Schon heute Morgen im Bericht zu den inzwischen 95 Millionen Abonnenten von Disney+ hatte ich in einem Nebensatz angemerkt, dass Apples Hauptproblem mit Apple TV+ nach wie vor ist, dass der zur Verfügung stehende Katalog noch immer deutlich hinter den Angeboten der Konkurrenz her hinkt. In eine ähnliche Kerbe schlägt nun auch der Mitgünder und ehemalige CEO des Streaming-Platzhirschen Netflix Marc Randolph in einem Interview mit Yahoo Finance. Vor allem kritisiert Randolph Apples nun schon zweimal verlängerten Probezeitraum für Apple TV+ und die damit verbundene große Zahl von nicht-zahlenden Nutzern. Aus seiner Sicht hat Apple eigentlich keine Ausrede, dass man bislang keine größere Rolle am Streamingmarkt spiele und tue zu wenig dafür, sein Angebot mit weiteren Inhalten zu bestücken:
"If Apple spent one quarter as much time on content as they do on giveaways they really could play. They have no excuse [and] they're still not in it with both feet. They really have to do the entrepreneurial thing and walk up to the edge of the cliff and jump."
Dagegen lobt der ehemalige Netflix CEO den Konkurrenten Disney+, der sich seinen steilen aufstieg vor allem auch durch ein kontinuierliches Ergänzen von neuen Inhalten verdient habe. Generell seien die Inhalte eines Streamingdienstes der Schlüssel zum Erfolg. Netflix hatte erst kürzlich angekündigt, künftig jede Woche einen neuen Original-Film ins Programm aufnehmen zu wollen. Von derart ambitionierten Plänen ist Apple derzeit noch weit entfernt.
Nein, ich bin nach wie vor kein großer Freund von In-App Käufen und noch weniger von In-App Abonnements. Allerdings ist dies ganz eindeutig der Weg, den die meisten Softwareanbieter inzwischen eingeschlagen haben. Wir werden uns also damit abfinden müssen. Und der Erfolg gibt dem Konzept dann auch recht. so haben die AppStore-Analysten von Sensor Tower ermittelt, dass die Top 100 unter den auf In-App Abonnements basierenden Anwendungen in Apples AppStore weltweit einen Umsatz von 10,3 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr erwirtschaftet haben. Dies wären im Jahresvergleich noch einmal 32% mehr Umsatz als in 2019. Und Spiele sind dabei noch nicht einmal mit eingerechnet.
Interessant ist auch, dass Apples AppStore deutlich mehr Umsatz mit In-App Abonnements erzielt als der Google Play Store. Im selben Zeitraum soll es den Analysten zufolge sogar vier Mal so viel gewesen sein. Der Google Play Store konnte in 2020 zwar auch um 42% zulegen, kommt aber nach wie vor auf "nur" 2,7 Milliarden Dollar Umsatz.
Während Apple noch dabei ist, das Angebot seines Streamingdienstes Apple TV+ weiter auszubauen, konnte man bei Disney bereits von Beginn an aus dem Vollen schöpfen. Auch diesem Umstand ist es zu verdanken, dass Disney+ inzwischen auf 95 Millionen Nutzer kommt, wie der Konzern anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen vermeldet (via CNBC). Als der Dienst beinahe zeitgleich mit Apple TV+ an den Start ging, setzte man sich zum Ziel, bis 2024 zwischen 60 und 90 Millionen Abonnenten zu erreichen. Dieses Ziel hat man nun schon Ende vergangenen Jahres mehr als deutlich übertroffen. Inzwischen hat man das Ziel für 2024 dann auch auf sage und schreibe 230 bis 260 Millionen Nutzer nach oben korrigiert. Bei gleichbleibendem Wachstum würde man dann auch in nicht allzu ferner Zukunft Netflix überholen, das im Januar etwas mehr als 200 Millionen Abonnenten zählte.
