Skip to content

Entwicklungskosten für deutsche Corona-Warn-App werden auf 20 Millionen Euro beziffert

Anfang der Woche hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, dass die im Auftrag der Bundesregierung von der Telekom und SAP entwickelte Corona-Warn-App ab der kommenden Woche zur Verfügung stehen soll. Nun berichten Regierungskreise von aus meiner Sicht überraschend hohen Entwicklungskosten. So sollen die erste Version der App und die dafür benötigte Infrastruktur im Hintergrund bereits 20 Millionen Euro gekostet haben. Vergleiche ich dies mal mit meinen Erfahrungen aus der App-Entwicklung, muss man sich schon die Frage stellen, wie diese große Summe zustandegekommen ist. Und damit noch nicht genug. Zusätzlich sollen monatlich weitere 2,5 bis 3,5 Millionen Euro für den Betrieb von mehrsprachigen Hotlines (Deutsch, Englisch und Türkisch) bei der Deutschen Telekom hinzukommen, an die sich Nutzer wenden können, wenn sie Probleme mit der App haben.

Auch wenn sich mir die hohen Entwicklungskosten für app und Infrastruktur nicht wirklich erschnließen, möchte ich auch an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich die Nutzung der App absolut befürworte. Aktuell rechnet die Bundesregierung offenbar nicht mit einer allzu großen Nachfrage nach der App. So wurde Jens Spahn erst kürzlich mit den Worten zitiert: "Wenn wir in den kommenden Wochen einige Millionen Bürger von der App überzeugen, dann bin ich schon zufrieden."

Sinnvoll eingesetzt werden kann die App jedoch nur dann, wenn möglichst viele Nutzer, sie auf ihren Geräten installieren und nutzen. Auch aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass ich die Aktivierung dieser Option absolut befürworte und auch meine Leser zur Teilnahme auffordere, sobald die benötigte App des Robert Koch Instituts (RKI) erschienen ist. Beim Tracing werden keinerlei persönliche Daten übertragen, noch kann auf Basis des zufällig erstellten Bluetooth-Schlüssels auf eine Person rückgeschlossen werden. Alle Details dazu habe ich hier im Blog zusammengestellt. In Zeiten, in denen Milliarden von Menschen Facebook, Google, Amazon, Instagram und WhatsApp nutzen, ist es beinahe schon tragisch wenn man sich mit Verweis auf den Datenschutz auf die Installation einer App verzichtet, die der eigenen Gesundheit und dem Wohl der Gesellschaft dient.

Wer sich zum Thema Datenschutz genauer informieren möchte, kann dies inzwischen auch in der Datenschutzerklärung zur App tun, die das verantwortliche Robert Koch Instituts (RKI) inzwischen als PDF veröffentlicht hat. Darin wird auch noch einmal die Freiwilligkeit unterstrichen und dass das Mindestalter für die Nutzung bei 16 Jahren liegt. Darüber hinaus sei auch noch einmal auf die jüngst onlinegeschaltete Webseite zur App verwiesen, der sich weitere Informationen entnehmen lassen.

Hinweis: Aufgrund des politischen Themas und der entsprechenden kontroversen Meinungen hierzu sind Kommentare zu diesem Artikel deaktiviert. Kommentare zu diesem Artikel unter anderen Artikeln werden gelöscht. Wer mir dazu etwas zu sagen hat, kann dies gerne per Kontaktformular tun.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Formular-Optionen