werde beispielsweise auch nie thematisiert, mit welcher Frequenz die A-Serien Chips im iPhone getaktet sind und dennoch ist deren Leistungsfähigkeit mehr als beeindruckend. Einen ähnlichen Trend werde es laut Srouji in den kommenden Jahren auch bei den PCs geben. Es werde vielmehr darum gehen, wie viele Aufgaben man mit einer einzigen Akkuladung erledigen kann.

Auch hier verweise ich für das komplette, durchaus lesenswerte Interview auf die Webseite von Om Malik.

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