Demnächst
wird der Dienst dank einer erneuten Ausweitung des Sortiments sogar noch einmal interessanter. Ab dem 23. Februar wird nämlich "Star" in Disney+ integriert, ein Portal das hauptsächlich aus Klassikern für Erwachsene besteht und hierdurch Serienhighlights der letzten Jahrzehnte wie 24, Akte X, Lost oder Desperate Housewives
über Disney+ verfügbar macht. Hinzu gesellen sich jede Menge weitere Filme und Serien aus den Disney Television Studios, von FX, 20th Century Studios, 20th Television, Touchstone und vielen mehr. Zudem sollen fortlaufend auch exklusive regionale Inhalte produziert werden.
"Star" gehört durch die Übernahme von 20th Century zum Disney-Konzern und wird nun direkt in Disney+ integriert und steht ab Ende des Monats als eigener Kanal neben Disney, Pixar, Marvel, Star Wars und National Geographic zur Verfügung. Disney+ kostet € 6,99 im Monat bzw. €69,99 im Jahres-Abonnement. Über den folgenden Link kann der Dienst direkt gebucht werden: Disney+. Ich wünsche gute Unterhaltung!
Schon vor einigen Tagen sickerten Präsentationsfolien von Intel durch, auf denen man mit penibel ausgesuchten Benchmarks versuchte, die Vorteile der eigenen Prozessoren gegenüber Apples M1-Chips hervorzuheben. Mit einer neuen Werbekampagne in den sozialen Medien baut der Platzhirsch diesen Ansatz nun weiter aus und zeigt damit, dass man sich durchaus von den Apple Silicon Prozessoren unter Druck gesetzt fühlt. So verweist man in einer Werbeschaltung aus der vergangenen Woche darauf, dass nur ein PC eine Tablet-Funktion, einen Touchscreen und einen Stylus in einem einzelnen Gerät ermöglichen würde.
In einem weiteren, in dieser Woche erschienenen Tweet weist man auf die Möglichkeiten für Computerspiele mit einem Intel-Prozessor hin und nennt als Beispiel dabei "Rocket League", ein Spiel, welches auf den Apple-Plattformen nicht zur Verfügung steht.
Die Tweets verlinken dabei passenderweise ein Video des YouTubers Jon Rettinger, in dem er Laptops mit Intel-Chips mit Apples ?M1?-MacBooks vergleicht und dabei natürlich zu einem Intel-freundlichen Ergebnis kommt. Da Apple angekündigt hat, seine Mac-Produkte bis Ende kommenden Jahres komplett von Intel-Chips auf eigene Prozessoren umzustellen, dürften die angelaufenen Maßnahmen erst der Beginn von Intels Werbekampagne gegen die neue Konkurrenz darstellen.
YouTube Direktlink
Nachdem Apple seine Watch zunächst als Mode-Accessoire positionieren wollte, hat sie kurze Zeit später ihren Platz als Gesundheits- und Fitness-Gadget gefunden und sich seither zu einem weiteren Erfolg in der Unternehmensgeschichte entwickelt. Der in der Regel zuverlässige Analyst Neil Cybart hat nun auf der Webseite Above Avalon einen neuen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass inzwischen mehr als 100 Millionen Menschen weltweit eine Apple Watch am Handgelenk tragen dürften. Den Zahlen von Cybart zufolge hat Apple den Meilenstein bereits im vergangenen Dezember, angetrieben durch die Apple Watch Series 6, Apple Watch SE und den neuen Dienst Apple Fitness+ und damit innerhalb von knapp sechs Jahren.
Für Apple ist die Watch gemessen an den Verkaufszahlen inzwischen das viertwichtigste Produkt hinter dem iPhone, iPad und dem Mac. Letzteren dürfte die Watch bereits im kommenden Jahr überholen. Grundsätzlich dürfte auch die Zukunft rosig für die Watch aussehen, da zuletzt ein Trend in Richtung von Wearables zu beobachten war, die Technologie zu einem persönlicheren Erlebnis machen.
