Es wird ernst: EU treibt Pläne für einheitlichen Smartphone-Ladestecker mit Nachdruck voran
Bereits seit einiger Zeit treibt die EU nun schon ihre Pläne für einen einheitlichen Ladestecker für Smartphones voran. So heiß wie zur Zeit war das Thema allerdings zuvor noch nie. Wie die Kollegen von TechCrunch berichten, drückt das Parlament nun auf die Tube und hat die zuständige Kommission dazu aufgefordert, bis Juli entsprechend verschärfte Regeln vorzulegen. Damit geht man auch ein Stück weit auf Konfrontationskurs mit Apple, wo man nach wie vor der Ansicht ist, dass eine Vereinheitlichung eine Bremse für jegliche Innovation sei und man sie zu Unzufriedenheit bei Apple-Nutzern mit ihrem Lightning-Anschluss führen würde. Im EU Parlament ist man jedoch anscheinend anderer Ansicht und hat die Vorlage am getsrigen Donnerstag mit 582 zu 40 Stimmen durchgewunken. Unter anderem argumentiert man mit weniger Elektroschrott durch einheitliche Ladestecker. Auch diesem Argument widerspricht Apple, schließlich müssten iPhone-Nutzer durch die Regelung ihr Zubehör, ihre Kabel und ihre Adapter verschrotten.
Während ich Apples Standpunkt ein Stück weit nachvollziehen kann, stellt sich mir dennoch die Frage, warum man in Cupertino nicht einfach den Weg mitgeht, den inzwischen die meisten Hersteller von Android-Smartphones gehen und auf USB-C wechselt. Entsprechende Pläne scheint man schon länger zu hegen und hat sie beim iPad Pro auch schon umgesetzt. Selbst ich ertappe mich dabei, dass ich unter anderem aus diesem Grunde inzwischen jede Menge unterschiedliche Kabel mit mir herumschleppe. Zudem wird Apple nachgesagt, dass man künftig auch komplett auf einen Ladeanschluss verzichten und stattdessen komplett auf Kabellosigkeit setzen will. Viel Wind um nichts also vermutlich.
A propos Kabellosigkeit, Neben dem kabelgebundenen Laden beschäftigt sich das Parlament aktuell auch mit dem kabellosen Laden. Hier möchte man mit entsprechenden Regulierungen dafür sorgen, dass es ebenfalls eine Interoperabilität gibt und keine unterschiedlichen Standards. Unter anderem soll auf diese Weise verhindert werden, dass bestimmte Ladegeräte nur mit Produkten von bestimmten Herstellern funktionieren. Der bereits weit verbreitete Qi-Standard dürfte hier das Mittel der Wahl sein.
Kommentare
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Steve am :
udo am :
GB wird Vertr\344ge machen, egal mit wem und dabei die Regeln und Gesetze der Partner einhalten m\374ssen.
Der jeweils gr\366\337ere wird die Regeln bestimmen und GB ist jetzt nicht wirklich gro\337 oder wichtig.
Anonym am :
Stefan am :
Anonymous am :
RR703 am :
Sch\366n w\344rs, aber so richtig glaube ich da noch nicht dran.
Anonymous am :
Enbow am :
Anonymous am :
Aber schlaf ruhig weiter \ud83e\udd26\u200d\u2640\ufe0f
Nick am :
Anonym am :
Ende des Jahres soll auch voraussichtlich der Berliner Flughafen \366ffnen.
Expee am :
Steve am :
LeonR am :
SOE am :
Es gibt keinen Bereich, der nicht von Standards durchzogen ist und weltweit arbeiten Menschen daran weiter zu vereinheitlichen.
Ich werfe nur mal Papierformate in den Raum: 3/4 der Welt ärgert sich über die Bockigkeit der Amerikaner.
Gerade in der Technik gibt es zehntausende Standards und Anforderungen. Autos das beste Beispiel. Hat das deshalb zu einem Entwicklungsstop geführt? Existieren Hybride etwa nicht seit 25 Jahren?
Und was ist mit den Anforderungen an Computer und Handys? Komisch, dass es so viele verschiedene Modelle gibt, obwohl alles von Stromstärke bis Tastenanzahl der Tastatur standarisiert ist. Ich erinnere mich sogar an die Klagen von Apple-Nutzern, als der Konzern für die deutsche Tastatur vom Standard-Layout am iPhone abwich.
Seltsam, seltsam....
Ein zwiespältiges Thema, das wie üblich nicht so einfach ist, wie manche "Staatliche Planwirtschaft"-Schreier das gerne hätten.
Aber eins ist gewiss: "Die EU" besteht ab morgen aus 27 Mitgliedern, die sich auf einen Kompromiss einigen werden. Demokratisch und in der Mehrheit entscheidend. Und demokratisch wird dann in ferner oder noch fernerer Zukunft entschieden, ob dieser Standard angepasst werden wird.
Vielleicht kommt er auch gar nicht, weil die Mitglieder sich nicht auf einen Kompromiss werden einigen können. Auch das wäre Demokratie und damit das Gegenteil dessen, was einige hier versuchen anzudeuten.
Nick am :
Sam Seaborn am :
Wie kommst Du denn auf die steile These, dass die Kommission nicht demokratisch legitimiert sei? Die Kommissionspr\344sidentin wurde von den demokratisch gew\344hlten Staaats- und Regierungschefs nominiert und vom von den EU-B\374rgern (also auch Dir, solltest Du einer sein) gew\344hlten Europ\344ischen Parlament gew\344hlt. Die Kommissare wurden ebenso vom EP best\344tigt (Bundesminister werden \374brigens nicht vom Bundestag best\344tigt - also hat es in der EU sogar ein mehr an Demokratie)
Doug Heffernan am :
Anonym am :
Gruml am :
Wenn Uber den Anschluss tatsächlich nur geladen würde, könnte man hier sicherlich auch einen Standard vorgeben. Aber da hier ja alles(!) was das Gerät so können soll, rein oder raus geleitet werden soll, ist eine Festlegung für immer und ewig durchaus innovationsfeindlich.
Klar konnte Apple aktuell auf USB-C setzen (wie bei den neuen 11/12“ iPad Pro), aber wenn man sieht wie viele USB-Standards es in den letzen Jahren gab, kann unmöglich davon ausgehen, dass der aktuelle Stand lange der aktuelle bleibt.
Grohe am :
Sam Seaborn am :
Anonymous am :
Lass mich raten: hat alles mit nichts zu tun \ud83d\ude02\ud83e\udd26\u200d\u2640\ufe0f
Enbow am :
Sam Seaborn am :
Anonymous am :
Rate mal warum die Briten aus dem gr\366\337ten M\374llhaufen der Geschichte ausgestiegen sind \ud83d\ude02\ud83d\ude1c
NotNick am :