iFixit zerlegt das Samsung Galaxy Fold - und findet eine haarsträubende Schwachstelle
Das Galaxy Fold, Samsungs erster Versuch, ein Smartphone mit einem klappbaren Display auszustatten, könnte sich schon vor dem eigentlichen Verkaufsstart zum Imageproblem entwickeln. So berichteten gleich mehrere Technologie-Journalisten, die das Gerät vorab zum Test zur verfügung gestellt bekommen haben, dass das Display teilweise bereits nach wenigen Stunden seinen Geist aufgab. Samsung zog die Konsequenzen und verschob den eigentlich für morgen geplanten Verkaufsstart auf unbestimmte Zeit. Nun gibt es jedoch bereits die nächste Hiobsbotschaft. So fanden die Reparaturspezialisten von iFixit bei ihrem Teardown des Geräts heraus, dass dieses möglicherweise von einem Designfehler betroffen ist, der auch zu den Displayproblemen führen kann.
Die Spezialisten vermuten, dass Samsung so sehr damit beschäftigt war, den Faltmechanismus des Smartphones und damit auch des Displays zu perfektionieren, dass man vergessen habe, das Display am Übergang zum Gehäuse in der Falz gegen das Eindringen von Staub und Schmutz zu schützen. iFixit war somit an dieser Stelle in der Lage, seine Werkzeuge anzubringen, die sich ohne Probleme unter das Display schieben ließen. Im geschlossenen Zustand sei dies kein Problem, wohl aber wenn das Display aufgeklappt ist. In einem Statement nach dem vernichtenden Urteil der Tester hatte Samsung hierzu passend bereits angemerkt, dass man "Substanzen" um Inneren der Testgeräte gefunden habe, die die Leistung des Displays beeinträchtigen könnten ("There was also an instance where substances found inside the device affected the display performance.").
Neben Samsung haben in den vergangenen Wochen auch Huawei und Xiami eigene Smartphones mit Faltdisplay angekündigt und bei iFixit zeigt man sich schon gespannt, wie künftige Geräte die entdeckte Schwachstelle umgehen werden. Auch Apple dürfte bereits an einem Falt-iPhone forschen, allerdings kann man hier vermutlich davon ausgehen, dass dieses nicht auf den Markt kommen wird, ehe sämtliche Kinderkrankheiten eines solchen Geräts aus der Welt geschaffen sind.
Auch wie es mit dem Galaxy Fold weitergeht, muss nun erst einmal abgewartet werden. Nach dem bereits jetzt entstandenen Imageschaden, sollten sich die Koreaner keine weiteren Schnitzer bei dem immerhin 2.000,- Dollar teuren Gerät leisten. Ansonsten ist es vermutlich wie man so schön sagt "dead on arrival".
Kommentare
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localhorst am :
hnk am :
oli- am :
haracidffm am :
Nick am :
Sauerwiesau am :
AnnaNym am :
\uf8ff Noddy am :
Viel Kleber wie alle Anderen auch.
Wolfgang am :
Tino am :
(Schlieren hinter der Glasplatte beim iMac...)
localhorst am :
https://ifixit.org/blog/16189/about-our-galaxy-fold-teardown/