Wer sich aktuell ein neues MacBook Pro zulegen möchte, hat leider einigermaßen schlechte Karten. Nicht nur liegen die Lieferzeiten für die Modelle inzwischen irgendwo im Juli, es ist auch keine wirkliche Besserung der Situation in Sicht. So berichten die Kollegen der DigiTimes, dass Apples Fertigungspartner in China wohl nicht vor Juli zu den Produktionskapazitäten werden zurückkehren können, die man vor den aktuellen COVID-Lockdowns gewohnt war. Die Gründe liegen einerseits bei personellen Engpässen, aber auch in logitischen Problemen. Aktuell arbeiten die Fabriken in der Gegend um Shanghai (unter anderem ist hier Quanta Computers ansässig, wo Apples High-End MacBook Pros gefertigt werden) mit einer Kapazität von gerade einmal 10% bis 20%.
Offenbar befinden sich diverse Bauteile aber auch schon fertige Geräte in Containern auf Schiffen, die momentan nicht gelöscht werden können. Aus diesem Grund soll Apple bereits teilweise auf den Luftweg umgestellt haben. Allerdings dauert es wohl noch etwas, bis diese Maßnahme einen Effekt hat.
Vor einigen Tagen sah sich Apple der Kritik verschiedener Entwickler ausgesetzt, weil diese darüber informiert wurden, dass ihre seit längerer Zeit nicht mehr aktualisierten Apps aus dem AppStore entfernt würden, sollten sie innerhalb weniger Wochen kein Update erhalten. Ich habe den Aufschrei schon damals nicht verstanden, da es sich um eine Regel handelt, die Apple bereits vor einigen Jahren für den AppStore aufgestellt hatte. Und das aus gutem Grund, wie eine aktuelle Studie der AppStore-Analysten von Pixelate (via AppleInsider) zeigt.
Demnach wurden über 650.000 Apps im iOS AppStore innerhalb der letzten zwei Jahre nicht aktualisiert. Im Google Play Store sind es sogar 869.000 Apps. Noch dramatischer wird diese Zahl, wenn man sie in Relation zu sämtliche verfügbaren Apps setzt. So erhielten insgesamt 33% aller Apps in den vergangenen zwei oder mehr Jahren kein Update. Bei einer halben Million oder 11% aller Apps liegt das letzte Update sogar länger als vier Jahre zurück.

Ungefähr 314.000 Apps wurden zudem zuletzt vor fünf oder mehr Jahren aktualisiert. Hiervon stammen 184.000 aus dem AppStore und 130.000 aus dem Google Play Store. Bei den meisten dieser Titel handelt es sich wenig verwunderlich um Spiele. Entwickler von Apps aus dieser Kategorie hatten auch in ihrer Kritik an Apple argumentiert, dass Spiele irgendwann eben fertig entwickelt sind und entsprechend dann auch keine Updates mehr benötigen würden. Nicht vergessen darf man dabei allerdings, dass auch die technische Entwicklung weitergeht und Apple hier eine hohe Qualität sicherstellen möchte. So kann sich beispielsweise Disney ja auch nicht darauf ausruhen, dass Bambi prinzipiell ja im Jahr 1942 fertiggestellt wurde und seither nicht mehr bearbeitet werden müsse. Stattdessen hat man den Film inzwischen von der Filmrolle auf die Videokassette, auf die DVD, auf die Blu-ray und inzwischen auch die verschiedenen Streamingdienste gebracht.
Vorgestern hat Apple im Rahmen einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass der letzte noch im Programm verbliebene iPod, der iPod touch, nicht weiter produziert und man nun lediglich noch die Restbestände am Lager verkaufen wird. Damit wurde das Ende einer Ära eingeleitet, was natürlich auch den einen oder anderen Sammler auf den Plan rief. So ist im US-amerikanische Apple Online Store inzwischen kein einziges Modell der letzten Generation des iPod touch mehr verfügbar. Der Run auf die letzten verblienen Modelle hat also nicht einmal zwei Tage gedauert.
