China-Sanktionen gegen Apple? Huawei CEO würde dagegen protestieren!
Nach wie vor befinden sich China und die USA in einem einigermaßen erbitterten Handelsstreit, in den auch Apple hineingezogen werden könnte. Beim chinesischen Konkurrenten Huawei ist dies bereits der Fall, was unter anderem dazu führte, dass der Apple-Konkurrent derzeit nicht mehr von US-amerikanischen Chip-Herstellern beliefert wird und auch keine Lizenz mehr für Googles Android-Betriebssystem erhält. Da liegt natürlich die Befürchtung nahe, dass die Chinesen hier ähnlich reagieren und auch Apple den Zugang zum chinesischen Markt verwehren oder zumindest erschweren. Hiergegen spricht sich nun ausgerechnet der CEO von Huawei aus.
Nach eigener Aussage wäre Ren Zhengfei der erste, der gegen chinesische Maßnahmen gegen Apple protestieren würde. Seiner Ansicht nach sollte kein Unternehmen unter den Entscheidungen einer Regierung leiden und Politik und Wirtschaft streng voneinander getrennt werden, wie er in einem aktuellen Interview mit Bloomberg zu Protokoll gab. Apple sei nach wie vor der Benchmark für die Smartphone-Branche und er selbst könne jeden Tag von den Entwicklungen in Cupertino lernen. Angesprochen auf mögliche Sanktionen der chinesischen Regierung gegen Apple sagte er:
"That will not happen, first of all. And second of all, if that happens, I’ll be the first to protes. Apple is my teacher, it's in the lead. As a student, why go against my teacher? Never."
Selbstverständlich hat die Aussage auch ein kleines G'schmäckle, kommt sie doch von einem Mann, dessen Unternehmen derzeit wegen verschiedener Lizenz- und Patentverstöße gegen US-Unternehmen, darunter Cisco, Motorola und T-Mobile vor Gericht steht. In diesem Fall kann man das "Lernen" auch anders auslegen. Selbstverständlich widerspricht Ren jedoch diesem Eindruck:
"I stole the American technologies from tomorrow. The US doesn’t even have those technologies. We are ahead of the US. If we were behind, there would be no need for Trump to strenuously attack us."
Auch zu US-Präsident Trump hat der Huawei CEO eine eindeutige Meinung. Sollte er ihn anrufen, um über die wirtschaftlichen Maßnahmen zu diskutieren, würde Ren nach eigener Aussage nicht mal den Hörer abheben.
"I will ignore him, then to whom can he negotiate with? If he calls me, I may not answer. But he doesn't have my number. I see his tweets and think it's laughable because they're self-contradictory. How did he become a master of the art of the deal?"
Generell sieht Ren keine größeren Auswirkungen des US-Banns auf sein Unternehmen, da man außer bei den Smartphones überhaupt keine Produkte auf dem US-Markt anböte. Nach einem früheren Streit zwischen den beiden Supermächten hatte man größere Chip-Vorräte angelegt, so dass man derzeit nicht auf dem Trockenen sitze. Zudem kaufen die USA derzeit keine Produkte von Huawei und Ren hat auch kein Problem damit, sollte dies in Zukunft so bleiben.
"The US has never bought products from us. Even if the US wants to buy our products in the future, I may not sell to them. There's no need for a negotiation."
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt