Kritik an Screen Time: Apple stopft Lücken zu langsam
Apples "Screen Time" Funktion (zu Deutsch "Bildschirmzeit") wurde von vielen Nutzern positiv aufgenommen. Vor allem Eltern freuten sich darüber, dass sie nun eine direkt in das Betriebssystem integrierte Möglichkeit haben, die Zeit, die ihr Kind vor dem Smartphone verbringt, zu regulieren. Dies führte unter anderem auch dazu, dass Apple die Funktion mit macOS Catalina auch auf den Mac brachte. Allerdings hat man in Cupertino offenbar die Kreativität der Kinder unterschätzt, die immer neue Wege finden, um die gesetzten Bildschirmzeiten am iPhone, iPad und jetzt eben auch am Mac zu umgehen. Hieraus hat sich inzwischen ein wahres Katz-und-Maus Spiel entwickelt, bei dem Apple nur schwer nachkommt, die entdeckten Lücken in Screen Time zu stopfen, wie nun die Washington Post in einem neuen Bericht beleuchtet.
Inzwischen gibt es sogar eine Webseite namens Protect Young Eyes, auf der verschiedene Lücken dokumentiert sind, damit Eltern diese selbständig vermeiden können. Oftmals werden diese allerdings gar nicht erst bekannt, sondern von den Kindern über soziale Medien ausgetauscht. Apple sieht sich inzwischen verstärkt Kritik von Eltern und Pädagogen ausgesetzt. Vergessen sollte man dabei aus meiner Sicht allerdings nicht, dass man das Thema immerhin angegangen hat und die Maßnahmen bei den meisten Kindern auch greifen. Insofern kämpft Apple auch ein wenig gegen Windmühlen, beteuert aber immerhin in einem Statement, auch weiterhin an Verbesserungen für Screen Time zu arbeiten:
"Apple is committed to providing our users with powerful tools to manage their iOS devices and are always working to make them even better."
Kommentare
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Mavericks am :
SOE am :
Ich persönlich bin hier ganz auf Seiten von Apple. Es ist wie mit der Mutter, die nach der Beerdigung den Konzern verklagt hat, weil ihr Sohn so doof war, während des Autofahrens zu telefonieren. Es kann doch nicht sein, dass offenbar immer mehr Eltern, egal wie alt die Kinder sind, die Verantwortung an die Unternehmen abschieben.
Typisch übrigens wieder, dass die Eltern, welche ihre Kinder ernst nehmen und respektieren, keine Überwachungsprobleme haben. Die brauchen Screen Time nämlich nicht, weil die Kinder schon selbst festgestellt haben, dass das Leben mehr bietet als nur Youtube.
Watishierlos am :
Alles gesagt \ud83e\udd37\ud83c\udffb\u200d\u2642\ufe0f
Watcher am :
Helge Rieder am :
Und das \u201eKatz- und Maus-Rennen\u201c ist ja durchaus in anderen Cybersecuritybereichen ebenfalls bekannt.
Die \u201eRegelung\u201c der Bildschirm- und Mediennutzungszeiten sollte meiner Meinung nach sowieso auf einer ganz anderen Ebene der Kinder-Erziehung stattfinden. Dann sind solche Instrumente und technische Kr\374cken \374berhaupt nicht n\366tig.
HvJ am :
Flocke am :