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Hintergrundbericht beleuchtet Kooperation zwischen Apple und Google zur Corona-App

Die andauernde Coronakrise sorgt auch für ungewöhnliche Allianzen im Kampf gegen das Virus. Ein Beispiel hierfür ist auch die Zusammenarbeit der beiden Konkurrenten auf dem Smartphone-Markt Apple und Google zur Entwicklung einer Bluetooth-Technologie, mit der die Ermittlung von Kontaktpersonen von Corona-Infizierten vereinfacht werden soll. Ein neuer Hintergrundbericht von CNBC wirft nun einen spannenden Blick hinter die Kulissen dieser Entwicklung und wie es überhaupt dazu kam, dass die beiden Technologie-Schwergewichte in Rekordzeit erste Ergebnisse liefern konnten.

So benötigte Apple gerade mal einen Monat, um die Details für das Projekt auszuarbeiten und auf den Weg zu bringen. Zunächst war es Anfang März nur eine Handvoll von Angestellten, die sich in ihrer Freizeit zusammenfanden und eine Idee für die Eindämmung der Corona-Pandemie mithilfe von Smartphones austüftelten. Die Geschwindigkeit, mit der Apple diese Idee dann vorantrieb war für das Unternehmen dann jedoch mehr als ungewöhnlich. Bereits zu Beginn stand die Idee, dass die Datenhaltung dezentral auf den Geräten der Nutzer stattfinden soll. Zudem sollte die Technologie auf im Hintergrund laufendem Bluetooth LE basieren, möglichst wenig den Akku beanspruchen und einen Schwerpunkt auf den Datenschutz legen. Sämtliche dieser Anfangsideen landeten schließlich auch in der inzwischen in Entwicklung befindlichen Technologie, von der Apple gestern eine erste Betaversion an Behörden ausgab, um die Entwicklung von deren Apps zu unterstützen.

Innerhalb kürzester Zeit gesellten sich immer mehr Apple-Ingenieure zu der Projektgruppe, während man auch bei Google begann, an einer ähnlichen Idee zu arbeiten. Aus Gesprächen zwischen Apple- und Google-Mitarbeitern entstand die Idee, vor dem Hintergrund dieser weltweiten Krise die Kräfte zu bündeln und eine gemeinsame Technologie zu entwickeln. Speziell dieser Schritt dürfte extrem wichtig gewesen sein, stellt er doch die Kompatibilität der Technologie zwischen den beiden konkurrierenden mobilen Betriebssystemen iOS und Android sicher.

Auf Managementebene erhielt die Idee in Apples Software-Chef Craig Federighi und CEO Jeff Williams schnell prominente Unterstützer. Ende März waren die ersten Google-Mitarbeiter mit an Bord und Mitte April segneten dann Apple CEO Tim Cook und sein Google-Pendant Sundar Pichai das Projekt in einem virtuellen Meeting ab. Gerüchtehalber peilt Apple derzeit eine Veröffentlichung der Technologie mit einem iOS-Update am 01. Mai, also am kommenden Freitag an. Unterstützt werden sämtliche iPhones beginnend mit dem iPhone 6s und iPhone 6s Plus. Dank der Zusammenarbeit mit Google können nicht nur iPhones entsprechende Informationen untereinander austauschen, sondern auch iPhones mit Android-Geräten.

Der komplette Hintergrundbericht von CNBC geht noch deutlich tiefer in die Entwicklung der Bluetooth-Technologie und ist defintiv einen Blick wert. Er steht auf der CNBC-Webseite zur Verfügung. Eine Übersicht über die generelle Funktionsweise habe ich gestern hier im Blog verfasst.

Wer sich für weitere Details zur in Deutschland geplanten Corona-App interessiert, sei eine Dokumentation von ZDFzoom ans Herz gelegt, die am heutigen Abend ab 22.45 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird. Unter dem Titel Das Chaos um die Corona-Apps werden dabei verschiedene Ansätze aus der ganzen Welt verglichen und natürlich auch das deutsche Konzept beleuchtet.

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