Apple sperrt Entwickler-Account von prominentem Blogger - ohne Angabe von Gründen
Es ist nicht das erste Mal, dass Apple mit einer mehr als mangelhaften Kommunikation negativ auffällt. Dieses Mal gibt es allerdings dazu auch ein durchaus beachtliches mediales Echo. Doch der Reihe nach. Auch ich habe schon feststellen müssen, dass es als Entwickler nicht einfach, wenn nicht sogar unmöglich ist, von Apple eine Erklärung oder Aussage zu bekommen, wenn man eine Frage zu einer Entscheidung, wie beispielsweise der Ablehnung eines App-Updates hat. Was der Kollege Guilherme Rambo jedoch aktuell auf seiner Webseite beschreibt, geht noch einmal einen ganzen Schritt weiter.
Rambo ist in der iOS- und Apple-Szene ein durchaus bekannter Name. Schon öfter grub er aus den Eingeweiden von Apples Systemen viel beachtete Informationen aus, die man in der Regel als schwerwiegende Leaks bezeichnen kann. Ob hiermit ein Zusammenhang besteht, kann aktuell nicht mit abschließender Sicherheit gesagt werden, würde aber auch nicht unbedingt überraschen. So hat Apple nämlich im August den Entwickler-Zugang von Rambo ohne Angabe von Gründen gesperrt.
Was folgte, war eine wahre Odyssee Rambos über verschiedene offizielle Wege über seine internen Kontakte bei Apple, von E-Mail über telefonische Kontaktaufnahmen. Nichts konnte seinen Entwickler-Account bislang wieder aktivieren. Schlimmer noch: Zugesagte Kontaktaufnahmen durch Apple blieben gänzlich aus und eine Erklärung hat Rambo bis heute nicht erhalten. Und auch wenn Apple stets betont "running to the press doesn’t help", hat sich Rambo nun zu genau diesem Schritt genötigt gesehen. Zu Recht aus meiner Sicht! Guiherme hat nach eigener Aussage jeden, aber wirklich jeden Weg versucht zu gehen. Die Öffentlichkeit ist nun der letzte Versuch und es bleibt zu hoffen, dass Apple nun endlich nicht nur seinen Account wieder freischaltet, sondern endlich auch mal lernt, wie man mit derlei Fällen umzugehen hat.
Um den Bogen zu schließen: Ja, ich denke ziemlich sicher, dass Rambos Account aufgrund seiner diversen entdeckten Leaks gesperrt wurde. Nur sollte Apple bitte auch die Eier haben, genau dies zuzugeben, wenn es denn so ist. Ein Thema totzuschweigen kann in unserer heutigen multimedialen Welt nicht mehr funktionieren.
Kommentare
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Olaf am :
Das war fr\374her nicht so
Tommy am :
Besonders in Richtung der Kommunikation seitens Apple.
Aber auch an dem einen oder anderen Ger\344t , bzw. Software.
Mann mu\337 halt nur lesen und verstehen.
Thomas Speck am :
Berni am :
Ist ja leider bekanntlich nichts neues... \257\_(\u30c4)_/\257
Gerd am :
Marcel am :
Das soll jetzt aber NICHT heißen dass der Artikel falsch ist, sondern viel mehr klar machen, dass Apple nur eine Ansammlung von Menschen ist. Apple selber ist natürlich selten in den großen Fragen transparent, aber die Mitarbeiter, die eine App ablehnen, können sehr wohl einen ordentlich Grund dafür nennen.
Bisher wurden Updates von mir zwei Mal abgelehnt und jedesmal gab es eine Begründung, beide Fälle liegen Jahre auseinander.
Der 1. Fall: Ich hatte einen Button anders verwendet als Apple ihn verwendet, was zu Verwirrung der Nutzer geführt hätte, so Apple, weshalb ich nur den Button ändern musste.
Der 2. Fall (ganz aktuell): Apple möchte, dass ich meine Abos auch per InApp anbiete, was mir natürlich wegen der 70:30 Geschichte nicht schmeckt. Die Begründung war immer ordentlich erklärt und man hat mir relativ schnell ein Telefonat angeboten. Da ich in den letzten Monaten oft unterwegs war, hat Apple mich oft nicht erreicht und trotzdem immer wieder Kontakt zu mir aufgenommen, per Email und Telefon!!! Am Ende wurde mir von Apple angeboten, dass man nun das Update freischaltet und ich eine Frist bis Februar 2020 bekomme.
Ich persönlich wurde bisher immer sehr offen von Apple kontaktiert und fühle mich nie falsch behandelt.
Wie oben bereits geschrieben, möchte ich Apple nicht in Schutz nehmen. Aber manchmal ist es vielleicht nicht Apple der so reagiert, sondern nur ein Mitarbeiter der seinen starken Arm zeigen will. Dies zu verhindern gehört natürlich auch zu Apples Aufgaben, klar, aber bitte nicht Apple als Ganzes immer über den Kamm ziehen.