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Endlich: iOS 13.3 aktiviert Standortübermittlung bei Notrufen über AML in Deutschland

Ja, man kommt nicht umhin zu bemerken, dass wir in Deutschland hier und da schon mal ein bisschen langsam sind, wenn es um die Umsetzung neuer Technologien geht. So muss man sich schon die Frage stellen, warum die Smartphone-Funktion "Advanced Mobile Location", kurz AML nicht schon längst in Deutschland zum Einsatz kommt. Bei AML handelt es sich um einen Standard, bei dem gemeinsam mit einem Notruf direkt Standortdaten des Anrufenden an die Notrufzentrale übermittelt werden, um den Unglücksort möglichst schnell lokalisieren zu können. In Android ist AML bereits seit 2016 integriert, in iOS immerhin auch schon seit Version 11.3. Während andere europäische Länder hiervon Gebrauch machen, waren es hierzulande vermutlich mal wieder in erster Linie (vorgeschobene) Datenschutzbedenken, die die absolut sinnvolle Umsetzung verhinderten.

Nun hat jedoch endlich ein Umdenken stattgefunden und der Rollout in Deutschland mit der Veröffentlichung von iOS 13.3 in der vergangenen Woche begonnen. Gemeinsam mit den deutschen Mobilfunkbetreibern nutzen inzwischen unter anderem die Integrierte Leitstelle Freiburg-Breisgau Hochschwarzwald und die Berliner Feuerwehr die Standortübermittlung via AML. Nach und nach sollen nun auch alle anderen Rettungsleitstellen, die man über den Notruf 112 erreichen kann angebunden werden. Sobald die Standortdaten des Anrufenden übermittelt wurden, werden sie in der jeweiligen Leitstelle für eine Stunde gespeichert und anschließend wieder gelöscht.

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Kommentare

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Frederik am :

Wie das l\344cherliche Datenschutz-Gelabere leider immer wieder echt wichtige Sachen in diesem Land blockiert

seat-fan am :

Total meine Meinung. Danke.

Andrew am :

Traurig dass sowas wichtiges in Deutschland solange brauch und dazu noch wegen dem bescheuertem Datenschutz. Wir reden hier von 112 und NOTF\304LLEN wen interessiert da der Datenschutz?! Trotzdem sch\366n dass es jetzt nach und nach kommt. Schade das es nicht fl\344chig per Gesetz eingef\374hrt wird. Wenn Deutschland eine neue Polizeiuniform bekommt funktioniert dass doch auch?!

Rainer am :

Kann es sein, dass nach Bet\344tigung der Notrufes, das Telefon f\374r 1 Stunde gesperrt ist. Damit die Notrufzentrale zur\374ckrufen kann und nicht besetzt ist. Dieses Szenario ist einem Bekannten passiert der mit einem Android Handy die Polizei angerufen hat. Danach war sein Handy 1 Stunde gesperrt.

Anonym am :

Was f\374r ein M\344rchen \ud83e\udd26\u200d\u2642\ufe0f\ud83e\udd26\u200d\u2642\ufe0f\ud83e\udd26\u200d\u2642\ufe0f

Christian M\374ller am :

Wir sind gerade im digitalen Bereich abgeschlagen. Denke da ist sogar Nordkorea noch innovativer \ud83d\ude09

Pwa03 am :

Ja,aus diesem Grund kann man mit den Menschen in Nordkorea auch wunderbar via sozialen Medien kommunizieren.

SOE am :

Die Standortüberwachung wird inzwischen bei Demonstrationen eingesetzt. Der Staatstrojaner bei Straftaten auf dem Niveau von Wohnungseinbrüchen und Toll-Collect soll zur Kennzeichenüberwachung verwendet werden.
Die Beamten mit Vollzugriff auf die Datenbanken haben in den letzten Jahren Freunden, Familien, Kollegen hinterherspioniert und ihren extremistischen Bekannten ganze Tabellen exportiert.

Und hier hat keiner Angst, dass er aufgrund seines Wohnortes, seiner Herkunft oder seines Namens schneller von Schlägern Besuch bekommt, als vom Notarzt? Ich kenne da ein paar Politiker und Zivilisten (tot wie schwerverletzt), die anderer Meinung sein könnten.

Nur mal ein Gedanke zu dem "übertriebenen und vorgeschobenen" Datenschutz.

Konstantin am :

\u201eToller\u201c Text von SOE. Es fehlen nur komplett die Quellen. Von daher: Behauptung ohne Substanz. Aber: Telekommunikation\374berwachung in NRW: nur 62 Eins\344tze. Staatstrojaner in NRW: Null Eins\344tze wegen technischen Problemen. Quelle: Pressemitteilung Innenministerium NRW vom 12.12.

Quax am :

Mensch SOE, selbst falls das stimmen sollte, hier geht es doch \374berhaupt nicht um Datenschutz im Allgemeinen, sonder ausschlie\337lich darum, den Standort, im Falles eines 112 Notrufes, gleich mit zu \374bermitteln oder eben nicht.

SOE am :

Es stimmt, nur lässt der Spamschutz die Links nicht zu. Wahrscheinlich wegen der Worte. Ich habe Flo angeschrieben, dass er den Kommentar bitte manuell aktiviert.

Es geht darum, dass vor Aktivierung der Notfallfunktion Forderungen laut wurden, dass der Standort standardmäßig mit Behörden geteilt und für Ermittlungen genutzt wird. Das ging sogar so weit, dass "automatisch" alle Daten der Zellen geteilt werden sollen.

Ich kann euren Standpunkt verstehen, es geht hier um Menschenleben. Aber sag mir, wieso ist es übertriebener Datenschutz, wenn verhindert wird, dass Menschen in Datenbanken landen, die dann heute von einzelnen Beamten oder vielleicht nächstes Jahr von Politikern des blauen Sumpfes missbraucht werden?

Quax am :

Da w\344ren dann bestimmt viele dagegen.

Dennoch halte zumindest ich es f\374r falsch, eine Funktion, die hilft Gesundheit und Menschenleben zu retten, jetzt zu boykottieren nur weil man dann evtl. sp\344ter darum k\344mpfen muss, dass sie nicht \u201emissbr\344uchlich\u201c genutzt wird.

Roberto am :

Die Gr\374nen sind j\344mmerlich gescheitert.
Jetzt kommt der Notarzt doch tats\344chlich Punktgenau zum Verletzten.
Mich freut es.

In \366sterreich gilt es teilweise auch f\374r 144 - nicht aber f\374r 112
Das muss ich nicht verstehen - nur wissen.

Rolf am :

In anderen Foren wird noch kontroverser diskutiert als hier. \334blicherweise bin ich bei absetzen eines Notrufs in der N\344he des zu findenden Ortes. Den w\374rde ich doch auch ohne GPS-Ortung m\366glichst genau angeben. Also warum mir dann nicht das alles erleichtern? Bei SOEs Beispielen braucht man
die GPS-Daten doch garnicht, der Einsatzort ist doch eh immer bekannt.

Fred am :

Nicht umbedingt. Ist man in einer unbekannten Stadt unterwegs und es ereignet sich ein Unfall, ist man sehr schnell nicht mehr genau in der Lage zu sagen wo man ist. Auch dem Stress der Situation geschuldet.

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