Deutsche Corona-Warn-App soll am kommenden Dienstag erscheinen
Es gibt mal wieder Neuigkeiten zur deutschen Corona-Warn-App (CWA), von der erst heute Morgen berichtet wurde, dass ihre Entwicklung bereits 20 Millionen Euro verschlungen hat. Nachdem bereits bekannt war, dass die auf der gemeinsam von Apple und Google entwickelten Bluetooth-Technologie basierende App ab der kommenden erhältlich sein wird, steht nun auch der Tag fest. So berichten die Kollegen von ntv, dass die von der Deutschen Telekom und SAP entwickelte und vom Robert-Koch-Institut (RKI) verantwortete Corona-Warn-App am Dienstag offiziell vorgestellt und im iOS AppStore, sowie im Google Play Store zum Download bereitgestellt werden soll.
Die Bundesregierung erhofft sich vom Einsatz der App einen wesentlichen Baustein für die Bekämpfung der Pandemie und eine bessere Nachverfolgung von Infektionsketten. In den kommenden Wochen soll sie daher auch stetig optimiert und aktualisiert werden, wobei vor allem auch eine Kompatibilität mit den Apps anderer Länder angestrebt wird. Hierdurch soll mittelfristig dann auch das Reisen wieder besser möglich werden, da Infektionsketten auch über Ländergrenzen hinweg nachverfolgt werden können.
In den noch ausstehenden Tagen bis zur Veröffentlichung sollen noch diverse Tests der App durch SAP, die Deutsche Telekom und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) durchgeführt werden. Dabei soll es vor allem um die Datensicherheit gehen, also unter anderem auch um die Frage, ob Hacker Daten aus der App oder bei der Übertragung abgreifen können.
Wie gewohnt, möchte ich auch an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich die Nutzung der App absolut befürworte. Aktuell rechnet die Bundesregierung offenbar nicht mit einer allzu großen Nachfrage nach der App. So wurde Jens Spahn erst kürzlich mit den Worten zitiert: "Wenn wir in den kommenden Wochen einige Millionen Bürger von der App überzeugen, dann bin ich schon zufrieden." Sinnvoll eingesetzt werden kann die App jedoch nur dann, wenn möglichst viele Nutzer, sie auf ihren Geräten installieren und nutzen.
Aus diesem Grund möchte ich auch meine Leser zur Nutzung der App ermuntern, sobald sie am kommenden Dienstag erschienen ist. Ich werde dann selbstverständlich noch einmal entsprechend informieren. Beim Tracing werden keinerlei persönliche Daten übertragen, noch kann auf Basis des zufällig erstellten Bluetooth-Schlüssels auf eine Person rückgeschlossen werden. Alle Details dazu habe ich hier im Blog zusammengestellt. In Zeiten, in denen Milliarden von Menschen Facebook, Google, Amazon, Instagram und WhatsApp nutzen, ist es beinahe schon tragisch wenn man sich mit Verweis auf den Datenschutz auf die Installation einer App verzichtet, die der eigenen Gesundheit und dem Wohl der Gesellschaft dient.
Wer sich zum Thema Datenschutz genauer informieren möchte, kann dies inzwischen auch in der Datenschutzerklärung zur App tun, die das verantwortliche Robert Koch Instituts (RKI) inzwischen als PDF veröffentlicht hat. Darin wird auch noch einmal die Freiwilligkeit unterstrichen und dass das Mindestalter für die Nutzung bei 16 Jahren liegt. Darüber hinaus sei auch noch einmal auf die jüngst onlinegeschaltete Webseite zur App verwiesen, der sich weitere Informationen entnehmen lassen.
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