Hierzulande sieht die Situation derweil noch anders aus. So sind in der deutschen Dependance des Apple Online Store nach wie vor die meisten Modelle erhältlich und kurzfristig lieferbar. Gleiches gilt auch für den Online-Händler Amazon, wo man die Geräte sogar noch mit etwas Nachlass gegenüber den offiziellen Apple-Preisen abgreifen kann:
- iPod touch, 7. Generation, 32 GB (€ 215,99 statt € 229,- bei Amazon)
- iPod touch, 7. Generation, 128 GB (€ 307,99 statt € 339,- bei Amazon)
- iPod touch, 7. Generation, 256 GB (€ 424,89 statt € 449,- bei Amazon)
Apple TV+ muss einen personellen Abgang verkraften. Wie die Kollegen von Variety berichten, hat der bisherige "Head of Film Marketing Strategy" JP Richards das Unternehmen nach nur anderthalb Jahren wieder verlassen. Zuvor war Richards als "Co-President in Worldwide Marketing" bei Warner Bros. Pictures tätig. Bei Apple berichtete Richards direkt an Chris Van Amburg, Apples "Head of Video Marketing". Während der scheidende Manager derzeit nach einer neuen Herausforderung sucht, hat bei Apple dem Bericht zufolge bereits die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Über die genauen Gründe für den Abgang ist nichts bekannt.
Die Erfolge in der Ära von JP Richards können sich durchaus sehen lassen. Unter anderem fielen in diese Zeit die Veröffentlichung der Erfolge "Cherry", "Finch", "Come From Away", "Swan Song" und nicht zuletzt auch der Oscar-Gewinn von "CODA" als bester Film.
Immer wieder wird Apple in letzter Zeit vorgeworfen, dass man die eigene Position ausnutze, um sich einen Vorteil gegenüber anderen auf den eigenen Plattformen tätigen Unternehmen zu verschaffen. Dies gilt beispielsweise auch für die Einführung der "App Tracking Transparency" (ATT), durch die sich verschiedene Werbeplattformen, allen voran Meta und Google, benachteiligt fühlen und wittern, dass Apple nur sein eigenes Werbegeschäft damit bevorzugen möchte. Und in der Tat bietet auch Apple hauseigene Werbung in seinen vorinstallierten Apps, wie dem AppStore, der Aktien-App, etc. an. Allerdings hatte Apple mit iOS/iPadOS 15 auch einen neuen Schalter im Setup-Prozess eingeführt, über den sich sogenannte "Personalisierte Empfehlungen" deaktivieren lassen. In einer Präsentation gegenüber Werbeanbietern hat Apple nun die Auswirkungen dieser Einführung bekanntgegeben (via MacRumors).
Demnach stammten im ersten Quartal 2022 satte 78% der weltweiten Suchanfragen im AppStore unter iOS/iPadOS 15 von Geräten, auf denen die "Personalisierten Empfehlungen" deaktiviert waren. Dennoch erzielen die Search Ads auf diesen Geräten eine Conversion-Rate von 62,5% gegenüber den beinahe identischen 62,1% auf Geräten, auf denen die Empfehlungen aktiviert waren. Hieraus schlussfolgert Apple, dass die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Einstellung keinen direkten negativen Einfluss auf das Werbegeschäft habe. Viel wichtiger als die "Personalisierten Empfehlungen" seien demnach die Suchbegriffe. 70% sämtlicher App-Downloads werden inzwischen über eine Suche im AppStore ausgelöst.
Wir leben aktuell in wilden Zeiten. Erst die (nach wie vor nicht wirklich überwundene) Corona-Pandemie und nun auch noch der Krieg in der Ukraine. Dass diese beiden globalen Ereigisse auch Einfluss auf die Weltwirtschaft nehmen, ist dabei nicht verwunderlich. Und so war es vor allem vor dem Hintergrund des Krieges schon beinahe zu erwarten, dass vor allem arabische Ölkonzerne von dem sich anbahnen Embargo gegen Russland profitieren werden. Wie Bloomberg berichtet, hat so nun der saudische Ölkonzern Aramco Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt abgelöst. Die aktuell hohen Ölpreise haben die Aramco-Aktie nach oben katapultiert, so dass der Konzern nun auf eine Marktkapitalisierung von 2,34 Billionen Dollar kommt und Apple erstmals seit zwei Jahren wieder überholen konnte.