Auch Apples Bestrebungen, die Apple Watch mit immer weiteren Funktionen auszustatten werden von Cybart als Treiber für die kommenden Jahre angesehen. Als Beispiel nennt er die mit iOS 14.5 kommende Möglichkeit, ein iPhone mit einer getragenen Apple Watch zu entsperren wenn man eine Mund-Nase-Bedeckung trägt und Face ID somit überfordert ist.
Vergangenen Oktober hatte Apple ein bislang unbekanntes Produkt in der Bluetooth SIG Datenbank registriert. Dieses hörte auf den Namen "B2002", fand sich in der Kategorie "Personal Computer" wieder und wies eine noch nicht angegebene Modellnummer auf. Spekuliert wurde damals bereits, dass es sich dabei um einen der neuen Apple Silicon Macs handeln könnte. Nun aber hat Apple die drei Ende vergangenen Jahres auf den Markt gekommenen M1-Macs ebenfalls in dieser Datenbank und auch in derselben Kategorie registriert - das mysteriöse "B2002" bleibt allerdings weiterhin unverändert vorhanden.
Aus diesem Grunde wird inzwischen wieder spekuliert, um was für ein Gerät es sich handeln könnte. Diverse andere Produkte scheiden aus, das beispielsweise die iPhone 12 Familie, die Apple Watch Series 6 und Apple Watch SE, die AirPods Max, der HomePod mini, die vierte Generation des iPad Air, die achte Generation des iPad, die neuesten iPad Pro Modelle und viele andere Produkte bereits explizit gelistet sind. In der Verlosung für eine Neuvorstellung im laufenden Jahr sind aktuell ein neues Apple TV, die zweite Generation der AirPods Pro und natürlich die schon länger gemunkelten AirTags, um die es sich durchaus bei dem Eintrag handeln könnte.
Das nächste Apple-Event wird für den März erwartet. Möglich, dass sich das Mysterium um "B2002" dann auflöst.
Erneut können zwei Neuzugänge für Apples Streamingdienst Apple TV+ vermeldet werden. Bereits bekannt war, dass sich Apple vergangenen August die Rechte an der Serie "Essex Serpent" gesichert hatte, in der ursprünglich die britische Schauspielerin Keira Knightley die Hauptrolle spielen sollte. Diese hat das Projekt allerdings inzwischen verlassen, so dass nun ein Ersatz feststeht. So berichten die Kollegen von Variety, dass Claire Danes, unter anderem bekannt für ihre Rolle in der Serie "Homeland", die Hauptrolle übernommen haben soll. Bei der neuen Serie handelt es sich um eine Adaption des Romans "The Essex Serpent" von Sarah Perry, in dem sich die Story um eine frisch verwitwerte Frau namens Cora Seaborne (Claire Danes) dreht, die aus dem viktorianischen London in die Kleinstadt Aldwinter in Essex zieht. Dort ist Cora schnell von einer mystischen Figur namens "The Essex Serpent" fasziniert, die in der Gegend ihr Unwesen treiben soll. Nach und nach gerät sie so immer mehr in den Strudel aus Angst, Aberglaube und Moral. Nach wie vor gibt es keinen Starttermin für die Serie auf Apple TV+.
Gänzlich neu konnte sich Apple die Reche an einem weiteren Film für seinen Streamingdienst sichern. Dabei soll es sich laut Deadline um das Sci-Fi Drama "Dolly" handeln und Florence Pugh die Hauptrolle übernehmen. Dem Kauf der Rechte ist offenbar eine längere Bieterschlacht vrausgegangen, bei der sich Apple schließlich durchsetzen konnte. Das Drehbuch wird von Vanessa Taylor und Drew Pearce geschrieben, wobei letzterer unter anderem für seine Arbeit an "Iron Man", "Mission: Impossible" und "Fast and Furious" bekannt ist. Bei der titelgebenden Figur Dolly handelt es sich um einen Roboter, der seinen Besitzer tötet und sich selbst für unschuldig erklärt und einen Anwalt verlangt. Das Film basiert dabei auf einer gleichnamigen Kurzgeschichte von Elizabeth Bear. Auch hier steht noch kein Starttermin fest.