Erste Betrugsfälle in den USA: Hat die Apple Card ein Sicherheitsproblem?
Apple bewirbt seine Apple Card als deutliche sicherere Variante von Plastikgeld gegenüber der herkömmlichen Kreditkarte. In den USA kommen nun allerdings auch die ersten Betrugsfälle mit der Apple-Kreditkarte ans Licht. Vorab sei hierzu allerdings schon angemerkt, dass es eine vollständige Sicherheit naturgemäß nicht geben kann und die nun gemeldeten Fälle noch immer deutlich weniger sind als die bei der klassischen Kreditkarte. Nichts desto trotz sorgt es natürlich für Aufsehen, wenn ein Nutzer in den USA meldet, dass er eine betrügerische Abbuchung auf seiner Apple Card entdeckte, die, wie sich später herausstellte, von einem Klon der physikalischen Variante seiner Card stammte. Das Klonen der Karte ist also auch ohne aufgedruckte Nummer und weitere Merkmale möglich, weswegen man sie nie unbeaufsichtigt aus der Hand geben sollte. Grund hierfür ist vor allem der nach wie vor vorhandene Magnetstreifen auf der Karte.
Ein neuerer Fall hingegen ist noch einmal deutlich merkwürdiger, stammt die Meldung doch von einem Nutzer, der nach eigenen Angaben noch nie die physikalische Apple Card genutzt habe. So sei eine Belastung der Kreditkarte in Chicago vorgenommen worden, obwohl der betroffene Nutzer an der Westküste lebt und zum fraglichen Zeitpunkt auch nicht in Chicago weilte. Da Apple für jede Transaktion einen einmaligen Sicherheitscode generiert, erscheint es auch unwahrscheinlich, dass ein Betrüger die benötigten Daten während einer Apple Pay Bezahlung abgegriffen hat. Stellt sich also die Frage, wie ein solcher Fall überhaupt auftreten konnte.
Prinzipiell gibt es hierfür nur zwei Möglichkeiten. Zum einen könnte ein Betrüger direkt bei Apple oder Apples Partner-Bank Goldman Sachs sitzen und die Daten von Apple Cards verkaufen. Zum anderen (und dies ist vermutlich die wahrscheinlichere Variante) könnte es sich auch schlicht und ergreifend um eine Fehlbuchung handeln, wie sie im Zahlungsverkehr schon beinahe täglich vorkommen kann. Ein wenig alarmierend ist hingegen, dass der Apple Support durch die Meldung des Nutzers vor eine unlösbare Aufgabe gestellt wurde und keine Lösung oder Antwort anbieten konnte. (via 9to5Mac)
Kommentare
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Frank am :
Cui bono
Wie sooft die Frage, wer bekam das Geld \374berwiesen - dort wird man auf den Grund draufkommen.
SOE am :
Aber Geld regiert die Welt und vor allem jeden Moment des menschlichen Lebens und der Gesellschaft.
N26 musste auch erkennen, dass es nicht reicht hippe Begriffe zu nutzen und ein Haushaltsbuch zu integrieren. Apple wird das jetzt auch lernen.
PS
Soll keiner behaupten, es wäre Goldman Sachs. Der Anbieter und Ansprechpartner ist Apple.
Gunther W. Linse am :