Anfang des Jahres konnte Apple noch als erstes Unternehmen eine Kapitalisierung von über drei Billionen Dollar vermelden. Seither gab der eigene Wert allerdings um 16% nach, während Aramco um 27% zulegte.
Für viele ist "Game of Thrones" die vielleicht beste Serie aller Zeiten. Ich persönlich kann da nicht mitreden, da ich nicht eine Folge gesehen habe. Ist irgendwie nicht mein Genre... Sei es drum, ein Star aus dieser Serie wird demnächst auch auf Apple TV+ zu sehen sein. So soll sich Maisie Williams der Besetzung der kommenden Apple TV+ Originals-Serie "The New Look" angeschlossen haben. Apple hatte die Serie ursprünglich bereits im Februar angekündigt. Inhaltlich dreht sich das Drama um die Besetzung von Paris durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg und die Ablösuung von CoCo Chanel durch Christian Dior als prägende Figur der Modewelt. Williams, die in "Game of Thrones" alle acht Staffeln lang Arya Stark spielte wird dabei die Rolle von Catherine Dior, der jüngeren Schwester von Christian übernehmen. Ein Starttermin von "The New Look" steht derzeit noch nicht final fest.
Mit einer Offensive in Sachen Kindersicherheit hatte Apple im vergangenen Sommer eine Menge Unmut auf sich gezogen. Vor allem der geplante Scan von Nutzer-Mediatheken auf mutmaßlich kinderpornografische Inhalte sorgte dabei nicht nur bei den Nutzern, sondern auch bei Datenschützern für große Entrüstung. Während Apple die Pläne zu diesen sogenannten "CSAM-Scans" inzwischen von seinen Webseiten entfernt hat und unklar ist, ob sie überhaupt noch verfolgt werden, wurde mit "Communication Safety" eine weitere, durchaus willkommene, Funktion mit iOS 15.2 bereits eingeführt. Nun allerdings sieht es so aus, als wäre Apple beinahe gezwungen, das CSAM-Scan wiederzubeleben. Grund ist die neue "Festlegung von Vorschriften zur Verhütung und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern" der EU, die nun, begleitet durch eine Pressemitteilung, in einer ersten Fassung veröffentlicht wurde.
Zusammengefasst möchte die EU die Anbieter von sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten wie WhatsApp oder eben auch iMessage dazu verpflichten, die Chats auf kinderpornografische Inhalte und sexualisierte Gewalt an Kindern zu überprüfen. Der Ansatz der EU greift allerdings noch deutlich weiter und will bereits die Kontaktaufnahme mit Kindern durch Erwachsene erkennen lassen, die eine (mutmaßliche) Missbrauchsabsicht verfolgen. Auf diese Weise würden nicht nur über die Medien verschickte Fotos und Videos gescannt werden müssen, sondern auch der komplette Test in den Chats.
Während die hinter der geplanten Vorschrift stehende Absicht ohne Zweifel begrüßenswert ist, bleibt die Kritik an einem solchen Vorgehen, der sich auch schon Apple bei der Ankündigung seiner CSAM-Scans ausgesetzt sah. So dürften die Scans von verschickten Medien und Chats eine Hintertür in den inzwischen flächendeckend Ende-zu-Ende verschlüsselten Nachrichten darstellen, die Tür und Tor für einen Missbrauch selbiger öffnen würde.
Schon länger wünschen sich vor allem Strafverfolgungsbehörden den Zugriff auf die verschlüsselten Chats. Ob man den EU-Vorstoß nun hiermit in Verbindung bringen möchte, muss jeder selbst entscheiden.